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The Boldest

The Boldest - Ausschnitt - Foto von Pegasus Spiele

The Boldest von Sophia Wagner (Edition Spielwiese/Pegasus Spiele) führt uns in eine klassische Fantasywelt ein. Wir lesen von König und Drache, Helden und Kämpfen. Es tauchen aber auch Maschinen und Techniker, Messgeräte und Codes auf. Eine Mischwelt also, wo sich Mittelalter und SF-Zukunft treffen. Das Artwork dazu zeigt vor überwiegend gelblich-hellgrünem Hintergrund die verschiedensten Figuren und Gegenstände auf Karten in ansprechender Gestaltung, die zu Gefallen weiß.

Wie funktioniert das Gesellschaftsspiel The Boldest?

Der Spielplan hat bei zwei oder drei Spielern auf einer Spielplanseite vier Reihen, bei bis zu fünf Spielern fünf Reihen von Kartenfeldern, die zufällig mit Artefakten, Monstern und Gegenständen belegt werden. Diese gilt es zu ergattern. Hierfür hat jeder Spieler anfangs den gleichen Satz an Heldenkarten. Diese gehören zu unterschiedlichen Gruppen. In der einen Kernphase des Spiels wird jeder für sich verdeckt gleichartige Expeditionen zusammenstellen, die anschließend miteinander verglichen werden. Nur die zahlenmäßig stärksten Gruppen dürfen sich von den ausliegenden Beutekarten, zumeist aus der untersten Reihe, passende aussuchen. Zum Beispiel die Techniker greifen auf Artefakte und Gegenstände zu usw. 

Gesellschaftsspiel The Boldest - Foto von Pegasus Spiele

Die Gruppe der Köche stellt eine Ausnahme dar, diese umwerben mit ihren Künsten neue Helden, welche offen ausliegen. Somit wird jedes Spielers Kartenhand mit der Zeit wachsen und mehr Auswahl erlauben. Das halte ich für eine sehr originelle Idee, die Köche im Wettstreit um neue Helden, die es ins eigene Lager zu locken gilt. Die Summe der auf den Beutekarten angegebenen Werte bestimmt nach einer vorgegebenen Anzahl an Spielrunden den Gewinner. 

Zocken inklusive – lohnt sich das Gesellschaftsspiel The Boldest?

Den Kern des Gesellschaftspiels macht die Versteigerung mit verdeckten Geboten aus. Jede der vier Gruppen kommt zum Zuge. Dieses Zocken stellt die größte Spannung dar, manches Mal finden große Gebotsschlachten statt, das andere Mal genügt ein einziger Krieger, um Beute zu machen, wenn niemand sonst welche spielte. Schafft es dieser Aspekt allein, das Spiel zu tragen? Zu viert suchen sich die beiden stärksten Expeditionen Beute aus, da bekommt also fast jeder immer was ab. Zu fünft verschärft es sich, da ein Konkurrent mehr am Tisch sitzt, allerdings zieht sich das Spiel in die Länge und von Planbarkeit ist keine Rede mehr, es wird schnell beliebig und jeder nimmt einfach, was noch übrig ist. Zu zweit sind Pläne noch am besten machbar, wenn etwas aufgepasst wird, was der andere Spieler schon gespielt hat. Hier geht natürlich die Vielfalt der Gebote verloren, Versteigerungen sind einfach mit mehr Spielern interessanter. Also bleibt die Dreierrunde als beste Zahl. 

Die Spielregel, gut und eingängig gestaltet, erzählt liebevoll gemachte Geschichten zum Rahmen des Spiels und den jeweiligen Gruppen. Nur leider transportiert sich das nicht ins Spielgeschehen. Schon allein die in geraden Reihen auf sortierten Beutekarten machen schnell den abstrakten Charakter des Spiels klar, welcher im Spielablauf seine trockene Note beibehält. 

Durch die enorme Ausstattung dieses Kartenspiels in Form von verschiedenen Ablagefeldern und Sichtschirmen pro Spieler und einem doppelseitigen Spielplan gelangt es in eine Preisregion, die der Mechanismus nicht trägt. Halbe Schachtelgrösse gefüllt nur mit den Spielkarten zum halben Preis würde ich akzeptieren, so kann ich The Boldest leider nicht empfehlen.blank

Infos zu The Boldest

  • Titel: The Boldest
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Sophia Wagner
  • Spieleranzahl (von bis): 2-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30-90
  • Jahrgang: 2018

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