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Monopoly – Ausgezockt

Monopoly Ausgezockt - Ausschnitt - Foto Hasbro

Ach, diese Monopoly-Spiele sterben irgendwie nie. Seit Jahrzehnten auf dem Markt erscheinen jedes Jahr irgendwelche Adaptionen oder Special-Versionen dieses Klassikers. Und wenn man jemand unbedarften fragt – dieses Spiel kennt jeder und spielt auch jeder irgendwann einmal. Ich komme nicht umhin, zu erwähnen, dass ich es einfach nicht unvorbelastet angehen kann, da ich kein Fan des Klassikers bin. Aber es gab auch immer wieder in all den Jahrzehnten Versionen, die mich trotzdem abholten, auch wenn ich mich immer wieder ungern an Monopoly heranwagte. Nun also Monopoly Ausgezockt von Hasbro.blank

Was sofort auffällt, ist das Material. Der Karton kommt eigentlich in einer Pizzaschachtel daher, mit einem Aufkleber – plastikfreie Verpackung. Was nicht heißt, dass das Material plastikfrei daherkommt. Das schlägt wiederum alles um Längen …

Das Spielprinzip von Monopoly – Ausgezockt

Monopoly Ausgezockt - Material aus Kunststoff - Foto Hasbro

Erst mal fällt der kleine Spielplan auf, der nur aus zwölf Spielfeldern besteht. Auch stehen am Anfang schon alle Gebäude auf dem Spielplan und das sieht schon beeindruckend aus. Die verschiedenen Gebäude sind ein wahrer Augenschmaus, auch wenn alles aus feinstem Kunststoff besteht. Nun gilt es, auf seinem persönlichen Plastik-Skyline-Rahmen so viele Gebäude wie möglich zu bauen, um über eine bestimmte Markierung zu kommen. Dazu greift der alte Can´t-StopMechanismus.

Karten aufdecken

Als erstes würfelt man, ob eine Ereigniskarte und damit ein bestimmtes Ereignis ausgeführt wird. Wenn aber eine Zahl erscheint, liegt es in unserem Ermessen, wie viele Karten wir von unserem Kartenstapel aufdecken wollen. Das geht eben bis zur gewürfelten Anzahl. Wir decken also von unserem persönlichen Kartenstapel Karten auf, bis wir „Ausgezockt“ sagen. Dann legen wir die gelegten Geldbetragkarten auf die Straßen, deren Häuser wir erwerben wollen.

Monopoly Ausgezockt - die Gebäude sehen schon gut aus - Foto von Jörn Frenzel
Monopoly Ausgezockt – die Gebäude sehen schon gut aus – Foto von Jörn Frenzel

Die Bankrottkarte macht alles zunichte

Leider kann eine gelegte Bankrottkarte, die in unserem Kartenstapel mehrfach vorhanden ist, unsere gesamten ausgelegten Karten zunichtemachen. Dann ist unser Plan zunichte. Wiederum gibt es auch Karten, die diese Bankrottkarte negieren, und Karten, die den Plan der Gegnern zunichtemachen. Das funktioniert, indem der jeweilige Konkurrent beispielsweise noch mehr Karten legen muss und darauf hofft, dass dieser Bankrott geht.

Einfacher Mechanismus: Der Kartenwert muss höher sein

Monopoly Ausgezockt - die die Skyline wirft Schatten - Foto von Jörn Frenzel
Monopoly Ausgezockt – die die Skyline wirft Schatten – Foto von Jörn Frenzel

Die Karten müssen dabei von ihrem Wert höher sein als der aufgedruckte Wert auf dem Feld oder der Wert der darauf liegenden Karte. Sind alle Felder belegt, haben die Mitspieler noch einen Zug. Das kann einem gehörig die Suppe versalzen. Fest eingeplante Felder werden dann noch von einer höherwertigen Karte belegt und man bekommt das gewünschte Haus nicht. Denn nun wir abgerechnet.

Jede obenliegende Karte lässt den ihren Besitzer das dazugehörige Gebäude auf seinen Skyline- Rahmen stellen. Sollte dabei ein Gebäude doppelt sein, kommen noch Gebäude aus der Mitte dazu. Wenn dann irgendwann die Markierung dieses Rahmen erreicht wird, gewinnt eben dieser Mitspieler.

Ausgezockt und Spaß dabei?

Monopoly bleibt Monopoly so denkt man. Ich persönlich finde, das Zockerprinzip von Can´t Stop wurde gut in die Markenwelt integriert. Auffällig ist das leuchtende, überragende Spielmaterial, das zu gefallen weiß. Wobei der Hinweis auf die plastikfreie Verpackung fehl am Platz wirkt. Denn es steckt viel Kunststoff in der Schachtel.

Kurzes Vergnügen im bekannten Rahmen

Monopoly Ausgezockt - der reduzierte Spielplan - Foto Hasbro

Das lässt mich etwas zwiespältig zurück. Geschickt hat der Verlag hier versucht, im Monopoly-Bereich etwas Neues zu versuchen und andere Elemente zui integrieren. Das ist gut gelungen und man sieht auch sofort, dass es sich um den Klassiker dreht. Da finden wir den Gefängnisdirektor wieder, die Straßen, das LOS-Feld und eben die Gebäude. Es spielt sich auch wesentlich kürzer. Da ist nichts von der epischen Länge eines lanweiligen Spiels, wenn zwei noch versuchen, irgendwann den jeweils anderen in die Knie zu zwingen.

Kurz und knackig – für Klassiker-Fans oder Jugendliche

Im Gegenteil: Zu zweit ist das Ganze nach 20 Minuten vorbei. Das ist knackig und das ist gut. Ob das Spiel nun gut ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich denke im Jugend-/Kinderbereich hat es eine Berechtigung, da es nicht zu lange dauert und mehr Spannung verspricht als der altbekannte Klassiker. Fans von Monopoly kann ich das Spiel ebenfalls empfehlen.

Kenner ziehen Can’t Stop vor

Monopoly Ausgezockt - die Schachtel - Foto Hasbro

Im Vielspielerbereich greife ich trotzdem lieber zu Can`t Stop oder anderen Sachen, wenn ich diesen Mechanismus will. Das Material selbst lädt aber zum Mitspielen ein und wenn man was Kurzes zum Zocken sucht, kann man Monopoly Ausgezockt durchaus spielen. Denn Spaß macht mir der Mechanismus immer.  Ich selbst bin aber trotzdem auch mit Monopoly – Ausgezockt nicht Fan des Klassikers geworden, empfand aber diese Version zumindest nie als verschenkte Zeit.

Infos zu Monopoly – Ausgezockt

  • Titel: Monopoly - Ausgezockt
  • Verlag: Hasbro
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2023

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