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Crime Scene Game: Brooklyn 2002

Crime Scene Game: Brooklyn 2002 - Ausschnitt - Foto von Piatnik

Crime Scene Game: Brooklyn 2002 (Piatnik) ist in einer ansprechenden Verpackung passend zu einer Verbrechensgeschichte in Brooklyn. Auf der Box sind gleich die Angaben „18+“, was für mich schon mal passend erscheint, und „1+“ für die Spieleranzahl.blank

In der Box liegt zuoberst die Regelanleitung, die aufgrund der unterschiedlichen Hinweisarten und daran gekoppelten Vorgehensweisen auch notwendig ist. Ein Ablaufschema rundet dies ab.

Es liegt ein Foto des Tatorts in Form eines gedruckten Spielplans bei. Ein Raster hierdrauf ermöglicht die Zuordnung von Hinweisen im Bild zu einer Nummer, mit der der nächste nummerierte Hinweis zu ermitteln ist.

Crime Scene Game: Brooklyn 2002 – ein Rätsel mit Krimihintergrund

Das Spiel kann zügig gestartet werden, die einzelnen Rätseltypen können am Anfang dann nochmal gut nachgelesen werden, bis der Ablauf verinnerlicht wurde. Einzig die schwarz-weißen-Schnüre werden ohne Beispiel mitgeliefert. Gerade für Spieler, die dieses System zum ersten Mal spielen, bereitet dies Schwierigkeiten, wie damit umzugehen ist.

Die Geschichte selbst beginnt mit einer längeren Vorlesesequenz, die stimmungsvoll geschrieben ist, aber ein paar Minuten in Anspruch nimmt. Die Altersangabe 18+ ist hier auch richtig, da es sich um ein grausiges Verbrechen handelt.

Crime Scene Game: Brooklyn 2002 - Material - Foto von Piatnik

Nun beginnt die Kriminalarbeit in der die Spieler die Hinweise aus der Wahrnehmung des New Yorker Detectives Cobb bearbeiten. Seine Wahrnehmung und Gefühle werden in Zwischensequenzen im Stile der Eingangsgeschichte weitererzählt. Dies hält die Gruppe in der insgesamt düsteren Szene.

Die einzelnen Hinweise sind über aufgedruckte bunte Schnüre verbunden, wie es in diversen Thrillern zu sehen ist, und trägt gut zur Stimmung bei. Gleichzeitig bietet das Spiel so auch eine Selbstkontrolle, wenn die Schnüre nicht passen. So gelangt die Gruppe von Hinweis zu Hinweis, wie an der Perlenkette aufgereiht. Die Reihenfolge ist vorgegeben. Inhaltlich ist es ein Rätselspiel und kein Detektivspiel mit einer Vielzahl von offenen Ermittlungsrichtungen.

Für Bilderrätsel gibt es jeweils einen Tipp, der bei Bedarf gezogen werden kann. Für jeden Tipp, der benötigt wird, entfernt die Gruppe dann einen Buchstaben der Lösung. Somit entsteht mit jedem Tipp ein immer größer werdendes Lückenwort. Im Zweifel lässt sich aber über eine Rückwärtssuche die richtige Lösung „ermitteln“, so dass es auf jeden Fall weitergeht. Der beiliegende Polizeibericht ist eine leere Hülle und überflüssig.

Beim Tatortfoto ist aufgefallen, dass es für mehrere Mitspieler gerne größer oder doppelt beigelegt sein könnte, damit alle gleichzeitig darauf schauen können. Sonst entstehen für einige Wartezeiten. Dies könnte auch ein Grund sein, warum das Spiel etwas länger gedauert hat.

Dazu sind manche Hinweise leider auf mehrere Felder des Tatort-Fotos verteilt. Somit sind dann mehrere Indizkarten anzuschauen um die richtige Karte herauszufinden.

Die Mordlogistik fehlt in der Nachbetrachtung völlig. Auch ein paar erklärende Worte zur Auflösung wären gut gewesen. Es gibt eine Nennung eines Motivs, aber war es das wirklich? Es gibt eine Festnahme. Der Fall wird gelöst, aber es bleiben diverse Fragen offen. Keine Erklärung der festgenommenen Person. Mir fehlte in der Auflösung das „große Warum?“ und ein paar „Wie?“ hierzu.

Info: Das Spiel selbst kann eine andere Gruppe auch spielen, da nichts zerstört werden muss.

Fazit: Macht Crime Scene Game: Brooklyn 2002 Spaß?

Ein grauseliges Setting mit passender Beschreibung ist stimmungsvoll eingefangen. Detective Cobb zu begleiten hält die Gruppe am Ball. Einzelne Tipps zu nutzen, stellt kein Problem dar und sollte genutzt werden, bevor die Frustration einsetzt. Und bei völliger Ahnungslosigkeit zur Not die Rückwärtssuche durchführen. Somit lässt sich das Spiel immer weiter treiben. Schließlich will ein Mörder gefangen werden.

Crime Scene Game: Brooklyn 2002 - Schachtel - Foto von Piatnik

Das System der schwarz-weißen-Schnüre muss mit einem Beispiel hinterlegt werden. Dort wo die Schnüre auf der aktuellen Indizkarte anfangen, gibt es etwas, was auf dem Tatortfoto damit zusammenhängt (Beispiel, kein Spoiler: Ist die Schnur in der Nähe eines Hammers, könnten weitere Hämmer oder Werkzeug auf dem Tatortbild zu suchen sein.)

Wer ehrlich genug ist für jeden Tipp, hat bis zur Auflösung Ermittlungsarbeit. Und wer bei der Auflösung selbst nicht tief bohrt, hat mit von Arttu Tuominen einen interessanten Fall. Und gerne etwas mehr Zeit einplanen.

Infos zu Crime Scene Game: Brooklyn 2002

  • Titel: Crime Scene Game: Brooklyn 2002
  • Verlag: Piatnik
  • Autor: Arttu Tuominen
  • Spieleranzahl (von bis): 1
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 18
  • Dauer in Minuten: 120
  • Jahrgang: 2023

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