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Der Schlossgarten

Der Schlossgarten von Reich der Spiele

Der König wandelt durch seinen Garten. Doch dieser ist noch gar nicht fertig. Also weist er Gärtner und Baumeister an, die Flächen zu verschönern. Wenn diese drei Figuren in einer bestimmten, jeweils durch Karten vorgegebenen Konstellation stehen, beginnen seine Untertanen zu arbeiten. Sie heben erst Baugruben (aus Landschaftsfeldern) aus und errichten dann Blumenbeete oder ein Labyrinth (Gärtner) oder ein Bassin oder einen Brunnen (Baumeister). Dafür gibt es jeweils Punkte und der Spieler, der mit seinen drei Figuren als erster 21 Punkte erreicht, gewinnt das Spiel.

Der Schlossgarten ist schnell erklärt, aber etwas sperrig zu spielen. Die Konstellationskarten geben relative Standorte des Königs, Baumeisters und Gärtners vor. Diese Stellung mit den jeweiligen Bewegungsregeln zu erreichen, ist nicht ganz einfach und nur mit der notwendigen Übersicht zu bewerkstelligen. Immerhin darf man eine fremde Figur in die Konstellation einbeziehen, sodass die Stellung etwas leichter zu erreichen ist.

Je nachdem, welches Landschaftsteile zu Baugruben umwandeln wurden, gibt es für eine erfolgreiche Verschönerung neben den Punkten für die Gartenelemente bis zu drei Punkte für die Baugruben, die man für die Bauwerke vom Spielbrett nimmt. In den Testspielen hat sich die ungleiche Bepunktung mitunter als sehr spielverzerrend erwiesen. Denn wenn zum Beispiel die wertvollsten Landschaftsfelder gehäuft auf einem Spielbrettteil liegen, haben es ein oder zwei Spieler wesentlich leichter, an Punkte zu kommen. Der Zufall spielt also bereits zu Beginn einer Partie ein gehörige Rolle.

Ein weiterer Kritikpunkt an diesem einfachen, aber trickreichen Spiel ist die mögliche Blockade eines Spielers. Da gegnerische Gartenelemente nicht übersprungen werden dürfen, kann es passieren, dass ein oder zwei Figuren eines Spielers vom restlichen Geschehen auf dem Spielplan abgeschnitten werden. Der betroffene Spieler kann diese Partie dann im Grunde abschreiben.

Trotz dieser Kritikpunkte, die ein Spiel – besonders zu viert – kippen lassen können, ist Der Schlossgarten ein erfrischend anderes Spiel, dass einfachen Regeln folgt. Die Konstellationskarten und der Bewegungsmechanismus der Figuren erfordern Taktik und Aufmerksamkeit. Das Bebauen des Spielbrettes weckt den Künstler im Spieler. Insgesamt ist Der Schlossgarten ein schönes Spiel mit kleinen Fehlern. Nicht nur deshalb ist ein Probespiel zu empfehlen. Und spielende Hobby-Gärtner werden sich schon allein am Thema erfreuen.

Infos zu Der Schlossgarten

  • Verlag: Prestel
  • Autor: Ulf Siebert
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2004

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