Reich der Spiele

Maldivia

Familienspiel Maldivia. Ausschnitt des Titels, Foto von Zoch

Ein türkisblaues Meer, palmenbesetzte Strände und idyllische Strohhütten – das Leben auf der Inselgruppe Maldivia könnte traumhafter nicht scheinen. Neben Sonnenbaden und Planschen beschäftigen sich die Bewohner der vier Inseln Efo, Solys, Wipi und Nanga vor allem mit dem Fischfang. Das Segeln mit den Holzbooten und das Verkaufen der gesammelten Ware sichert den Menschen des karibischen Paradieses ihren Lebensunterhalt.blank

Diesen Eindruck hinterlässt die Packung von Maldivia vom Zoch Verlag bei mir. Doch Roberto Fraga zeichnet mit diesem besonderen Gesellschaftsspiel ein anderes Bild, einen starken Konkurrenzkampf auf engem Raum. Das Manövrieren der Schiffe durch ein immer kleiner werdendes Meer.

Wie funktioniert Maldivia?

Maldivia. Aufbau, Foto von Zoch

Jeder Spieler besitzt sein eigenes Boot, mit dem er über das Meer segelt. Auf diesem befinden sich größere und kleinere Fischvorkommen. Die dort gesammelte Ware, im Form kleiner Holzfische, kann am Spielfeldrand verkauft, in diesem Fall gegen Karten eingetauscht, werden. Wer die meisten Fische in Karten getauscht hat, gewinnt die Partie.

Das klingt soweit ganz normal. Doch die vier Handlungen der Spieler pro Runde werden vor Rundenbeginn durch vier Aktionsblöcke festgelegt – und der Spieler muss mit den Konsequenzen leben. Andere Boote können die Route blockieren oder sogar Fische aus dem eigenen Vorrat stehlen.

Doch am verrücktesten ist der Spielplan.

Ein Tuch, dass jede Runde an den Ecken gefaltet wird. Somit wird der Spielplan immer kleiner und für die Boote wird es immer enger. Eine Partie endet, sobald der Spielplan zu stark geschrumpft ist.

Schrumpfender Spielplan bei Maldivia, Foto von Zoch

Maldivia: Ein Spiel, das nach und nach verschwindet

Dieser Untertitel ist auf der Spieleanleitung zu lesen. Vorangestellt ist Roberto Fraga zuzusprechen, dass er mit Maldivia viele spannende Schritte geht. Bauklötze als Aktionsanzeiger anstatt Würfel oder Karten und ein faltbarer Stoffspielplan sind keine Normalität und versprechen Abwechslung.

Diese kommt jedoch nicht bei den Spielenden an. Es entwickelt sich kein anregender Spielfluss, keine skurrilen Situationen.

Die Runden sind abwechslungsarm und unspektakulär.

Jede Runde hat den gleichen Plan: Fische sammeln und verkaufen. Entweder gelingt dies, oder man wird von einem anderen Boot blockiert. Zu zweit ist es eher ein paralleles Fischen und Warten, ab drei Spielern ist man bereits bei der vollen Spielplangröße ständig am Gegeneinanderstoßen.

Auch das Spielmaterial kann mich nicht überzeugen. Das Tuch hat eine seltsam glänzende Oberfläche. Und die darauf gezeigten Fische haben eine leicht andere Farbe, als die sammelbaren Holzobjekte. Gerade Grün und Gelb sind sehr schwer auseinanderzuhalten.

Maldivia überzeugt mich nicht

Schachtel von Maldivia, Foto von Zoch

In Gänze verliert sich Maldivia in seiner erzwungenen Andersartigkeit. Auch wenn die Ideen stimmen und vielversprechendes vermuten lassen, kann das Konzept nicht überzeugen. Somit verschwindet nicht nur nach und nach die Karte, sondern auch zeitnah das Spiel aus meiner Sammlung.

Infos zu Maldivia

  • Titel: Maldivia
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Roberto Fraga
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2023
  • Video:
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