Infos zum Spiel Cir’Kis
- Titel: Cir*Kis
- Verlag: Winning Moves
- Autor: Philip Orbanes
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2009
Durch die Übernahme Sekkoias durch Mattel verlor Winning Moves nicht nur die Blokus-Lizenz, sondern zusätzlich eine eine überaus erfolgreiche Produktfamilie, die neben dem klassischen Blokus, noch Blokus Duo und Blokus Trigon hervorbrachte und sich mit dem neu aufgelegten Rumis als Blokus 3D in die dritte Dimension vergrößerte. Was also tun wenn die geliebte Cashcow nun auf anderen Weiden grast? Man nehme eine ähnliche Optik und entwickle in Rekordgeschwindigkeit (circa drei Monate) ein verwandtes Spielprinzip und veröffentliche das ganze als Cir*Kis.
Auch bei Cir*Kis geht es natürlich um das geschickte Ablegen von Spielsteinen. Allerdings ist hier nicht oberste Prämisse, nach Möglichkeit alle eigenen Teile zu verbauen, sondern auf bestimmten Feldern des Spielbrettes Mehrheiten zu erlangen. Das Spielbrett ist in etwa kreisförmig aufgebaut und besitzt zehn Kreise und sechs Sterne, welches die anvisierten Zielfelder sind. Die Spielsteine, von denen jeder 20 erhält, kommen in neun verschieden Formen und unterschiedlicher Größe daher. Im Unterschied zu Blokus finden sich hier zwei voneinander abweichende Grundformen (ein weiteres Sonderteil ausgenommen), aus denen sich die Spielsteine aufbauen.
Abwechselnd legen die Spieler einen ihrer Spielsteine auf dem Spielbrett ab und belegen so einen oder mehrere Felder. Einzige Einschränkung: Der Spielstein muss den zuvor abgelegten Stein (des Mitspielers) auf irgendeine Weise berühren. Zusätzlich zu seinem normalen Zug kann ein Spieler einen weiteren Spielzug (Doppelzug) erlangen, in dem er zum Beispiel das letzte Feld des Mittelsterns belegt. Dieser Doppelzug erlaubt es dem Spieler seinen Spielstein relativ frei auf dem Brett zu positionieren, nur ein beliebiger Stein muss berührt werden. Wer mit seinem Spielstein das letzte Feld eines Kreises oder Sterns bedeckt, bekommt zur Belohnung fünf Punkte. Der Spieler, der die meisten Felder abgedeckt hat, erhält derer zehn. Geschieht dies in Personalunion wird nur die größere Punktzahl vergeben. Es gewinnt entweder der Spieler, der als erster 40 Punkte erreicht oder bei kompletter Handlungsunfähigkeit aller beteiligter Spieler, der Spieler mit den meisten Punkten.
Cir*Kis ist einfach und schnell erklärt. Die Verwandtschaft zu Blokus ist augenscheinlich, allerdings gilt dies in spielerischer Hinsicht eher um ein paar Ecken und der zitierte Vorläufer ist zudem in allen Belangen überlegen. Das Grundprinzip nur auf den direkt zuvor gelegten Stein reagieren zu können, schränkt die eigenen Handlungsmöglichkeiten sehr ein. So entwickeln sich zumeist Spiele, in denen die meiste Zeit schlicht abgewartet und gehofft wird, dass der Vordermann einen Fehler macht, der es einem dann erlaubt zu punkten oder zumindest einen Doppelzug ermöglicht. Ein planvolles Vorgehen und das Verfolgen eigener Strategien ist so insbesondere im Mehrpersonenspiel unmöglich, was auf Dauer viel zu wenig ist. Beamtenmikado – wer sich zuerst bewegt, hat verloren.
Letztlich spielt sich sich Cir*Kis so, wie das Spielfeld aussieht: nicht komplett rund. Das fängt bei den komisch geformten Spielsteinen, die auch nach mehreren Spielen irgendwie nicht passen wollen, an und hört bei der aufgestülpten Punktwertung, auf. Im Grunde ist Cir*Kis ein Musterbeispiel dafür, dass jedes Spiel eine gewisse Entwicklungszeit benötigt und nicht mit der heißen Nadel gestrickt werden sollte. Die Beweggründe des Verlags sind sicherlich für jeden nachvollziehbar, aber in dieser Form ist Cir*Kis einfach zu platt und besitzt nur einen sehr geringen Spielreiz.
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