Reich der Spiele

Ethnos

Ethnos - Foto von Heidelberger Spieleverlag/Asmodee

In Ethnos von Paolo Mori (CMON/Heidelberger Spieleverlag/Asmodee) treten die Spieler gegeneinander an, um der nächste Herrscher auf dem gleichnamigen Kontinent zu werden. Eigenartiges Thema, dachte ich zuerst, da natürlich die üblichen Fantasywesen hierbei mitspielen. Von den Riesen, über die Elben, bis zu unseren beliebten Orcs. Ein Spielthema, das mich an sich anspricht, aber hier in meiner Spielerunde polarisiert hat. Dabei haben wir genügend Völker und Abwechslungsmöglichkeiten, aber bei einigen wollte der Funke nicht so recht überspringen – bei mir schon! Und es wurde bei jedem Mal besser! Worum geht es denn nun bei diesem Area-Control-Spiel?

Spielablauf von Ethnos

Die Ruhmespunkte werden genau dreimal nach den gespielten Zeitaltern abgerechnet. Dabei werden auf unserem Kontinent Ethnos aufsteigend die Siegpunkte in die Königreiche gelegt. In der ersten Runde bekommt nur der erste Punkte, in der zweiten die beiden Erstplatzierten und in der dritten Runde die drei vorne platzierten Mitspieler. Aus den zwölf Stämmen wählen wir zufällig sechs aus und mischen diese zusammen. Doppelt so viele Karten wie Mitspieler teilnehmen, legen wir offen neben dem Plan aus. Bei zwei Spielern sind es allerdings fünf Karten, die offen daliegen. Jeder bekommt schon eine Verbündetenkarte auf die Hand. Drei Drachenkarten werden in die untere Hälfte des Nachziehstapels gemischt und los geht’s. Der mit dem wenigsten Ruhm fängt an und in der ersten Runde bestimmen wir den Startspieler zufällig.

Ethnos läuft dann ganz einfach: Entweder eine Verbündetenkarte von dem offenen Stapel oder Nachziehstapel ziehen oder einen Kampfverband ausspielen. Gezogen wird so lange, bis die dritte Drachenkarte gezogen wird. Damit endet das jeweilige Zeitalter. Wenn wir uns entscheiden, einen Kampfverband auszuspielen, legen wir den bis zum Ende des Zeitalters vor uns aus. Wobei wir nie mehr als zehn Handkarten behalten dürfen, was gewisse Zwänge hervorruft. Sofern es nicht nur eine Karte ist, müssen diese Karten entweder das gleiche Volk oder die gleiche Farbe ausweisen. Die oberste Karte ist dabei unser Anführer und die gibt uns den Landesbereich vor, in den wir einen Chip unserer Farbe legen. Und sie gibt uns eine Eigenschaft vor, die wir nutzen können. Wenn in dem Königreich, das zur Farbe des Anführers passt, weniger Chips unserer Farbe liegen als Karten in unserem Kampfverband, darf man einen zusätzlichen Chip dazulegen. Den Rest der gesammelten Karten legen wir dann wieder in den offenen Bereich. Das Ganze geht eben drei Zeitalter lang und am Ende jeden Zeitalters bekommen wir noch Ruhmespunkte für die Größe unserer verschiedenen Kampfverbände.

Lohnt sich das Brettspiel Ethnos?

Das Brettspiel Ethnos verläuft schnell und flüssig und den Reiz des Ganzen machen natürlich die Eigenschaften der einzelnen Völker aus. Jedes Volk hat dabei starke Eigenschaften und bis auf die Halblinge sind diese Eigenschaften auch gut ausgeglichen. Die Halblinge bringen auf dem Spielbrett keine Eigenschaften und geben eben nur die zusätlichen Ruhmespunkte. Der Rest scheint mir stärker. Von den Elben angefangen, mit denen wir die Anzahl an Handkarten behalten dürfen, die so groß ist, wie der ausgespielte Kampfverband, bis zu den Zwergen, deren Wert immer um eine Karte größer ist, als tatsächlich ausgespielt wurden. Die Grafiken tragen zur Spielstimmung bei, denn sie sind leicht düster gehalten, was uns eine gewisse Atmosphäre schafft. Das alles erinnert etwas an „Der Herr der Ringe“, gewiss nicht ungewollt. Auch wenn hier noch andere Völker auftauchen, aber da steckt Spannung drin.

Die Zwänge, Karten ausspielen zu müssen und dabei dem Gegner nicht guten Nachschub hinlegen zu wollen, machen das ganze schon spannend. Genial ist auch das Inlay – da hat sich jemand Gedanken gemacht – hier passt alles ohne Ziptüten perfekt in den Karton.Die Spieldauer ist genau angemessen, denn selbst bei Grüblern dauert dieses Area-Control-Spiel nicht zu lange. Auch dass es den Spielspaß mit bis zu sechs Spieler trägt, finde ich super, da die meisten Spiele heute bei fünf Mitspielern aufhören. Alle Spieleranzahlen funktionieren dabei super.

Also, es gab einige meiner Mitspieler, die dem Brettspiel Ethnos nichts Neues abgewinnen konnten, aber das nach nur einer Partie. Es lohnt sich, sich alle Völker anzutun und in die Welt des Kontinents Ethnos einzutauchen. Denn man entdeckt jedesmal neues Potenzial und fühlt sich gut unterhalten. Da reicht eben nicht nur eine Partie – Ethnos will erkundet werden. Ob man dabei 14 Jahre alt sein muß, wie auf dem Karton angegeben, bezweifle ich mal. Denn auch geübte Zwölfjährige spielen hier schon mit. Ein Spielspaß für so ziemlich alle Spielegruppen – probiert es.blank

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Ethnos

  • Titel: Ethnos
  • Verlag: Asmodee, Heidelberger Spieleverlag, Cmon
  • Autor: Paolo Mori
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 14
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2017

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