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Paris Paris

Brettspiel Paris Paris - Foto Reich der Spiele

Paris Paris ist ein Brettspiel von Michael Schacht. Es ist bei Abacusspiele erschienen. Die Spieler versuchen, in Paris an den lukrativsten Bushaltestellen ihre Geschäfte zu platzieren, um den besten Umsatz (also Punkte) zu machen. Dabei überdeckt das Thema eine im Grunde recht abstrakte Aufgabe, bei der es darum geht, aus den gegebenen Möglichkeiten das Beste zu machen.blank

Buslinien für Punkte

Auf dem Spielplan sind fünf verschiedenfarbige Buslinien abgebildet, von denen jede jede andere ein Mal kreuzt.Je nach Spielerzahl werden unterschiedlich viele Spielrunden gespielt. Pro Spielrunde werden zunächst Haltestellen-Plättchen auf dem Plan, der an den von Scotland Yard erinnert, hier aber Paris darstellt, verteilt. Dabei wird immer eins mehr gelegt als die Spieleranzahl.

Reihum wählt nun jeder ein Plättchen und platziert dort ein Geschäft an der Haltestelle. Die Plättchen wandern in die Schachtel zurück. Die Haltestelle des übrig gebliebenen Plättchens wird nun gewertet. Jedes dort platzierte oder das nächstgelegene Geschäft bringt seinem Besitzer einen Punkt. Dieses Haltestellenplättchen wandert nicht in Die Schachtel, sondern wird an den Rand des Plans gelegt. Liegen dort zwei gleichfarbige Haltestellenplättchen, wird eine große Wertung ausgelöst und die Plättchen wandern schließlich in die Schachtel.

Typische Anordnung bei Paris Paris - Foto von Reich der Spiele
Typische Anordnung bei Paris Paris – Foto von Reich der Spiele

Wertungen bei Paris Paris

Bei einer großen Wertung werden die Kreuzungen (nicht aber alle Haltestellen) der betreffenden Linie abgefahren. Jedes dort platzierte Geschäft bringt seinem Besitzer einen Punkt. Wer hier Punkte macht, kann aber mit einem Bonus rechnen, wenn er an den unmittelbar an dieser Kreuzung angrenzenden Haltestellen ebenfalls Geschäfte platziert hat. Hier gibt es ebenfalls einen Punkt pro Geschäft.

Im Laufe des Spiel können Geschäfte verdrängt werden, die dann in einen Beutel wanden. Wer am Spielende, nachdem alle Haltestellenplättchen verteilt wurden, die meisten Geschäfte in den Beutel verloren hat, bekommt die Zahl seiner verdrängten Geschäfte als Bonus gutgeschrieben. Doch zuvor werden noch ein Mal all die Linien abgefahren, die den Spielern zu Beginn des Spiels verdeckt zugeteilt wurden.

Vielfältige taktische Möglichkeiten bei Paris Paris

Der Stadtplan von Paris im Spiel - Foto von Reich der Spiele
Der Stadtplan von Paris im Spiel – Foto von Reich der Spiele

Paris Paris bietet jede Menge Raum für Taktik, beschränkt das Handeln aber auf eine kleine Auswahl von Möglichkeiten. Es lohnt sich mitunter, eine lukrative erscheinende Haltestelle liegen zu lassen, um große Wertung auf einer bestimmte Linie auszulösen. Geschäfte an kleinen Haltestellen bringen eigentlich nur dann viele Punkte, wenn sie neben eigenen Geschäften an Kreuzungen platziert wurden. Kombinationen von Kreuzungen, in deren Mitte nur eine Haltestelle liegt, können aber so zu einer wahren Punktecombo werden. Es bringt nichts, die eigenen Geschäfte stark zu verteilen, Schwerpunkte an zwei oder drei Kreuzungen mit weiteren Geschäften herum, sind viel versprechender, besonders wenn sie dabei an wenigstens drei Linien liegen und so eine Wertung quasi garantiert ist.

Der Zufall fährt mit

Wertungsbereich bei Paris Paris - Foto von Reich der Spiele
Wertungsbereich bei Paris Paris – Foto von Reich der Spiele

Gesteuert werden kann Paris Paris trotz aller taktischen Finessen kaum. Der Zufall und die Missgunst der Mitspieler machen schnell einen Strich durch die Punkterechnung. Allerdings lässt sich das Spiel berechnen: Bei jedem Zug kann genau ausgerechnet werden, welche der gerade möglichen Haltestation die meisten Punkte für einen Spieler bringt. Das führt mitunter zu längeren Grübelphasen bei einzelnen Spielern. Eine Garantie dafür, dass sie am Ende wirklich vorne liegen, ist das jedoch nicht: Ein verlorenes Geschäft auf einer Hauptkreuzung kann die ganze Punktewertung durcheinander wirbeln.

Einfach, aber mit Spaß

Der schnelle Einstieg und der spannende Spielverlauf mit ständig wechselnden Wertungen, die Möglichkeit, bestimmte Wertungen auszulösen, und die große Unbekannte der zu wertenden Linien am Schluss machen Paris Paris zu einem Spiel, dass sich locker spielen lässt oder streng taktisch. Beide Möglichkeiten können erfolgreich sein, womit eine breite Masse an Spielern angesprochen wird. Letztlich lässt auch die kurze Spieldauer das Spiel zu einem guten Griff bei jeder Gelegenheit werden.

Infos zu Paris Paris

  • Titel: Paris Paris
  • Verlag: Abacusspiele
  • Autor: Michael Schacht
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2003

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