Vom Kartenspiel zum Brettspiel? Ja, und gleich vorweg, die Portierung hat sich gelohnt. Das Material und die Anleitung lassen keine Wünsche offen, und das eigentliche Flair von Phase 10 bleibt ebenfalls erhalten. Doch worum geht es überhaupt? Es müssen der Reihe nach zehn vorgegebene Kartenkombinationen, die so genannten Phasen, gesammelt werden, und wem dies als erstes gelingt, der gewinnt das Spiel.
Hört sich einfach an? Nun, zuerst erhält jeder Spieler zwei Spielsteine, einen, um auf dem äußeren Ring des Spielbrettes zu ziehen und einen, um auf dem inneren Ring anzuzeigen, auf welcher Phase er sich befindet. Danach werden die Handkarten ausgeteilt, ein Nachzieh- sowie ein Ablagestapel gebildet, und schon kann es losgehen. Reihum würfeln die Spieler und bewegen ihre Spielfigur auf dem äusseren Ring des Spielbrettes. Je nachdem, wo sie landen, können sie die unterschiedlichsten Aktionen durchführen, um so die vorgegebenen Kartenkombinationen (Phasen) zu sammeln. Auf diesen Lauffeldern darf man zum Beispiel eine bestimmte Anzahl von Karten aufnehmen, einen Doppelzug ausführen, ganz frech von seinen Mitspielern die nötigen Karten verlangen oder eine Jokerkarte bestimmen. Weitere Felder eröffnen noch weitere interessante Möglichkeiten. So erhält man nach und nach die Karten für die vorgegebene Phase.
Hat man die nötigen Karten für die Phase beisammen, darf man diese Karten vor sich auslegen. Nun gilt es, schnellstens auch die restlichen Handkarten loszuwerden. Dies geschieht, indem man seine Handkarten, ähnlich wie bei Rommé, passend an seinen eigenen ausgelegten Phasen oder bei den Phasen der Mitspieler anlegt. Gelingt dies beziehungsweise hat ein Spieler keine Handkarten mehr, endet der Durchgang. Als Belohung darf dieser Spieler seinen Phasenanzeiger auf dem inneren Ring des Spielbrettes zwei Felder weiterziehen. All' diejenigen, die ebenfalls eine Phase ablegen konnten, aber noch Handkarten besitzen, dürfen ein Feld weiterziehen. Wer in diesem Durchgang noch keine Phase ausgelegen konnte, bleibt mit seinem Phasenanzeiger stehen. Das Spiel endet, sobald ein Spieler alle zehn Phasen bewältigen konnte.
Das Kartenspiel Phase 10 ist ein Klassiker, welches es schon seit Jahrzehnten gibt. Umso erfreulicher ist, dass auch das neue Brettspiel zu überzeugen weiß. Sehr angenehm ist, dass, ganz gleich, wie viele Mitspieler sich um das Spielbrett versammelt haben, das Spiel in jeder Besetzung gleich gut funktioniert. Somit ist es für alle Fans von Phase 10 eine gelungene Alternative. Im direkten Vergleich zum Kartenspiel ist bei diesem Brettspiel der Glücksanteil etwas höher, und es ist nicht ganz so viel Strategie und Taktik vonnöten. Doch gerade darin liegt der neue Spielreiz, denn die frustrierenden Erlebnisse des Kartenspiels halten sich bei dieser neuen Brettspielvariante in Grenzen, und der neue Spielablauf ist für leichte Spieleinstiege und für den gemeinsamen Familienspielspass wie geschaffen.
Infos zu Phase 10 – Das Brettspiel
- Titel: Phase 10 das Brettspiel
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Susanne Armbruster
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 60
- Jahrgang: 2010
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