Es ist inzwischen ja fast schon obligatorisch, zu einer erfolgreichen Manga-TV-Serie ein Sammelkartenspiel zu entwickeln. Das war bei Pokemon so, bei Yu-Gi-Oh und nun auch bei Inuyasha. Wer aber hier ein langweiligen Abklatsch von bekannten Systemen erwartet, wird schnell eines besseren belehrt. Das Konzept von Inuyasha bedient sich zwar hier und da bei den bekannten großen Sammelkartenspielen, aber das Ergebnis ist sehr eigen und der Mechanismus frisch. Inuyasha, Kagome, Miroku und wie die Serien-Helden sonst noch alle heißen, kämpfen auf der Seite der Spieler gegen die des Gegenübers. Dabei dürfen beliebig viele Gefährten (wie sie im Spiel heißen) im Spiel sein. Allerdings liegen anfangs nur vier Gefährten in der Kampfarena aus. Von dort können sie nur abgelöst werden. Ungewohnt ist, dass es zunächst keine Handkarten gibt. Diese werden erst nach und nach vom eigenen Kartenstapel gezogen. So dauert es bei Inuyasha etwas länger, bis das Spiel richtig läuft. Anders als bei den meisten anderen Sammelkarten-Mechanismen, gibt es keine Energiequellen oder ähnliches, die gespielt sein müssen, um die Kosten für eine Karte zu bezahlen. Bei diesem Spiel können die Karten einfach ausgespielt werden. Auch dürfen pro Runde beliebig viele Aktionen, darunter aber nur ein Angriff, ausgeführt werden. Für einen Angriff ist es ratsam, die Gefährten mit Ausrüstungs- oder Zauberkarten zu unterstützen. Ein Angriff selbst kann nur mit einer passenden Angriffskarte gespielt werden. Je nach Angriffs- und Verteidigungsstärke müssen die gegeneinander antretenden Gefährten Schaden hinnehmen, mitunter gibt es auch Vergiftungen oder Betäubungen. Angreifen und angegriffen werden darf zudem nur eine Figur in der so genannten Frontreihe der Arena. Von dort kann sich diese aber im eigenen Zug in die hintere Reihe zurückziehen, wenn es einen Gefährten gibt, der ihren Platz einnehmen kann. Wer als erster die Gefährten seines Gegenüber besieht hat, gewinnt das Spiel. Ein Säbelrasseln hier, ein Zauber da, ein Talisman dort. Die Schlacht der Schamanen (Spieler) ist kurzweilig, schnell verstanden und dauert nicht allzu lange. Das sehr eigene System, das einerseits einfach ist, andererseits taktische Optionen lässt, überzeugt. Zwar ist Inuyasha kein so anspruchsvolles Sammelkartenspiel wie Magic The Gathering, der Mechanismus aber allemal ein Probespiel wert. Und wer auf Manga steht, wird obendrein mit den Grafiken der Karten bestens bedient
Infos zu Inuyasha
- Verlag: Amigo Spiele, Bandai
- Autor: Rumiko Takahashi
- Spieleranzahl (von bis): 2
- Jahrgang: 2005
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