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Privacy Numbers

Privacy Numb3rs - Foto von Amigo Spiele

blankBei Privacy Numb3rs (Privacy Numbers) von Reinhard Staupe (Amigo Spiele) verrät der Titel schon, worum es geht, nämlich um private Fragen und das Einschätzen, wie oft ein Spieler etwas erlebt oder gemacht hat. Aber richtige Sorgen muss man sich um die Privatsphäre nicht machen. Was geheim ist, bleibt auch geheim.

Wie wird Privay Numb3rs gespielt?

Zur Spielvorbereitung kommt der Spielplan in die Mitte und jeder Spieler setzt seine Figur auf das Startfeld. Dazu erhält jeder Spieler eine Ich- und eine Wir-Scheibe. Die 90 Fragekarten werden gemischt und verdeckt als Nachziehstapel bereitgelegt. Bevor es losgeht, wird ein Spielleiter gewählt, der die Punkteverteilung und die Privatsphäre im Auge hält. Er nimmt aber ganz normal am Spiel teil. Es folgen sechs Aktionen in jeder Runde. Das Spiel wird über mehrere Runden gespielt. Der Spielleiter verliest die erste Frage mit der Nummer, die auf der Rückseite angegeben ist. Sollte die Frage gar nicht zur Gruppe passen, darf auch eine andere Frage ausgesucht werden. Hier ist sicher auch das Alter der Spieler maßgeblich. Das Spiel ist ab16 Jahre ausgezeichnet. Es handelt sich bei den Fragen oft um die Bereiche Sexualleben, Straftaten, aber auch Alkohol- und Drogenkonsum.

Die Fragen sollen möglichst ehrlich und geheim beantwortet werden, indem man auf der Ich-Scheibe die Anzahl einstellt. Als nächstes wird die Wir-Scheibe entsprechend auf die Summe aller Zahlen eingestellt. Hier muss man also die Mitspieler einschätzen. Als vierte Aktion mischt der Spielleiter die Ich-Scheiben, danach dreht er sie um und zählt die Werte zusammen. Anschließend fragt er, ob jemand genau diese Anzahl getippt hat. Der Spieler darf um drei Felder auf dem Spielplan vorrücken. Danach erfolgt entsprechend die Wertung für die nächsten zwei Plätze. Es wird immer nur nach der nächst niedrigeren Zahl gefragt. Die restlichen Spieler bekommen keine Punkte. Man ist allerdings nicht gezwungen seine Scheibe umzudrehen.

Zum Abschluss der Runde nimmt sich jeder wieder eine Ich-Scheibe, und die Spielleitung geht auf den nächsten Spieler über. Das Spiel endet, wenn am Ende der Runde ein Spieler die Ziellinie überschreitet.

Lohnt sich Privacy Numb3rs?

Je weniger Leute bei Privacy Numb3rs mitspielen, desto eher lassen sich Rückschlüsse ziehen. Das Spiel unterscheidet sich von den anderen Privacy-Varianten meiner Meinung nach noch einmal durch die Brisanz der Fragen, andererseits durch die verdeckte Werteangabe auf den Scheiben. Laut Verlag stammen die Fragen überwiegend von Einsendern. Die sind sogar namentlich auf den Karten erwähnt.

Die mitgelieferten Drehscheiben funktionieren gut und die anderen Spielmaterialien sind hochwertig. Auch in dieser Variante klappt der Einstieg problemlos und die Regeln sind auch schnell verstanden. Das Spiel lebt aber davon, dass man sich darauf einlässt oder die Fragen wenigstens mit Humor sieht. Sonst kommt einfach kein richtiges Spielgefühl auf, wenn in jeder Runde die Antwort auf null ausfällt oder gar niemand sich traut, die Wir-Scheibe offen auszulegen. Andererseits ist natürlich immer die Frage, wie wild es im Leben der Freunde denn nun tatsächlich zugeht und ob sie einen Großteil der Fragen überhaupt positiv beantworten können. Daher ist das Spiel aus meiner Sicht für Jugendliche unter 18 Jahren nur bedingt geeignet. Ebenso wenig wie für Familienrunden. Manche Dinge will man vielleicht auch gar nicht so genau wissen.

Wenn man aber die entsprechende Runde mit möglichst vielen Spielern zusammen bekommt und brisante Fragen mag, ist das Spiel durchaus zu empfehlen. Für alle anderen gibt es harmlosere Brettspielvarianten verschiedener Partyspiele oder Quizspiele. Auch sollte gut überlegt sein, ob sich die Anschaffung lohnt, wenn bereits ein anderer Teil vorhanden ist. Da überzeugt der hohe Neupreis nicht unbedingt.

Infos zu Privacy Numbers

  • Titel: Privacy Numb3rs
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Reinhard Staupe
  • Spieleranzahl (von bis): 5-12
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 16
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2016

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