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Future Energy

Future Energy - Ausschnitt - Foto von Queen Games

Infos zu Future Energy

  • Titel: Future Energy
  • Verlag: Queen Games
  • Autor: Emanuele Ornella
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2023

Also, ich mochte Emanuele Ornellas bisherige Spiele. Alles begann mit Oltre Mare, ging von Matinique, Il Principe bis zu La Loire. Oltre Mare habe ich noch als Minischachtel aus seinem eigenem Verlag und ich wartete immer auf etwas Neues von ihm. Irgendwann kam dann nichts Aufregendes mehr und ich verlor seine Spiele aus den Augen.blank

So auch Pioneers von Queen Games, das hier schon bewertet wurde. Denn bei Future Energy handelt es sich um eine Wiederveröffentlichung des alten Spieles unter einem neuen aktuellen Thema; Klima und Natur sind ja im Moment  sehr gefragt. Wenn man die alte Rezension liest, scheint es wirklich der gleiche Spielablauf zu sein. Aber ich habe Pioneers nie gespielt. Was damals ein Eisenbahnnetz war, ist heute ein modernes Energienetz.

Der Spielablauf von Future Energy

Future Energy - Spielszene - Foto von Jörn Frenzel

Im Spiel Future Energy versuchen nun die Mitspieler, bestehende Kraftwerke fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl, Atomkraftwerk und Erdgas) durch Kraftwerke regenerativer Energiequellen auszutauschen. Durch das Stillegen alter Kraftwerke erhält man verschiedene Boni, die einem während des Spiels helfen, weitere Kraftwerke auszutauschen oder das eigene Stromleitungsnetz weiter auszubauen. Durch vorausschauende Planung erhält man mehr Geld, Co² Zertifikate und natürlich Siegpunkte.

Die drei Phasen bei Future Energy

Future Energy - Material - Foto von Queen Games

In Phase 1 erhält man nur Einnahmen, die normalerweise im gesamten Spiel nie ausgehen. Denn drei Millionen erhält man immer, die man nur erhöhen kann.

In Phase 2 plant man seine einzelnen Aktionen, die im Laufe des Spiels auf 3 Aktionen ansteigen können. Da kann man eine Stromleitung für 1 Million bauen, die einem Einnahmen bringen können. Kann diese Stromleitungen für 5 Millionen doppelt bauen oder Baukontrakte kaufen, die einem Siegpunkte bringen. Sollte einem Mitspieler die Stromleitungen ausgehen, ist Future Energy zu Ende.

Future Energy - Spielaufbau - Foto von Jörn Frenzel

In Phase 3 bewegt man sich auf dem Spielplan und baut seine Kraftwerke. Mit der Bautruppfigur zieht man auf ein Kraftwerksfeld und baut sein Kraftwerk, das auf einem der eigenen Baulandkontrakte steht. Sind diese leer gebaut, gibt es die darauf abgedruckten Siegpunkte. Hierbei kosten Bewegungen über leere oder fremde Stromleitungen Geld, Bewegungen über das eigene Stromnetz sind gratis.

Future Energy - Material für eine Person - Foto von Jörn Frenzel

Das Spielende

Future Energy endet auch dann, wenn alle Kontrakte aufgedeckt sind. Diese sind an einer Leiste abgelegt und werden vom Aufdecken abwärts abgelegt. So wird ein Baukontrakt immer billiger, denn er beginnt bei Kosten von vier Millionen und endet bei einer Million.

Am Ende gibt es noch Punkte für freie Felder auf Baukontrakten, Mehrheiten in den verschiedenen Regionen in Europa und die abgedruckten CO²-Zertifikate, die es nur für Erdgaskraftwerke gibt.
Da der Spielaufbau mit den Aktionsplättchen variabel ist, ist jede Partie anders aufgebaut.

Future Energy - Tableau - Foto von Queen Games

 

Durch drei zusätzliche Module kann das Spiel noch erweitert werden. Da gibt es Punkte für das größte Stromnetz, oder es gibt öffentliche Aufträge oder neues Bauland mit Laufzeitverlängerung.

Macht das Energiespiel Future Energy Spaß?

Am Anfang dachte ich: ein neues Funkenschlag. Und ich war sehr angetan von der Idee. Ich spielte es in allen möglichen Spielegruppen und eins vorneweg: Es spielt sich in allen Spieleranzahlen gleich.

Genau da ist das andere Problem: Es spielt sich gleich wie viele andere Spiele. Alle spielten es mit und waren auch zu weiteren Partien bereit, aber irgendwie fehlte der überspringende Funke. Future Energy spielt sich locker und fluffig und ist innerhalb einer Stunde geschafft. Aber der Wiederspielreiz ist gering. Alles bekannte Elemente, die gut zusammengeführt sind und sich auch gut spielen. Mit den zusätzlichen Modulen wird noch etwas Variabilität zugefügt. Aber das alles ändert das Spielgefühl nicht.

Keine Empfehlung, aber auch nicht so übel

Future Energy - Schachtel - Foto von Queen Games Ich denke, im klassischen Sinne ist es ein typisches Familienspiel mit einem modernen Thema. Ob das jetzt besser einschlägt als Pioneers, wage ich zu bezweifeln. Damals gab eine klare Empfehlung für das Spiel, der kann ich mich nicht anschließen.

Ich würde es zwar immer mal wieder mitspielen, aber ich rate zu einer Testpartie vor dem Kauf.

Denn das Thema ist hochaktuell, die Innovation der Mechanismen aber nicht. Es macht Spaß und es geht leicht von der Hand, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Das herauszukitzeln, ist nicht reizvoll. Wieder eins der Spiele der Sorte „ganz nett“, aber davon habe ich leider zu viele. Vielleicht ist es auch nichts für Vielspieler für mich, aber ich spiele alles sehr gerne. Sofern da das gewisse Etwas ist, das zu Wiederholungen reizt. Hier bleibt der Karton aber nach einiger Zeit im Regal stehen. Schade eigentlich.

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