Kaito kommt laut Spielregelerklärung aus dem Japanischen und heißt „Meisterdieb“. Wenn wir der Spielregel glauben dürfen, handelt es sich um ein Spiel der Samurai, mit dessen Hilfe sie schnelles Erfassen von Situationen, Entschlusskraft und Risikobereitschaft trainieren können. Kaito stammt von Inon Kohn und ist bei Steffen Spiele erschienen.
Kato: der Kampf der Meisterdiebe
Für den spielerischen Kampf werden die 36 Spielsteine verdeckt gemischt und zu einem 6 x 6 Steine großen Feld ausgelegt. Nachdem der Startspieler bestimmt ist, werden die Steine umgedreht und die beiden Blankosteine aus dem Feld entfernt. Der zweite Spieler platziert den Meisterdieb mit der Farbe des Startspielers nach oben auf einem der beiden leeren Felder und der Startspieler eröffnet die Partie. Für jede der beiden Farben gibt es sieben Schwerter, drei Helme und sieben „Mon-Steine“ mit Werten von Eins bis Drei.
Wer am Zug ist, bewegt den Meisterdieb beliebig weit in vertikaler oder horizontaler Richtung. Die Bewegung muss allerdings immer auf einem Spielstein enden. Dieser Stein ist geschlagen und wird aus dem Feld entfernt. Ist es ein gegnerischer Stein, legt der Spieler ihn offen vor sich ab. Einen eigenen Stein legt er verdeckt zur Seite. Am Ende seines Zuges kann der Spieler einen „Mon-Tausch“ durchführen. Für fünf Mon kann ich einen Helm und für vier Mon ein Schwert, das sich im Besitz des Gegners befindet, eintauschen. Dieser legt die Mon-Steine verdeckt zur Seite und händigt den entsprechenden Stein aus, der unter den Meisterdieb gelegt wird.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler seinem Gegner das letzte Schwert oder den letzten Helm abnimmt, bzw. eine Stellung herbeiführt, in der der Gegner seinen Meisterdieb nicht mehr regelgerecht bewegen kann. Neben diesen drei in der Spielregel genannten Möglichkeiten gibt es eigentlich noch zwei weitere: Ein Spieler „zwingt“ den Gegner, sein eigenes letztes Schwert oder seinen eigenen letzten Helm zu nehmen und gewinnt damit das Spiel. (Anmerkung: Diese zwei Siegbedingungen sind in der ersten Auflage der Spielregel explizit so nicht zu finden. Inzwischen hat der Verlag aber nachgebessert und liefert alle Spiele mit der verbesserten Anleitung aus.)
Kaito: ein gutes Gesellschaftsspiel?
Das Spielprinzip, Spielsteine aus einem umgrenzten Feld so wegzunehmen, dass man sich dem Mitspieler gegenüber in Vorteil bringt und mit dem eigenen Zug gleichzeitig zu beeinflussen, was der Gegenspieler in seinem nächsten Zug nehmen kann, kennen wir von Altmeister Sid Sackson (erstmals meines Wissens 1974 im Spiel Intersection umgesetzt; beim Nachfolger Corner, 1980 von Ravensburger veröffentlicht, dann auch mit einem 6 x 6 Felder großen Spielfeld).
Kaito ist ein schnelles Spiel für Zwischendurch oder aber auch zum Warmspielen vor einer längeren Spielesession. Es ist schnell erklärt und bereichert das Genre der Zweipersonenspiele. Man muss nicht unbedingt ein Samurai sein, um Freude an diesem kleinen Spiel haben zu können.
Infos zu Kaito
- Titel: Kaito
- Verlag: Steffen Spiele
- Autor: Inon Kohn
- Spieleranzahl (von bis): 2
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 10-20
- Jahrgang: 2019
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