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Massive Darkness

Massive Darkness Spielaufbau - Foto von Asmodee

Prolog: Sie hatten sie erreicht. Vor ihnen erhob sich im fahlen Licht die Burg. Das Ziel ihrer Reise. Viel ist von ihr nicht mehr zu sehen. Eingefallen und verrottend lag sie im Dunkeln der Nacht. Lang ist es her, dass diese Gemäuer mit Leben gefüllt war. Jetzt wandeln hier nur noch Ratten und anderes Getier. Elias der Magier bemerkte Sie sofort, diese ungewöhnliche Aura, die die Burg umgab. Sie war nicht natürlichen Ursprungs. Als ob eine riesige magische Blase die Burg umhüllte und alles darin elektrisierte. Seine Nackenhaare sträubten sich auf und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Aus seiner Lethargie erwacht schüttelte er sich kurz und verwarf seine Ängste. Fester umklammerte er „Suril Schwarzbrand“ seinen Zauberstab. Er wusste, er konnte sich auf ihn und seinen Fähigkeiten verlassen.

Es nützte nichts, sie hatten einen Auftrag bekommen. Von einer sehr wohlhabenden Familie. Ihre Vorfahren hatten hier einst vor vielen Jahren die Burg bewohnt. Bevor ein Unglück über sie und diesen Ort kamen. Die Erinnerung schmerzt und doch konnten sie den Gedanken nicht ertragen, dass ihr wertvollstes Familienschmuckstück für immer verschollen wart. Nämlich „Die Träne des Phönix“. Ein wundervoll gearbeiteter feuerroter Diamant. Eingelassen in eine Brosche die an einer silbernen Kette hing. Diese hatte nicht nur einen sehr hohen Materiellen wert. Nein, diese Brosche war auch magischen Ursprungs. Die Familie entlohnt sie königlich, wenn es ihnen gelänge, diese wieder zu beschaffen. Aber Elias wusste, dass dies nicht so einfach sein würde. Etwas Dunkles lag über diesen Ort und etwas Fürchterliches lauert hier in diesen Gemäuern …

Massive Darkness: Der Weg ist das Ziel

Bei Massive Darkness von Raphael Guito, Jean-Baptise Lullien und Nicolas Raoult (Asmodee) versuchen wir, uns als Gruppe durch den dunklen Dungeon zu schlagen, und erledigen dabei Aufträge wie das Auffinden eines Artefakts oder das Töten einer Riesenspinne! Entweder kämpfen wir uns durch zehn Missionen im Kampangenmodus oder aber wir picken uns ein Abenteuer heraus und versuchen uns im Arcade-Modus. Wir gewinnen oder verlieren nur gemeinsam! Also, Alleingänge oder unüberlegtes Vorpreschen sind unerwünscht.

Der Anfang des Schreckens …

Alle Helden starten mit einer einfachen Grundausstattung an Waffen und Rüstung. Diese werden auf dem Heldentabelaus abgelegt. Desweiteren werden die Markierungsstifte für Lebens-und Erfahrungspunkte platziert. Die Klassenbögen werden neben den Helden gelegt. Alle starten zusammen an einem gewissen Punkt im Dungeon. Wir starten mit der Heldenphase. In dieser haben wir drei Aktionen zur Verfügung. Wir können uns bewegen, Gegner bekämpfen, Zielobjekte und Schätze finden oder Ausrüstung untereinander tauschen. Danach folgt die Gegnerphase. In dieser bewegen, kämpfen oder patrouillieren die Schärgen. Die Gegnerschar fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Von leichtgerüsteten Goblinkämpfer über Orkvollstrecker bis zum Dämon aus der Tiefe ist alles dabei. Das Interresante dabei ist, dass die niederen Gegner als Horde auftreten. Je nach Gengnertyp und Heldenanzahl erscheint eine bestimmte Menge davon, die von einem Anführer begleitet werden. Für diesen zieht man dann eine Schatzkarte der aktuellen Dungeonstufe.

