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Coralia

Coralia - Ausschnitt - Foto von HUCH!

Einen verborgenen Schatz bergen, seltene Fischarten erforschen oder ein paar wertvolle Muschelperlen mitnehmen. Dies alles ist bei einem Tauchgang im farbenfrohen Riff um die Pirateninsel Coralia möglich.

Das Spiel von Michael Rieneck (Huch!) ist ein Dice-Placement Spiel für 2-4 Spieler ab 10 Jahren. Wobei hier auch schon jüngere Meeresbiologen einen Tauchgang wagen können, denn Coralia schwankt zwischen den Kategorien Kinder- und Familienspiel mit seinen einfachen Regeln und einer wundervollen Illustration. Eine Partie dauert ungefähr 30 Minuten.

Am Anfang ist das Riff

Auf dem Spielplan sind sechs Riffe in verschiedenen Farben, wobei jedes Riff die gleichen sechs unterschiedlichen Aktionsfelder hat. Pro Runde darf der aktive Spieler einen Würfel auf dem dazugehörigen Aktionsfeld platzieren und damit die Aktion auslösen. Das Aktionsfeld ist dabei durch die Farbe und das Symbol auf dem Würfel fest bestimmt. An dieser Stelle sei das sehr schön gestaltete Spielmaterial hervorgehoben. Die 36 farbigen Würfel und der bunte Spielplan spiegeln exakt die Artenvielfalt und das farbenfrohe Treiben in einem Korallenriff wider.

Kommt ein Spieler nun an die Reihe, würfelt er vier Würfel und entscheidet sich für einen, um ihn auf dem Spielplan zu platzieren. Ein wenig Taktik ist hier möglich, da er einen neuen Würfel zu den dreien des vorigen Spielers hinzufügen darf. Ist ein Würfel einmal auf dem Spielplan platziert, bleibt er dort bis zum Ende der Partie liegen. Im laufe der Partie haben die Spieler so zunehmend weniger Möglichkeiten, Würfel einzusetzen. Ist kein Platz mehr für die geworfenen Würfel, kann der Spieler aber noch Würfel auf die Insel legen, um dort auch noch eine Aktion auszulösen.

Coralia - Action auf dem Spielbrett - Foto von HUCH!

Die Aktionen und die zugehörige Schlusswertung

Der aktive Spieler hat die Auswahl aus folgenden sechs Aktionen: Über das Tauchersymbol darf er in das Riff eintauchen und platziert den Taucher in seiner Farbe an dem Riff. Alle weiteren Würfel, die in diesem Riff am Ende des Spiels liegen, geben ihm dann Punkte. Durch das Würfeln eines weiteren Tauchersymbols in einer anderen Farbe, in einer späteren Runde kann der Taucher auch zu einem anderen Riff verschoben werden und einen Schatz bergen, der einen kleinen Bonus erbringt. Als neugieriger Forscher ist es dem Spieler aber auch erlaubt, seltene Exemplare über das Muschel-, Fisch- oder Seesternsymbol zu seinem Forschungsboot mitzunehmen. Dabei erhält er jeweils eine Karte des entsprechenden Stapels, um so am Spielende Punkte durch verschiedene Fischarten, Perlen der Muscheln bzw. unterschiedliche Boni der Seesterne zu erlangen. Da mehrere Fischarten, Seesterne und Muscheln aber noch lange nicht für die Artenvielfalt der Riffe von Coralia ausreichen, leben dort zudem noch Schildkröten, die helfende Boni mit sich tragen, und Kraken, die ihr Riff verteidigen und Punkte erbringen, wenn Würfel in ihrer Farbe auf der Insel und nicht in ihrem Riff platziert werden.

In einer großen Schlusswertung zählen die Spieler dann all ihre Punkte der verschiedenen Tierarten zusammen, nachdem der letzte Würfel auf dem Plan platziert wurde. Der Spieler mit den meisten Punkten hat die erfolgreichste Forschung betrieben und gewinnt das Spiel.

Fazit: Ist Coralia ein gutes Spiel?

Zunächst einmal möchte ich auch hier nochmal auf das großartige Spielmaterial hinweisen. Bunte Holzfiguren von Kraken, Tauchern und Forschungsschiffen runden den Eindruck der farbenfrohen Welt von Coralia ab und wecken sofort Interesse, in diese Welt einmal einzutauchen.

Coralia - Schachtel - Foto von HUCH!

Kommt es dem Spieler jedoch eher auf die Mechanismen und taktischen Möglichkeiten des Spiels an, gibt Coralia in diesen Aspekten nicht allzu viel her. Trotz der vielen Aktionen ist der Spielzug, wenn man an der Reihe ist, doch sehr beschränkt durch die vier Würfel. Dies macht sich vor allem zum Ende des Spiels hin bemerkbar, wenn nur noch wenige Aktionsfelder frei sind. Eine zuvor überlegte Taktik, z. B. auf viele Fischarten zu setzen, ist dann nur noch sehr schwer oder mit sehr viel Würfelglück zu verfolgen. So wird zum Ende hin oft schnell klar, welche der verbleibenden Aktionen die beste ist, ohne dass der aktive Spieler noch viele Überlegungen in seinen Zug stecken muss. Dies erweckt den Eindruck, dass man das Spiel zu Ende hin einfach nur noch bis zur Schlusswertung runterspielt. Ein wenig wird dies über die Möglichkeit abgefangen, mit Schildkröten Würfel der anderen Spieler für den eigenen Zug zu sichern.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass das Erkunden der Welt und des Spielmaterials von Coralia in den ersten Partien eine Menge Spaß macht, leider aber für erfahrener Spielgruppen schnell seinen Reiz verliert. Die simplen Taktiken machen Coralia zu einem fortgeschrittenen Kinderspiel, welches aber auch für ältere Spieler einen super Einstieg in das Auslösen von Aktionen durch die Platzierung von Würfeln bieten kann.

Eine Reise sind die bunten Riffe von Coralia auf jeden Fall wert. Allzu oft werden erfahrene Meeresbiologen aber nicht in dieses Riff zurückkehren. Vielleicht aber doch, um kleineren Tauchern das Forschen beizubringen …blank

Spielanleitung zu Coralia

Infos zu Coralia

  • Titel: Coralia
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Michael Rieneck
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2019

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