England im 12. Jahrhundert. Prior Philip und Bischof Waleran wetteifern darum, als erster ihr mächtiges Bauwerk zu vollenden. Philip arbeitet an Englands schönster Kathedrale, Waleran dagegen baut an einer Burg. Beide kommen sich immer wieder ins Gehege, auf der Suche nach den geeigneten Rohstoffen, Handwerkern, Einfluss und Einnahmequellen. So also die Geschichte rund um das Zweierspiel Duell der Baumeister aus der Reihe Die Säulen der Erde.
Zwei Spieler treten gegeneinander an und müssen mit der Hilfe von Karten Rohstoffen sammeln, Handwerker akquirieren, Werkstoffe wandeln, am Gebäude bauen und auch noch das Gold für die Bezahlung der ganzen Aktionen zusammen bekommen – und das möglichst schnell. Denn zum einen winken wertvolle Belohnungen für denjenigen, der einen Bauabschnitt als Erster fertig stellt und außerdem endet das Spiel, wenn ein Spieler alle drei Abschnitte seines Gebäudes vollendet hat. Dieser Spieler gewinnt dann auch das Spiel.
Pro Runde werden neun Karten in je drei Spalten und Reihen gelegt. Nacheinander markiert erst der Startspieler drei Karten und dann der andere Spieler ebenfalls drei Karten in einer Reihe, Spalte oder Diagonalen. Dabei sehen die Spielregeln es vor, dass es in jedem Fall zu einem Konflikt kommt, da anschließend auf genau einer Karte je ein Marker von jedem der beiden Spieler liegen muss. Dieser Konflikt wird nun mit Hilfe von Siegelplättchen in einer Mischung aus Taktik und Glück ausgetragen. Der Verlierer entfernt seinen Marker und hat in der dieser Runde nur zwei Kartenaktionen zur Verfügung.
Dann führen die Spieler die Aktionen gemäß Kartenwahl durch. Das können zum Beispiel folgende sein: Rohstofferwerb, also Sand, Stein, Holz, Wolle oder Erz; Handwerker, die Rohstoffe in Werkstoffe wandeln können. Ein Weber fertigt zum Beispiel aus Wolle Tuch oder ein Glockengießer aus Erz eine Glocke. Einfluss in Form von Siegelplättchen für das Austragen weiterer Konflikte und Einnahmen in Form von Gold können ebenfalls über die entsprechenden Karten erworben werden. Gold wird eigentlich für fast alles benötigt: Rohstoffe auf dem Markt kaufen, Handwerker anheuern und Werkstoffe in die Kirche oder Burg einbauen.
Außerdem gibt es neben den Handwerkern einige weitere hilfreiche Personen (-karten), die beim Bau der Kathedrale bzw. der Burg ein gutes Stückchen mithelfen. So unterstützt zum Beispiel Tom Builder den Prior Philip indem dieser sich einen Rohstoff nehmen darf, den sofort in einen Werkstoff wandelt und auch gleich noch in die Kathedrale einbaut, für schlappe zwei Gold und ein Siegelplättchen. Die Aktionen einiger anderer Personenkarten muss man nicht sofort einsetzen, sondern darf diese eine gewisse Zeit behalten und dann nutzen, wenn es sich richtige lohnt. Der Startspieler wechselt übrigens nicht automatisch je Runde, sondern auch das geschieht über die Wahl einer bestimmten Karte.
Der Bau erfolgt in drei Bauabschnitten. Der Spieler, der als erster jeweils einen Bauabschnitt beendet, erhält dafür eine Belohnung in Form von Siegeln, Gold oder das Recht, kostenlos Rohstoffe in Werkstoffe zu wandeln. Am Ende gewinnt dann der Spieler, der als erster sein Bauwerk vollendet hat.
Der Spielablauf von Duell der Baumeister ist ein anderer als der des Brettspiels Die Säulen der Erde. Er ist aber in keinem Fall schlechter. Ein interessanter Spielmechanismus ist die Art und Weise, wie die Spieler an die den Spielablauf bestimmenden Vorteilskarten gelangen. Er vereint eine Mischung aus einer Portion Glück, welche neun Karten jeweils aufgedeckt werden und wie sie angeordnet sind, und einer Portion taktische Möglichkeiten in der Kartenwahl und somit der Platzierung der eigenen Marker. Denn auch wenn gerade für den eigenen Spielzug wenig interessante Karten aus liegen, kann man immer noch den Gegner blockieren und ärgern.
Duell der Baumeister ist ein spannendes und kurzweiliges Spiel, das neben seinem interessanten Spielmechanismus auch durch seine ansprechenden Grafiken und Materialgestaltung überzeugt.
Infos zu Die Säulen der Erde – Duell der Baumeister
- Titel: Duell der Baumeister
- Verlag: Kosmos
- Autor: Stefan Feld
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 40
- Jahrgang: 2009
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