Jury prämiert Die Quacksalber von Quedlinburg mit der Auszeichnung Kennerspiel des Jahres
Die Jury Spiel des Jahres kürt jedes Jahr das „beste“ Gesellschaftsspiel. Zumindest aus Sicht der zum Gremium gehörenden Kritiker. Ziel ist es, das Kulturgut Spiel zu fördern und eine breite Masse an das Spielen heranzuführen. Heute, am 23. Juli 2018 haben die Experten in Berlin die Preisträger präsentiert. Spiel des Jahres 2018 ist Azul. Kennerspiel des Jahres 2018 ist Die Quacksalber von Quedlinburg. Bereits vor einigen Wochen hatte die Jury Funkelschatz zum Kinderspiel des Jahres gekürt.
Azul ist Spiel des Jahres 2018
Unter den drei nominierten Gesellschaftsspielen befanden sich:
- Azul von Michael Kiesling (Next Move/Pegasus Spiele),
- Luxor von Rüdiger Dorn (Queen Games),
- The Mind von Wolfgang Warsch (NSV)
Azul ist eine Augenweide
Die Jury Spiel des Jahres zeichnete mit dem Hauptpreis das Gesellschaftsspiel Azul aus. Die Jury würdigt: „Das abstrakte Azul vereint vermeintliche Gegensätze: Die fast schon nüchterne Funktionalität des Spielbretts ist ein gelungener Kontrast zur wunderbaren Ästhetik des entstehenden Mosaiks. Die Haptik der Kachelsteine verstärkt den wertigen Eindruck. Allein das Material ist ein Genuss. Zudem ist Autor Michael Kiesling die Meisterleistung gelungen, einem einfachen Auswahlmechanismus so viel Tiefgang zu verleihen, dass dieser einen nahezu endlosen Wiederspielreiz auslöst.“
Jörn Frenzel von Reich der Spiele zeigt sich in seiner Rezension zu Azul begeistert. Er schreibt: „Wenn es ein perfektes Spiel für Viel- und Familienspieler gibt, sind wir hier ganz dicht dran. Leicht zu erklären und zu verstehen und dabei aber auch nicht trivial – das ist Azul.“
Autor Michael Kiesling entwickelte Azul als „Einstein“, ein abstraktes Spiel, das wenig mit dem dann daraus entwickelten Thema der portuigisieschen Fliesen zu tun hat. Der Autor hat bereits in der Vergangenheit mit Wolfgang Kramer zusammen für Tikal und Torres den Preis Spiel des Jahres gewonnen. Next Move als Edition von Plan B ist ein junger Verlag aus Kanada, der vor einigen Monaten eggertspiele übernommen hat und so in Europa Fuß fassen konnte.
Die Quacksalber von Quedlinburg ist Kennerspiel des Jahres 2018
Auf der Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2018 standen ebenfalls drei Gesellschaftsspiele:
- Die Quacksalber von Quedlinburg von Wolfgang Warsch (Schmidt Spiele)
- Ganz schön clever von Wolfgang Warsch (Schmidt Spiele)
- Heaven & Ale Michael Kiesling und Andres Schmidt (eggertspiele)
Die Quacksalber von Quedlinburg steht für ein Feuerwerk der Emotionen
Anders als beim Spiel des Jahres richten sich diese Produkte nach Ansicht der Experten an erfahrene Spieler, ohne dabei jedoch dabei einen vergleichsweise einfachen Einstieg vermissen zu lassen. Die Jury zeichnete Die Quacksalber von Quedlinburg als Kennerspiel des Jahres 2018 aus. Die Begründung der Experten: „Das Köcheln mit zufällig gezogenen Zutaten sorgt bei Die Quacksalber von Quedlinburg für Geschmacksexplosionen und für ein Feuerwerk der Emotionen. Schadenfreude, Jubel und Wehklage wechseln sich in schneller Abfolge ständig ab. Ein reines Glücksspiel? Nein, denn Autor Wolfgang Warsch lässt den Spielern dank des exquisiten Grundrezepts viele taktische Freiheiten beim Verfeinern. So wird aus der Tüten-, äh Beutelsuppe ein schmackhaftes Gericht für Spielegourmets.“
Johannes Halbig von Reich der Spiele erklärte Die Quacksalber von Quedlinburg in seiner Rezension sogar zum Spieletipp. Er schreibt, es „ist ein leicht verständliches Spiel und kann so durchaus dem Sektor Familienspiel zugeordnet werden, wobei auch der ‚Kenner‘, der einem leicht glückslastigen Spiel zugeneigt ist, auf seine Kosten kommt. ‚Bagbuilding‘ kombiniert mit dem ‚Can’t-Stop-Prinzip‘ lässt immer wieder Spannung und Emotionen aufkommen.“
Das Spiel ist ursprünglich im wilden Westen angesiedelt gewesen und nach einer redaktionellen Bearbeitung im Ost-Harz verortet worden. Autor Wolfgang Warsch ist eigentlich Molekularbiologe und entwickelt seit fünf Jahren Gesellschaftsspiele. Die Quacksalber von Quedlinburg ist eine seiner ersten Veröffentlichungen. Redakteur Thorsten Gimmler hat mit dem Autor zusammen seine Spielidee in enger Zusammenarbeit umgesetzt. Er sagte, dass bereits bei der ersten Partie für ihn klar war, dass es sich um ein ganz besonderes Spielprinzip handele.
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