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Can’t Stop – Reiseedition

Can't Stop - Reiseedition - Ausschnitt - Foto von Franjos

Gibt es Spiele die jedem gefallen? Nein. Es gibt aber Spiele, die auf Listen auftauchen. Listen von Sachen, die man auf einsame Inseln mitnehmen möchte, falls mal Besuch kommt. Oder diese Listen von Spielen, die man nie abgeben möchte. Can’t Stop von Sid Sackson († 6.11.2002) sollte dazu gehören. Sid wer? Nun, wer sich für diesen Autor interessiert, wird im Netz schnell fündig. Die Spiele, die er veröffentlicht hat, ermöglichten es ihm, seinen erlernten Beruf an den Nagel zu hängen. Lange vor der Jahrtausendwende.

Das Spiel Can’t Stop wurde 1980 bei Parker Brothers veröffentlicht. Irgendwie landete es dann bei Franjos und zwischendurch mal bei Ravensburger. Die aktuelle Reiseausgabe ist von Franjos. Das Brett ist kleiner, aber auf keinen Fall zu klein geraten. Eigentlich hat diese Ausgabe sogar die perfekte Größe. Denn der Plan aus Pappe ist groß genug. Das restliche Spielmaterial besteht aus Holz. Große Holzscheiben, um die aktuellen Haltepunkt anzuzeigen. Rote Läufer, um die Zahlreihen anzuzeigen, an denen man sich gerade die Zähne ausbeißt. Vier rote Holzwürfel (traditionell schon immer in Rot!), die richtig gut in der Hand liegen, um sein Glück herauszufordern.

Der Can’t-Stop-Mechanismus hat hier seinen Ursprung

Das Can`t-Stop-Prinzip oder wie es seit einiger Zeit heißt: Push your luck! sagt einem besseren Wissens, gegen die Wahrscheinlichkeit nicht aufzuhören, weil es bestimmt doch irgendwie schon gutgehen wird. Der Traum vom Durchmarsch! Alles oder nichts! Erlebt mit den Zahlen Sieben, Acht und Elf. Aber es konnte auch nicht schiefgehen. Man hat solche seltenen Tage schon mal. Die Tage, an denen das Würfelglück einem hinterherrennt und Spielelegenden geboren werden. Doch meistens stürzt man natürlich ab, weil man den Hals nicht voll genug bekommen kann. Die Würfel passen dann nicht, aber natürlich bei den anderen.

Nicht aufhören!

Can't Stop - Reiseedition - Spielbrett - Foto von Franjos

Dieses schöne, kribblige Spielgefühl bei diesem einfachen Würfelspiel ist auch nach Jahrzehnten gleich geblieben. Can’t Stop? Als Absacker oder als Bier- und Brezel-Spiel immer wieder gerne. Als Klassiker sollte es in jedem gut geführten Spieleregal zu Hause nicht fehlen. Das Spiel selber dauert immer so 30 Minuten. Die Dramen drum herum erzählt man sich dagegen viel länger. Das macht eben einen Klassiker aus. Die Geschichten um ein Spiel. Wo wurde es gespielt, zu welchem Anlass, wer war dabei? Gewonnen oder verloren – das spielt da fast keine Rolle. Wohl aber die Emotionen, wenn man sich an solche Gelegenheiten erinnert.

Die Spielregeln sind zudem schnell erklärt und wer es noch nie in seinem Leben gespielt hat, hat in seinem ersten Spiel keinen großartigen Nachteil gegenüber den alten Hasen. Außer man ist größenwahnsinnig und ist fest von seinem Glück überzeugt. Das passiert schon mal jedem, aber wenn es dann doch gut geht … Das Würfelspiel Can’t Stop, mittlerweile über vierzig Jahre alt, überzeugt auch in der Franjos-Reiseausgabe mit Holzmaterial und einer idealen Größe. Es ist der zeitlose Snack und von unvergänglicher und eleganter Einfachheit.blank

Infos zu Can’t Stop – Reiseedition

  • Titel: Can't Stop
  • Verlag: Franjos
  • Autor: Sid Sackson
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2021

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1 Kommentar

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Axel Bungart 24. November 2021 at 15:19

Mag das Spiel auch schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben – diese Rezension haucht ihm wieder jugendliches Leben ein. Gratulation, sehr gelungen!

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