Willkommen zum zeremoniellen Wettstreit der Alchimisten: In flackerndem Kerzenschein werden hier der Reihe nach wertvolle Metalle zu einem geheimnisvollen Muster ausgelegt. Der Alchimist, dem es gelingt, bei seinem Zug genügend Metalle einer Sorte zu einer Fläche zu vereinen, gewinnt eines davon für sich. Ruhm und Ehre werden demjenigen zuteil, der am Ende der Zeremonie die meisten Metalle besitzt.
Die Metalle, in Form von Karten, werden in einem komplexen Muster auf dem Tisch ausgelegt. So, dass jede Karte Platz für bis zu sechs Nachbarkarten bietet. Jeder Spieler hat nun in seinem Zug zwei Möglichkeiten seine drei Handkarten in der Auslage unterzubringen. Entweder er spielt beliebig viele Karten einer Metallsorte, so kann zum Beispiel durch das Spielen von mehreren Eisenkarten das Metallgeflecht auch weiter vergrößert werden, oder er spielt Karten in aufsteigender Reihenfolge (Eisen, Kupfer, Silber, Gold) auf eine einzelne Position. Dabei darf außerdem vor dem Einsatz der Handkarten noch eine Karte vom verdeckten Nachziehstapel gezogen werden, die aber sofort gespielt werden muss. So kann ein Spieler während seines Zuges mit etwas Glück bis zu vier Karten spielen.
Ist nach einem Spielzug eine ausreichend große Fläche eines Metalls entstanden, darf der Spieler punkten. Dazu nimmt er eine bestimmte Anzahl Karten des Metalls, je nach dessen Art variierend, wieder vom Spielfeld und behält davon eine für sich. Bei guter Planung kann es so zu Kettenreaktionen kommen, wenn nämlich ehemals verdeckte Karten die Fläche einer anderen Metallart vergrößern und somit weitere Karten abgeräumt werden können. Jede gesammelte Karte zählt, unabhängig von ihrer Art, einen Punkt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Metallurgie ist ein einfaches, locker zu spielendes Kartenlegespiel, dessen leicht verständlichen Regeln zudem für einen schnellen Einstieg sorgen. Zwar verbirgt sich hinter dem Spiel ein rein abstrakter Mechanismus, der aber durch die schöne Gestaltung der Karten, gut und atmosphärisch in das Thema eingebunden ist. Es hat allerdings einen relativ großen Glücksanteil, da sich die planerischen Möglichkeiten durch die geringe Anzahl der Handkarten und das Nachziehen vom verdeckten Kartenstapel doch sehr in Grenzen halten. Und so sind die Spieler meist auf ein glückliches Händchen beim Kartennachziehen oder die Vorgabe der Mitspieler angewiesen. Lässt Fortuna jedoch auf sich warten, bleiben kaum Einflussmöglichkeiten. Da diese mit zunehmender Spieleranzahl sogar noch weiter abnehmen, ist das Spiel vor allem für zwei Spieler zu empfehlen, da hier zumeist doch noch ein wenig taktiert werden kann.
Alles in allem ist Metallurgie ein sehr schönes Spiel, das allen Spielertypen gleich viel Spaß machen dürfte. Durch seine kurze Spieldauer, die angegebenen 40 Minuten werden meistens deutlich unterschritten, eignet es sich vor allem für Zwischendurch oder als Absacker eines Spieleabends. Gelungen!
Infos zu Metallurgie
- Verlag: Argentum Verlag
- Autor: Maik Hennebach
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 40
- Jahrgang: 2004
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