Infos zum Spiel Insider
- Titel: Insider
- Verlag: Oink Games
- Autor: Team Insider
- Spieleranzahl (von bis): 2-8
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
- Dauer in Minuten: 15 Minuten
- Jahrgang: 2016
Na kennt einer noch: „Welches Schweinderl hätten sie denn gern?“. Genau daran musste ich denken, als ich Insider von OinkGames spielte. Von der Verpackung, wie bei Tiefseeabenteuer, war ich wieder angetan, da es in meinem arg gebeutelten Spieleregal keinen Platz wegnimmt. Auch ist es vom Inhalt optimal gefüllt, auch wenn außen absolut nicht erkennbar ist, um was für ein Spiel es sich eigentlich handelt. Als es dann los ging, fühlte ich mich eben genau in diese alte Fernsehsendung der 70er-Jahre versetzt, die ich als Kind ja mochte: „Was bin ich?“. Aber letztendlich ist es dann doch ein bisschen mehr, denn auch von den berühmten Werwölfen wurde hier abgekupfert, sodass einem eben alles irgendwie bekannt vorkam.
Spielverlauf von Insider
Das Spiel besteht aus zwei Teilen, dem Kooperationsteil und dem Konfrontationsteil. Wie bei Werwölfe auch, bekommt jeder eine Karte zugeteilt, bei der einer der Spielleiter wird, einer der Insider, und der Rest wird eben jeweils ein Bürger. Der Spielleiter gibt sich zu erkennen und führt dann eben durchs Spiel, was seine Ähnlichkeit mit den Werwölfen nicht verheimlichen kann. Alle schließen die Augen und der Spielleiter dreht eine Karte um, auf der sechs verschiedene Begriffe sechs Zahlen zugeordnet sind. Die Rückseite der nächsten Karte zeigt anhand einer Zahl, um welchen Begriff es geht. Nachdem der Spielleiter diesen gelesen hat, schließt er die Augen und bittet den Insider den Begriff zu lesen. Nachdem er ihn gelesen und seine Augen wieder geschlossen hat, übernimmt der Spielleiterwieder wieder die Führung. Er verdeckt den Begriff und lässt allen Mitspielern ihre Augen öffnen. Nun hat man für die Dauer einer Sanduhr Zeit, den Spielleiter nach dem Begriff zu fragen. Dabei darf nur mit „ja“/“nein“ oder „Ich weiß es nicht“ geantwortet werden. Der Insider sollte sich dabei nicht verraten. Wenn man den Begriff nicht errät, ist das Spiel verloren. Ist der Begriff erraten, beginnt der zweite Teil. Nun berät sich das Team, um rauszufinden, wer der Insider ist. Dabei gibt es den direkten Tip, nachdem die Lösung gefallen ist, oder eine folgende Abstimmung. Wird der Insider erwischt, verliert er, sonst gewinnen die Bürger. Eine Fortgeschrittenenvariante verändert den Spielablauf etwas, reißt aber auch nichts Neues oder Wesentliches mehr raus.
Insider: Wie gut ist das Spiel?
Das Spiel funktioniert am besten in größeren Gruppen. In der Minimalzahl ist der Insider zu oft in unserer Runde erwischt worden. Es ist nicht einfach, immer gleichbleibend denselben Fragerhythmus beizubehalten, wenn man zwischen Insider und Bürger hin- und herschwankt. Man versucht als Insider, die anderen zur Antwort zu zwingen und gibt sie lieber nicht preis und verliert halt das Spiel. Aber das reizt eben nicht wirklich.
Ob gewinnen oder verlieren, das gerät hier zur Nebensache. Es macht vielmehr Spaß, den Begriff in der Zeit zu suchen, aber da sind wir wieder bei der Fernsehsendung. Das macht Spaß, aber für einen Vielspieler ist das zu wenig. Denn danach, den Insider zu finden, reizt einen nicht wirklich. Da machen Die Werwölfe vom Düsterwald mehr Spaß, wenn man einen guten Erzähler hat. Hier wird dann eben noch abgestimmt, ohne dass eine gemütliche Rahmenhandlung gegeben ist. Der Insider muss bluffen können, aber reizvoll ist das nicht. In einer einfachen Spielerunde, mit Mitspielern, die nicht viel verlangen, kann Insider als nette Unterhaltung laufen, aber sobald Vielspieler am Ball sind, wird für sie dieses Spiel eine Einladung zur Langeweile.
Meine Blondinen sagten allerdings, für sie wäre das Spiel das Richtige. Aber bekomme ich immer wieder solche Mitspieler an meinen Tisch? Also, nur mit Blondinen spielen? Aber keine Diskriminierung … In einer großen lockeren Runde funktioniert das Spiel, aber ich möchte von einem Spiel doch ein bisschen mehr. Denn „Was bin ich?“ läuft ja auch seit Jahrzehnten nicht mehr.
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