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Top & down

Top & Down von Schmidt Spiele

Die Easy Play-Reihe von Schmidt Spiele ist andernorts bereits gebührend gewürdigt worden. Sie will mit einfachen Regeln ein Größtmaß an Spielspaß bereiten, was in einigen Fällen durchaus schon gelungen ist. Tatsächlich dauern auch bei Top & down die Erläuterungen wesentlich kürzer als der anschließende Aufbau des Materials, was allerdings nicht nur für das Spiel spricht. Vielmehr müssen die einzelnen Elemente mühsam aus sperrigen Kartonelementen zusammengesteckt werden – eine ziemlich nervtötende Angelegenheit, die kaum ohne Schäden am Material auskommt. Und leider ist dann auch das nachfolgende Spiel nicht besser.

Top & down besteht aus einer Laufstrecke mit einigen gewöhnlichen, auf dem Tisch aufliegenden Plättchen und den zuvor zusammengesteckten Elementen, bei denen die je drei Lauffelder erhöht auf einer Art Brücke eingezeichnet sind. Ein Würfel bestimmt, wie weit vorgerückt werden darf. Als Spielsteine dienen stapelbare Hütchen. Landet eines in seinem Zug auf einem Feld, das bereits besetzt ist, wird das eigene Hütchen zuoberst auf die bereits dort platzierten gelegt. So entstehen Türme, die immer dem obersten, zuletzt eingetroffenen Spielstein "gehören". Die Türme können später auch nach Belieben wieder aufgelöst werden, wobei jeder weiterziehende Stein die auf ihm gestapelten Hütchen mitschleppt.

Unterwegs gibt es vier Markierungen. Stets, wenn der erste Spielstein eines Spielers dort vorbeikommt, egal ob in einem eigenen Zug oder huckepack in einem gegnerischen, kommt es zu einer Zwischenwertung. Dabei werden sämtliche Türme im Spiel betrachtet, nicht dagegen Einzelsteine, die keinem Turm angehören. Bei diesen ist entscheidend, wo sie gerade stehen. Auf Brücken erhält der Eigentümer des obersten Hütchens so viele Siegpunkte wie der Turm Spielsteine enthält. Bei Vertiefungen wird das unterste Hütchen in analoger Weise belohnt. Außerdem muss für jeden eigenen Stein auf dem letzten belegten Feld der ganzen Laufstrecke je ein Siegpunkt abgegeben werden.

Im Hinblick auf bevorstehende Wertungen kann jeder Spieler in seinem Zug durch Abgabe eines Siegpunktes einen Turm umbauen, in dem er selber vertreten ist und so die Reihenfolge der Hütchen nach eigenem Gutdünken verändern. Das Ganze dauert so lange, bis drei Hütchen (alleine oder oben in einem Turm) das Ziel erreicht haben und so das Spiel beenden. Sie tragen ebenfalls ein paar Siegpunkte ein, worauf der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Leider ist der Entscheidspielraum bei Top & down denkbar gering und der Ablauf derart monoton, dass das Spiel niemandem erkennbaren Spass macht. So können sich selbst 20 Minuten ungeahnt in die Länge ziehen. Die EasyPlay Reihe hat sehr wohl ihre Daseinsberechtigung und einige durchaus interessante und empfehlenswerte Titel hervorgebracht. Top & down in seiner quietschbunten Aufmachung zählt allerdings nicht dazu.

Infos zu Top & down

  • Titel: Top & down
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Nils Ulrich, Richard Ulrich
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2011

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