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Terra Nova

Terra Nova von Reich der Spiele

Infos zu Terra Nova

  • Verlag: Winning Moves
  • Autor: Rosanna Leocata, Gaetano Evola
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Jahrgang: 2006

Unbegrenzte Weiten verschiedener Landschaften erstrecken sich auf dem Spielbrett. Sie laden geradezu ein, Parzellen abzutrennen und dafür Punkte zu kassieren. Und genau darum geht es. Wobei es am besten ist, Gebiete nur über eine Landschaft abzugrenzen, denn dann gibt es dreifach Punkte. Bei zwei Landschaftsarten noch zweifach und bei drei verschiedenen Landschaften in einem Gebiet nur einfach. Die Punkte werden so aus den abgetrennten Feldern errechnet. Am Ende des Spiels gewinnt natürlich, wer am meisten Punkte erzielt hat.

Nachdem alle Spieler abwechselnd ihre Spielfiguren auf das Brett platziert haben, wobei bereits hier die eine oder andere Weiche für den verlauf gestellt werden kann, geht es richtig los. Wer am Zug ist, muss zunächst eine Spielfigur beliebig weit in einer geraden Linie vom Ausgangssechseckfeld weg bewegen, jedoch spätestens vor Grenzsteinen oder andere Figuren anhalten. Anschließend dürfen zwei weitere (auch zweimal die gleiche) Aktionen ausgeführt werden: Eine weitere Figurenbewegung oder das Setzen eines Grenzsteins auf ein freies Feld, das neben der gerade bewegten Spielfigur liegt. Auf diese Weise kommt Schwung in die Figurenstellung und erste Grenzen entstehen. Nach und nach werden verschiedene Gebiete durch Grenzsteine vom Rest abgetrennt. Doch Gefahr droht. Denn es bekommt der die Punkte für abgetrennte Gebiete, der darin die meisten Figuren platzieren konnte. Dummerweise werden diese aber anschließend vom Brett genommen. Wer Mehrheiten schafft, schwächt sich für den weiteren Spielverlauf.

So kommt es zu einem ständigen Belauern und taktischen Blockieren. Figuren werden in Gebiete eingeschlossen, in die sie gar nicht sollten, andere werden ausgesperrt, obwohl sie hinein wollten. Es entwickelt sich schnell eine vorher wegen der simplen Regeln nicht für möglich gehaltene Spieltiefe, die an gute abstrakte Zweipersonenspiele erinnert. In der Tat entfaltet Terra Nova zu zweit diese taktische Tiefe am besten. Doch auch in den Mehrspielerpartien überzeugt der pfiffige Mechanismus.

Und dann war da noch die Spielende-Regel. Entweder endet das Spiel, wenn alle Landschaften in Gebiete aufgeteilt sind oder wenn nur noch ein Spieler mit seinen Figuren ziehen kann. Diese Regeln kommt besonders im Zweipersonenspiel häufiger zum Tragen – und so mancher Spieler ist überrascht, dass der Punkteregen von in Kürze abgeschlossenen Gebieten ausbleibt, weil der Führende sich selbst blockiert, um das Spiel zu beenden. Ein tolles Spiel, in dem mehr steckt, als nach der ersten Partie möglich zu sein scheint.

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