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Pipeline

Verbindungsspiel Pipeline - Foto von Reich der Spiele

Manchmal gibt es dieses komische Gefühl, dieses „Ja-Aber-Gefühl“. So ist es bei Pipeline. Das Prinzip ist alt, es werden wie zum Beispiel bei Lange Leitung Rohre verlegt. Von einem Ausgangspunkt zu einem Endpunkt. Verschiedene Teile müssen passend so angesetzt werden, dass die Rohrleitung irgendwann zum Ziel gelangt. Hier passiert das alle dreidimensional.

Pipeline: Verbindungen mirt Rohren

Und das macht Spaß. Selbst notorische Nicht-Spieler versuchen sich gerne am Tüfteln und Bauen. Problematisch erscheint, nur das Teil nehmen zu dürfen, dass man zuvor „erwürfelt“. Doch genau hier liegt der Reiz des Spiels. Wenn man nur planen müsste, wäre es ja wirklich langweilig. So kommt man sich ns Gehege, ja in die Quere, nimmt mal einen Umweg in Kauf oder taucht einfach unter einer fremden Leitung hindurch. Ab und zu stopft man auch ein Endteil auf das Rohr eines Mitspielers, das dieser erst wieder abnehmen muss, bevor er weiter bauen darf. So läuft das Spiel, bis irgendwann das Rohr eines Spielers das Spielfeld überquert hat und dort an- oder besser abgeschlossen wird. Eine erneute Runde ist nicht zuletzt wegen der kurzen Spieldauer kaum zu vermeiden. So weit der Spaß.

Kritik an Pipeline

Aber wo viel Licht ist, ist mitunter auch viel Schatten. Die Plastik-Rohrteile können manchmal nur angebaut werden, wenn man die komplette bisherige Konstruktion vom Brett nimmt. Besonders im fortgeschrittenen Spiel ist das ärgerlich. Die Anleitung lässt einige Punkte offen: Was passiert zum Beispiel, wenn die letzte Anschlussstelle an das Roh eines Spielers von einem Mitspieler unerweiterbar blockiert wird? Außerdem sind die Rohr-Teile etwas knapp bemessen. In unseren Tests kam es mehrfach vor, dass ein Spieler so lange Umwege legen musste, dass am Ende seine Teile nicht gereicht haben. Das alles trübt den Spaß dann doch. Also ist Abhilfe gefordert. So entwickeln sich schnell Varianten, die das eine oder andere Problem abmildern. Grobe Anleitungen lassen eben auch viel Raum für Ausgestaltungen.

Insgesamt kann man Pipeline nicht ruhigen Gewissens empfehlen, aber als dreidimensionale Variante zu Lange Leitung oder ähnlichen Spielen ist es schön. Zumal irgendwo im Spiel ein Suchtfaktor eingebaut worden ist: „Noch eine Runde?“ – „Klar, dieses Mal gewinne ich!“

Variante zu Pipeline

Wen ein Spieler blockiert ist und kein Rohrteil mehr legen kann oder wenn ein Spieler mit seinen Rohrteilen keinen Endpunkt mehr erreichen kann, darf er vom Rohr-Ende angefangen pro Runde so lange ein Teil abbauen, bis er wieder in der Lage ist, normal fortzufahren.

Infos zu Pipeline

  • Titel: Pipeline
  • Verlag: Piatnik
  • Jahrgang: 2003

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