Im übrigen spielen Licht und Schatten eine große Rolle beim Fantasy-Brettspiel Massive Darkness! Jeder tapferer Reke verfügt über eine Schattenfähigkeit. Diese ist nur aktiv, wenn er sich auf einem Feld mit Schatten befindet. Je nach Held hat man dann unterschiedliche Fähigkeiten. Eine gute Idee in meinen Augen und es bringt das Dungeonfeeling noch besser zum tragen. Kommen wir nun zu den Klassenbögen! Dieser unterteilt sich in fünf Fertigkeitsstufen für sechs unetrschiedliche Fähigkeiten. Die einzelnen Stufen können nur nach und nach durch Bezahlung von Erfahrunsgpunkten freigeschaltet werden. Diese wiederum werden durch „geschnetzelte Monster“ generiert. Je nach Art fallen mal mehr oder weniger Erfahrungspunkte an. Durch das stetige Freischalten neuer Fähigkeiten mutieren die Helden in kurzer Zeit zu richtigen Kampfmaschinen. Dem entgegenzuwirken, gibt es bestimmte Stellen im Dungeon (meist wenn man einen neuen Abschnitt betritt), wo sich die Stufe des Dungeon erhöht. Das heißt, dass nun auch stärkere Monster-Horden auftauchen können. Somit versuchen die Autoren von Massive Darkness, eine gleichbleibende Skalierung des Schwierigkeits zu erreichen – was meiner Meinung nach nicht ganz gelingt.

Das Kampfsystem regelt sich eigentlich ganz einfach. Es gibt für den Angriff gelbe, rote und grüne Würfel, blaue Würfel für die Verteidigung. Jede Waffe hat eine bestimmte Würfelfarbe und Menge. Für jedes Schwertsymbol muss der Verteidiger ein Schild erwürfeln. Kein Schild, ein Treffer! Die Treffer werden erst einem einzelnen Schergen zugeordnet. Segnet dieser das Zeitliche und sind noch nicht alle Treffer abgehandelt, bekommt halt dann der nächste die restlichen ab. Erst wenn alle Schergen einer Horde besiegt sind, kann der Anführer angegriffen werden. Nach dessem Ableben darf man den Schatz an sich nehmen, den er bei sich trägt.

Ein langer Weg liegt vor uns …

So schnetzeln wir uns durch den Dungeon, gewinnen dabei Erfahrungspunkte und leveln uns durch unsere Klassenbögen auf. Unterwegs können uns noch wandernde Monster über den Weg laufen, von Troll bis Dämon ist alles dabei! Dazwischen öffnen wir Schatzkisten und hoffen, dadurch eine passende Waffe oder Rüstung für uns zu finden! Haben wir unser Missionsziel erreicht, endet das Spiel. Ansonsten heißt es Game Over und das ganze nochmal von vorn!

Massive Darkness mit viel Licht aber auch ein wenig Schatten

Massive Darkness macht vieles richtig! Da wäre zum einen die tolle Aufmachung und das Material! Zum anderen der Licht-und-Schatten-Aspekt! Aber auch die Idee mit den Klassenbögen finde ich wirklich gut gemacht! Es macht einfach Spaß zu sehen, wie sich sein eigener Charktere weiterentwickelt. Durch die verschiedenen Möglichkeiten bleibt es interessant. Das Kampfsystem ist eingängig, nicht zu verkompliziert und geht schnell von der Hand. Die Spielfiguren und Monster sehen sehr gut aus. Wenn man sie bemalen würde, kommt das ganze noch besser zur Geltung. All dies ist auf der positiven Seite zu vermerken.

Kommen wir aber nun zu den Dingen die mir nicht so gefallen haben. Zum einen der Kampangenmodus! Dieser wirkt ein wenig wie übergestülpt und aus der Not heraus geboren. War dieser doch am Anfang gar nicht vorgesehen … Man hat sich bei der Entwicklung halt von der Community beinflussen lassen. Herausgekommen ist ein Kampangenspiel, das nicht ganz durchdacht ist und ein wenig aufgesetzt wirkt! Auch einige Regeln sind nicht ganz nachvollziehbar. Warum zum Teufel kämpft die ganze Horde mit der Waffe des Anführers? Schließlich trägt nur er sie bei sich, oder? Und was macht eine Horde, die erscheint, und es keinen Anführer mehr gibt? Denn von jeder Monstersorte gibt es ja nur einen Anführer!? Auch das Inlay ist eine einzige Katastrophe! Hat man einmal alles ausgepöppelt, so passt nichts mehr hinein wie es vorher war.

Und trotz alledem macht Massive Darkness einen Heidenspaß! Ist es doch die konsequente Weiterentwicklung von Spielen wie Zombicide oder Zombicide: Black Plague. Das Gesamtpaket stimmt hier einfach und wir spielen es immer gerne wieder! Trotz der Regelunklarheiten und dem strittigen Kampangenmodus kann ich es jedem Fanatsyliebhaber empfehlen. Ein guter Dungeoncrawler für zwischendurch!blank

Spielanleitung zu Qwixx – Characters Massive Darkness

Infos zu Massive Darkness

  • Titel: Massive Darkness
  • Verlag: Asmodee
  • Autor: Raphael Guito, Jean-Baptise Lullien, Nicolas Raoult
  • Spieleranzahl (von bis): 1-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 14
  • Dauer in Minuten: 120
  • Jahrgang: 2017

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