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Meduris

Meduris - Familienspiel - Foto von Haba

Infos zu Meduris

  • Titel: Meduris
  • Verlag: Haba
  • Autor: Stefan Dorra, Ralf zur Linde
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 75
  • Jahrgang: 2016

Oha! Da hat man sich daran gewöhnt, dass Haba – der Kinderspielverlag schlechthin – im Familienspielsektor neuerdings mitmischt und schon kommt mit Meduris ein Spiel mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahre auf der Schachtel. Interessant. Tatsächlich ist diese Altersempfehlung durchaus gerechtfertigt. Doch dazu später mehr.

Optisch sieht Meduris sehr ansprechend aus und es ist schätzenswert, dass HABA auch im Familienspiel die gewohnte Material-Qualität hält. Allein die Sichtschirme sind etwas dünn geraten. Aber das ist nörgeln auf hohem Niveau. Mit der Anleitung versuchte man besonders innovativ zu sein, indem sie in einer Art MindMap-Diagramm gegliedert wurde. Ist Geschmackssache. Leider auch etwas unhandlich in der Praxis.

Lohnt sich das Familienspiel Meduris?

Von der Spielmechanik haben wir es bei Meduris von Stefan Dorra und Ralf zur Linde mit einem Setzspiel mit einfachem Ressourcenmanagement zu tun. Die Regeln sind einfach und schnell gelernt – die Tragweite der Entscheidungen allerdings vielschichtiger, als es zu Anfang erscheint. Das ist auch meines Erachtens der passende Grund, warum das Spiel ab 10 Jahren empfohlen wird. Natürlich kann Meduris einfach aus dem Bauch gespielt werden, aber das macht nur dann Spaß, wenn alle Spieler das tun. Wenn nur einer dabei ist, der schon Erfahrung in Planung und Ressourcenmanagment hat und gut rechnen kann, wird er schnell die anderen abhängen. Das bremst auch der kleine Glücksfakor beim Ressourcenauswürfeln im ersten Teil eines jeden Spielzuges nicht aus.

Auch die Spieleranzahl hat hier Einfluss auf Spieldauer und -gefühl. Zu zweit steht das Tauziehen um die Runenplättchen im Vordergrund. Zu viert werden die Ressourcen schneller knapp. Das wirkt sich entsprechend auf die Spielweise aus. Zu dritt finde ich es am ausgewogensten. Hier ist die Balance zu beiden genannten Aspekten stimmig. Egal in welcher Besetzung, kommt es allerdings immer wieder zum Phänomen, dass niemand das Spielende einleiten will und jeder soviel Ressourcen für die Schlusswertung hortet, wie nur möglich. Das geht solange, bis sich jemand erbarmt. Ob jemand etwas bauen muss, wenn es keine Ressourcen mehr abzugreifen gibt, steht nicht in der Regel. Das erschließt sich allerdings meiner Meinung nach von selbst. Letztendlich ist Meduris ein Familienspiel, das ich tatsächlich nur in reinen Bauchspielerrunden oder Grübelspielerrunden auf den Tisch packen würde.blank

Spielanleitung zu Meduris

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