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Polterfass

Polterfass - Familienspiel von Zoch - Foto Zoch Verlag

Dem Namen nach ist Polterfass von Andreas Schmidt (Zoch Verlag) ein lautes und wildes Spiel. Das Einzige was eventuell etwas lauter sein könnte, sind die Würfel ansonsten ist Polterfass ein lustiges und unterhaltsames Familienspiel, allerdings sind bei der ersten Partie die Regeln etwas komplex. Zu Polterfass passt sehr gut das Sprichwort, dass jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat.

Darum geht es beim Familienspiel Polterfass

In der Spelunke Zum wilden Eber wird so machens Fass geöffnet. Doch der Wirt hat es faustdick hinter den Ohren. Während er beschiedenen Gästen Freirunden spendiert, dreht er trinklustigen Schluckspechten den Zapfhahn einfach zu und behält das kühle, alkoholfreie Nass für sich.

So wird Polterfass gespielt

Polterfass, besonders wenn es zum ersten Mal gespielt wird, kann fast zu einem abendfüllenden Programm werden. Die Zeitangabe von zwanzig bis dreißig Minuten scheint ein wenig untertrieben zu sein. Das Spiel wird in mehreren Runden gespielt. Es wir so lange gespielt, bis der erste Spieler mindestens 75 Punkte, oder besser Krüge gewonnen hat. In jeder Runde nimmt ein anderer Spieler die Rolle des Wirtes ein. Der Wirt erhält alle Fässer und den Würfelbecher. Die Fässer haben an der Ober- und Unterseite jeweils eine Zahl und werden wie Würfel benutzt. Die Spieler sind Gäste. Jede Runde besteht aus fünf einzelnen Phasen. In der ersten Phase würfelt der Wirt alle Fässer und stellt alle stehenden Fässer zur Seite, teilt aber an dieser Stelle noch nicht mit, ob er erneut würfeln wird oder nicht. Denn jetzt sind erst einmal die Gäste (Phase zwei) am Zug.

Die Gäste geben ihre Bestellung ab. Diese legen sie mit Hilfe ihre Karten verdeckt vor sich ab. In der nächsten Phase – der Ausschank – entscheidet der Wirt, ob er den Zapfhan sofort zudreht oder weiter würfelt. Daran anschließend folgt die Auswertung der Fässer und ganz zum Schluss die Zeche. Alle Gäste geben ihre Bestellung bekannt. Bis dahin ist die Zeche einfach, aber jetzt wird es etwas komplizierter. Sollte der Wirt gescheitert sein, das bedeutet, bei einem seiner Würfe blieb kein Fass stehen, erhält der Wirt nichts. Die Gäste erhalten bei einem gescheiterten Wirt ihre bestellten Fässer als Punkte gutgeschrieben. Hat der Wirt den Zapfhahn zugedreht, werden alle bestellten Fässer notiert.

Dann gibt es wieder weitere Möglichkeiten: Die gewürfelten Fässer des Wirtes übersteigen die Anzahl der bestellten Fässer der Gäste. So gehen alle Beteiligten als Gewinner aus der Runde. Haben die Gäste aber zuviel bestellt, haben die Gäste buchstäblich die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn dieser erhält den Gesamtwert der bestellten Fässer. Der gierigste Gast bekommt zusätzlich noch einen oben drauf, indem ihm seine bestellten Fässer als Minuspunkte zugeschrieben werden. In diesem Fall lohnt es sich, in seiner Bestellung sehr bescheiden zu sein, denn der Gast mit der geringsten Bestellung bekommt die Punkte des gierigsten Gast zugeschrieben.

Wie gut ist Polterfass als Familienspiel?

Das Spiel, besonders die Auswertung, bedarf etwas Übung, und es wird sicherlich des Öfteren die Spielanleitung zu Rate gezogen, dennoch macht dieses Familienspiel richtig Lust, die Fässer poltern zu lassen. Die Spielidee ist toll und der unvorhersehbare Ausgang der Runde lässt es nicht langweilig werden. Die graphische Gestaltung ist ebenfalls gut gelungen, bis auf ein kleines Detail, was aber das Erkennen der Zahlen um einiges erleichtern würde. In der Mitte der Karte steht die Zahl fett gedruck. Nur am oberen Kartenrand ist die Zahl erneut abgebildet, es wäre sehr wünschenswert, wenn am unteren Kartenrand die Zahl erneut stände und zwar auf dem Kopf, so dass man vor allem die Zahlen „Zwei“ und „Fünf“ besser und leichter unterscheiden kann.

Infos zu Polterfass

  • Titel: Polterfass
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Andreas Schmidt
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20 - 30
  • Jahrgang: 2013

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1 Kommentar

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Frank Riemenschneider 20. Mai 2014 at 12:56

Gerade Seltenspieler sind offen für Polterfass und haben richtig, richtig Spaß an diesem Spiel. Von denen ein Daumen hoch! Vielspieler finden das Haar in der Suppe und winken gelangweilt ab.

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