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MindMatch

Assoziationsspiel MindMatch - Ausschnitt der Titelillustration - Foto von Huch

Du hast die Gabe! Der erste Satz der Spielregel von Mindmatch, einem Assoziationsspiel für 3-6 Personen von Ralf zur Linde und Klaus-Jürgen Wrede (HUCH!) legt die Messlatte an meine Fähigkeit zum Gedankenlesen schon mal hoch. Habe ich die Gabe? Matched mein Mind mit dem meiner Mitspieler? Ich habe da nach den ersten Partien so meine Zweifel.blank

Worum geht es beim Gesellschaftsspiel MindMatch?

Ich bin ein Medium, dass es in vier Runden schaffen soll, meine Mitspieler – hier Empfänger genannt – dazu zu bringen, die von mir assoziierten Begriffe möglichst direkt zu erraten.

Wie geht das vor sich? MindMatch beinhaltet 50 doppelseitige Begriffskarten, auf denen jeweils drei Begriffe stehen, von denen ich mir als Medium einen aussuche und auf meine Starttafel schreibe. Dabei ist der oberste immer der vermeintlich einfachste und der unterste der schwierigste Begriff. Sagen wir, ich wähle den Begriff „Kuchen“ und lege diesen für alle sichtbar als Startbegriff in die Tischmitte. Danach schreibe ich geheim auf meine Tafel für Runde 1 einen Begriff, den ich mit Kuchen assoziiere und lege sie verdeckt vor mir ab. Meine Mitspieler besitzen alle eine eigene Rundentafel und können in jeder Runde bis zu vier Begriffe notieren, von denen sie denken, dass sie auf meiner geheimen Tafel stehen. Alle schreiben diese Begriffe auf ihre Tafel und danach decken wir sie alle gleichzeitig auf.

Es hilft bei MindMatch, sich zu kennen

Je besser man mich kennt, desto eher weiß man, dass ich mit Kuchen eine Tasse Kaffee verbinde. Hat jemand „Kaffee“ auf seiner Tafel stehe, darf er die Punktzahl für die erste Runde oben auf der Tafel einkreisen. Hat jemand nur den einen Begriff „Kaffee“ aufgeschrieben und die restlichen Felder leer gelassen, weil er oder sie sich zu 100 % sicher war, dass nur dieser Begriff für mich in Frage kommt, dürfen auch die Punkte neben den freigelassenen Zeilen eingekreist werden, maximal also 3 weitere Punkte. Das wäre also der perfekte Mindmatch. Je mehr Begriffe die Empfänger aufgeschrieben haben, desto weniger Punkte erhalten sie also. Als Medium darf ich mir auf meiner Tafel für die erste Runde 1 bis 3 Punkte einkreisen, abhängig davon, wie viele Mitspieler den Begriff „Kaffee“ auf ihren Karten stehen haben.

Auf in die nächste Runde

MindMatch - Material - Foto von Huch

Aber es geht ja weiter, denn nun muss ich mir in Runde 2 eine Assoziation zu „Kaffee“ ausdenken. Diesmal schreibe ich geheim „Zucker“ auf Tafel Nummer 2. Meine Empfänger schreiben wieder ihre Vermutungen auf. Danach wieder aufdecken und Punkte verteilen. Diesmal schon mehr Punkte, als in der Runde zuvor, nämlich für mich 2 bis 4. In Runde 3 wähle ich „Bonbon“ und stelle fest, dass niemand diesen Begriff aufgeschrieben hat. Das gibt weder Punkte für mich, noch für die Empfänger. Schade, denn hier wären für mich nochmal bis zu 6 Punkte drin gewesen.

Die Finalrunde bringt bei MindMatch ordentlich Punkte

Und in der Finalrunde wird mir dann klar, warum ich bei der Assoziationskette schon ein wenig den Fokus auf das große Ganze legen sollte, denn nun muss ich mir einen Begriff überlegen, der mit allen von mir bisher aufgeschriebenen Begriffen zu tun hat. Ich entscheide mich für „Geburtstagsparty“, denn dazu haben meiner Meinung nach alle Begriffe eine Beziehung. Sehen meine Empfänger das auch so, kann ich als Medium noch mal richtig Punkte machen, nämlich 5, 8 oder sogar 12 bei mehr als drei Matches.

Dann ist in der nächsten Runde der nächste Mitspielende Medium und ich bin einer der Empfänger. Das geht so lange, bis jeder einmal Medium war und wer dann insgesamt die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt.

MindMatch belohnt die einfache Assoziation

In der ersten Partie verknüpft man die Begriffe als Medium noch ziemlich leichtfertig und denkt nicht daran, dass man am Ende einen Oberbegriff finden muss, der mit allem etwas zu tun hat. Assoziiert man zu frei, dann schwinden auch die Chancen, dass die Empfänger den gesuchten Begriff bei sich notiert haben. Man sollte es daher den Mitspielern nicht zu schwer machen, denn man will ja selbst auch Punkte erhalten. Immer wieder erstaunlich ist aber auch, auf welche Ideen die Mitspieler manchmal kommen. Wo man als Medium denkt, die Begriffskette sei doch total einfach nachvollziehbar, überraschen die Empfänger mit total verqueren Gedankengängen.

Als Begriff erlaubt ist übrigens alles, was im Duden steht. Auch Eigennamen, aber keine Übersetzungen in Fremdsprachen und Wörter mit dem gleichen Wortstamm. Und man darf als Medium natürlich in einer Runde kein Wort nutzen, dass man bereits in einer der Vorrunden verwendet hat.

Unterhaltsames Vergnügen

MindMatch - Schachtel - Foto von Huch

Das Spiel macht in der richtigen Runde sehr viel Spaß. Die Plättchen sind zweckmäßig und die mitgelieferten abwischbaren Stifte tun was sie sollen. Lediglich Tücher muss man zusätzlich bereithalten. Ob die Begriffe auf den Karten wirklich unterschiedlich schwierig sind, ist Ansichtssache. Aber es gibt ja genügend zur Auswahl. Und wenn man das möchte, schlägt die Regel auch vor, sich Begriffe auszudenken. Der Autor Ralf zur Linde ist ja bezüglich Kommunikationsspielen kein Unbekannter (Eselsbrücke, Less is more), aber Co-Autor Klaus-Jürgen Wrede überrascht dann schon, ist er doch hauptsächlich für Carcassonne bekannt. MindMatch ist aber bereits das dritte Spiel, dass die beiden zusammen herausbringen und ich finde, dass die beiden sehr gut matchen, weil das Ergebnis ein sehr unterhaltsamen Spiel ist.

Infos zu MindMatch

  • Titel: Mindmatch
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Ralf zur Linde, Klaus-Jürgen Wrede
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2023

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