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Spielgefühl: Rising Sun

Rising Sun - Ausschnitt - Foto von CMON

Tee-Party auf Japanisch

Zugegeben erst eine Partie. Und die dann auch noch gewonnen. Das ergibt nur ein kleines Spielgefühl. Aber bis zu dreimal im Jahr treffen wir uns immer auf größere Strategiespiele und diesmal kam Rising Sun von Eric M. Lang (CMON) auf den Tisch. Ein Kickstarterprojekt, dessen Spielplan schon eine Menge her macht. Übersichtlich und nicht überladen, dazu noch fein modellierte Figuren. Die Monster sind dabei schon sehr groß geraten, sodass der große Spielplan vonnöten ist. Jeder bekommt einen Klanschirm, auf dem alle wichtigen Daten aufgedruckt sind und die persönlichen Fähigkeiten des zu spielenden Klans darstellen. Denn jeder Klan hat andere Vorteile, die es geschickt einzusetzten gilt. Das Spiel läuft dann über vier Runden in denen jeweils fünf Phasen gespielt werden. Bei der Vorbereitung werden die Provinzen, die Punkte bringen, aufgelegt und die zu erwarteten Jahreszeitenkarten ausgelegt. Das sind Karten, die wir erhalten können und die uns dann Vorteile einbringen. Dann bekommt jeder sein Einkommen und das Spiel geht mit der Aufbauphase los.

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Bündnisse bei Tee – bis zum Verrat …

Bei der Teezeremonie, der nächsten Phase, können wir als erstes Bündnisse schliessen, sodass wir und unser Partner von denselben Vorteilen profitieren. Diese werden durch Bündnisscheiben dargestellt, die Jing und Jang ähneln. Diese Bündnisse können aber im Spiel durch Verrat gekündigt werden – also Vorsicht. Nur, Bündnisse bekriegen sich bei Rising Sun eben niemals gegenseitig.

In der Politikphase kann sich der Spieler mit der größten Ehre ein Aktionskärtchen von zehn auswählen und diese Aktion ausführen. Als Ausuchender bekommt man noch einen Bonus, den der Bündnisspartner aber auch bekommt. Nachdem alle diese Aktion ausgewählt haben, geht es im Uhrzeigersinn weiter und der nächste wählt für sich und seinen Partner die gewünschte Aktion. Da kann man weitere Krieger aufstellen, mit seinen Kriegern in andere Ländereien marschieren, aufrüsten (Jahreszeitenkarten erwerben), ernten (Bonus für die beherschten Länder erhalten) oder eben verraten, was aber Verlust in der Ehrleiste herbei führt. Das heißt: Wir verlieren unsere Spielposition. Alles ist dabei zweimal an Plättchen vorhanden.

Politik und Krieg

In diese Politikphase werden die gewählten Aktionen auf den Plan gelegt, und auf dieser Leiste der abgelegten Kärtchen gibt es drei Unterbrechungen. Am oberen Spielplanrand liegen Schreinkarten aus, die im Verlaufe der Aktionen besetzt werden. Diese werden nach jeder Unterbrechung abgehandelt. Wieder erhält der mit den meisten Stärkepunkte auf den Schreinen Zusatzoptionen, Siegpunkte oder andere Vorteile.

Danach folgt die Kriegsphase, in der in den Provinzen Kämpfe stattfinden. Immer dort, wo sich gegnerische Krieger treffen, geht der Kampf um das Provinzplättchen ab. Denn viele verschiedene Provinzplättchen geben uns wieder Siegpunkte. Beim Kampf finden diese Kämpfe erst mal hinter unserem Schirm auf einem Aktionsplättchen statt. Dort haben wir die Wahl, Geld und Ronins auf vier verschiedene Aktionen zu verteilen und so und das begehrte Plättchen der Provinz zu holen. Danach wird der Sichtschirm angehoben. Die verschiedenen Aktionen dabei sind sehr vielseitig und geschickt einzusetzen. Denn selbst bei Verlust kann man dann viele Siegpunkte einfahren. Die eingesetzten Münzen gehen dabei aber immer verloren. Wobei der Sieger seine Münzen an die Unterlegenen verteilt – feiner Kniff. In der Abschlussphase wird dann alles Überflüssige abgelegt und neu aufgebaut. Der mit den meisten Siegpunkten ist dann der neue Herrscher und bei Gleichstand  derjenige, der mehr Ehre im Leib hat.

Brettspiel Rising Sun - Foto von CMON

Wie spielt sich denn Rising Sun nun so?

Das spielt sich alles nach einer Runde schon echt flüssig und erinnert mich an alte Shogun-Zeiten. Einige Ähnlichkeiten kann das Spiel nicht verleugnen, aber man merkt, dass schon so einige Jahre seitdem ins Land geflossen sind und die Spiele sich weiterentwickelt haben. Interessanterweise habe ich mit einer Strategie gewonnen, dauernd zu verlieren und dann dafür Siegpunkte zu bekommen. Aber es gibt viele Möglichkeiten in diesem Spiel und die gilt es noch in weiteren Partien auszuloten. Wenn es auch nur drei Mal im Jahr dazu kommt. Aber der Ersteindruck von Rising Sun hat mich davon überzeugt, ein gutes Kickstarterprojekt in den Händen zu halten.blank

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