Also, ein Fan von Escapespielen bin ich wirklich nicht. Und so habe ich aber trotzdem schon einige mitgespielt, da mein Spielekreis zwei wahre Fans davon hat. Und die leben bei jedem Abenteuer mit. Mir geht es meistens so, dass ich in die Hilfen gucken möchte, um das Geschehen etwas voranzutreiben. Wobei ich mich auch immer freue, wenn ich mal etwas ohne die beigefügten Hilfenrausbekomme. Deswegen mag ich auch die echten Escape-Räume, aber da ist man eben in Räumen und das Feeling ist ein anderes – eben ein echtes sozusagen.
Was habe ich nicht alles auf den Tisch bekommen: Vieles von Exit – Das Spiel, Unlock, Escape The Room – Das Spiel und natürlich auch die Reihe Deckscape von Abacusspiele. Mit Hinter dem Vorhang von Martino Chiacchiera und Silvano Sorrentino ist hier einer der Deckscape-Streiche zu rezensieren. Und was soll ich sagen? Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass ich da irgendwo intensiv mittendrin bin.
Ablauf von Deckscape: Hinter dem Vorhang
Natürlich will ich hier nicht zu viel spoilern, denn jeder sollte in den Genuss dieses spannenden Escapespiel kommen. Am Anfang tritt ein alter Zauberkünstler auf und versucht, uns mit einfachen Zaubertricks zu begeistern. Das wirkt einfach und ich denke mir, soll ich das wirklich spielen? Es wirkt eher wie Kinderkram. Aber mit einem Mal ist man mitten in einem Spiel, bei dem es viel auszuprobieren gilt: Kisten, Räume, Schachtel, Karten – das ganze Programm lässt einen auf einmal mitten auf und in der Bühne stehen.
Das Spiel steigert sich im Verlaufe des Abends immer mehr und alle fiebern mit. Es wird hier einfach ein intensives Spielerlebniss geboten und die Rätsel sind für meinen Geschmack genau richtig taxiert. Denn im Normalfall schaue ich, wie beschrieben, in den Hilfen nach. Diesmal wehrte ich mich sogar dagegen, denn ich erlebte ein intensives Escapeerlebnis mit einem überraschenden Ende. Wir wurden natürlich nicht die neuen Schüler des Magiers, denn von der vorgegebenen Zeit (90 Minuten) waren wir meilenweit entfernt.
Wie gut ist Deckscape: Hinter dem Vorhang?
Knapp über 2 Stunden hatten wir eine vergnügliche, spannende Zeit. Nie wurde es dabei uninteressant oder gar langweilig. Irgendwie gab es immer was zu knobeln und die Zeit verging wie im Fluge. Für mich war auch sehr schön, dass man nichts zerstören musste, und die anderen Geheimnisse behalte ich mal für mich. Das Spiel führt uns auf ganz besondere Weise in die Magierwelt ein und man hat so einige Aha-Momente. Ich jedenfalls wurde vorzüglich unterhalten und bin zum ersten Mal so richtig begeistert von einem Escapespiel. Dieses Gefühl hatte ich bei den echten Räumen, und nun hat es auch ein kleines Abacus-Kartenspiel geschafft.
Wenn so ein intensives Gefühl herbei geführt wird, bin ich auch gerne wieder mit dabei und verzichte darauf immer gleich in die Hilfen zu gucken. Für den Preis bekommt man viel geboten, denn meistens reicht es ja nur für eine Runde. Aber diese Runde hat es in sich. Viel mehr wird dann auch nicht verraten, denn knobelt euch selbst durch dieses Escapeerlebnis. Spaß pur und nun geht endlich auf die Bühne und lasst euch vom alten Magier Lance Oldham in eine begeisternde Show entführen.
Infos zu Deckscape: Hinter dem Vorhang
- Titel: Deckscape Hinter dem Vorhang
- Verlag: Abacusspiele
- Autor: Martino Chiacchiera, Silvano Sorrentino
- Spieleranzahl (von bis): 1-6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
- Dauer in Minuten: 90
- Jahrgang: 2019
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