Hekla ist ein Vulkan auf Island, und so lässt sich auch unschwer die Rolle der Spieler bei Hekla von Martin Schlegel erraten: Es sind Vulkanologen, die versuchen angesichts der immer häufiger werdenden Ausbrüche verschiedener Krater, schnell die Insel zu verlassen. Seltsamerweise ist die Bewegung von der Anzahl der ausbrechenden Vulkane abhängig, aber was soll’s, nicht immer ist jede Spielstory stimmig.
Der Ablauf beim Brettspiel Hekla
Das Spiel selbst ist im Grunde ein abstraktes Taktikspiel. Wer an der Reihe ist, setzt entweder einen seiner Vulkansteine ein oder bewegt einen bereits gesetzten um ein Feld (auf jedem Feld können zwei Steine stehen). Diese Steine haben null bis drei Krater, und wenn es einem Spieler gelingt, seinen Stein so zu setzen, dass auf genau drei Feldern in grader Linie acht oder mehr Krater zusammen stehen, kommt es zu einer Wertung, bei der der aktive Spieler ab dem achten Krater einen Punkt pro Krater bekommt, alle Spieler aber erhalten noch einen Punkt pro beteiligtem Vulkanstein. Die Punkte werden auf einer „Kramerleiste“ festgehalten. Dann werden die Vulkansteine auf dem mittleren Feld ihren Besitzern zurückgegeben und durch Lavasteine ersetzt.
Sobald diese Lavasteine alle gesetzt sind, endet das Spiel und es gewinnt der Spieler, der auf der Leiste am weitesten vorne steht.
Der besondere Kniff: Der Wertungsstein erlaubt bei Hekla eine besondere Aktionen
Ein interessanter und neuer Mechanismus ist bei Hekla dadurch gegeben, dass ein Spieler, dessen Wertungsstein auf der Kramerleiste auf der gleichen Linie wie einer seiner Vulkansteine steht, diesen Vulkanstein um beliebig viele Felder versetzen darf.
Dieser Mechanismus erlaubt zusätzliche Zugmöglichkeiten, von denen das Spiel ohnehin schon viele bietet. Daher sollte man Hekla auch nicht mit Spielern angehen, die jeden Zug bis ins Kleinste durchrechnen wollen, denn dann können sich die anderen in der Zwischenzeit getrost einem anderen Spiel zuwenden. Die Menge der Zugmöglichkeiten lässt aber die meisten Spieler zu der Einsicht kommen, dass trotz des zufallslosen Spiels ein Agieren aus dem Bauch heraus bisweilen das geeignetste Mittel ist – und dann macht Hekla wirklich Spaß.
Es sei denn man ist daran interessiert, die kleinen grauen Zellen zu schonen. Denn selbst wenn man nicht weit im Voraus plant, darf man das Denken keineswegs abschalten. Hekla ist auch gut zu zweit und zu dritt spielbar, da die Spielsteinanzahl von der Anzahl der Spieler abhängt – es erfordert dann aber etwas andere Taktiken.
Infos zu Hekla
- Titel: Hekla
- Verlag: Holzinsel
- Autor: Martin Schlegel
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 50
- Jahrgang: 2002
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