Sixto

So, so: Sixto vom Ideengeber von Qwixx, Steffen Benndorf? Das sieht schon ähnlich von der Verpackung her aus. Sobald wir diese öffnen, sind auch hier gewisse Ähnlichkeiten nicht zu verleugnen. Das will nichts heißen, denn schließlich gehört Qwixx für mich zu meinen „Alltime-Favoriten“ und ich spiele es auch nach all der Zeit immer noch gerne und oft. Aber erst mal ging ich skeptisch an Sixto ran, denn ich mag es nicht, wenn sich Spielideen wiederholen. In meinem arg vollen Regal ist eben auch kein Platz mehr für die zehnte Version eines Spiels, auch wenn die Schachtel noch so klein ist. Also gibt Sixto (Kendi Games) Neues her, das mich zu begeistern weiß? Vielleicht auch, weil als Co-Autor Florian Benndorf genannt ist?

Der Spielablauf von Sixto

Zahlenreihen in unterschiedlichen Farben, dazu passende Farbwürfel und Stifte zum Ankreuzen –  alles bis dahin ist ähnlich. Aber in Sixto gibt es 6 farblich unterschiedliche Würfel und sechs Zahlenreihen. Dabei sind die Zahlen in den Reihen durcheinander gemischt und nicht fortlaufend. Man wirft beim ersten Mal alle Farbwürfel und entscheidet, ob man alle oder keinen Würfel nochmal wirft.

Danach entscheidet man, ob man die passenden Farbzahlen in seiner Reihe ankreuzt oder nicht. Dabei darf man auch hier Zahlen freilassen. Aber: Später dorthin zurück? Das gibt es nicht. Aber jedes Kreuz bringt Punkte – sowohl waagerecht als auch senkrecht. Die letzten drei Zahlen einer Reihe dürfen dabei erst angekreuzt werden, wenn vorher schon vier Kreuze gesetzt wurden.

Sind in diesem letzten Teilbereich zwei Zahlen angekreuzt, wird die Reihe wie bei Qwixx geschlossen und der Würfel kommt aus dem Spiel. Diese Reihe ist damit raus und Kreuze können dort nicht mehr gesetzt werden. Sind drei Würfel raus, endet die Partie.

Die Punkte gibt es nun für die Kreuze in den Reihen und Spalten. 1 Kreuz gibt dabei -5, keine und zwei Kreuze bringen 0 Punkte und ab drei Kreuze wird gepunktet. Wer die meisten Punkte erzielt, wird dann der Sieger.

Sixto und der Spielspaß beim Roll & Write

So weit, so gut, aber die Ähnlichkeit zu Qwixx ist schon frappierend. Klar, alle Mitspieler sind immer am Spiel mit beteiligt. Und man ärgert sich auch, wenn der erste Wurf nicht liegen bleibt, und der liebe Mitspieler einfach die Würfel nochmal würfelt. So ist Interaktion und Spannung immer gegeben. Sixto ist definitiv ein schönes Roll-&-Write-Spiel, wenn es für mich auch nicht die Klasse von Qwixx erreicht. Das kann aber daran liegen, das Qwixx schon oft und lange auf den Tisch kommt und ich immer noch nicht genug von diesem modernen Klassiker habe. Sixto wird mein Regal nicht belasten, aber es kommt in mein Gartenhäuschen. Da wird es seinen Platz finden, denn eine schöne Alternative ist es allemal. Dann wird es wohl ein Klassiker im Garten. Nicht perfekt, aber zum Weggeben ist es zu schade. Und der Spaß ist hier trotz der Ähnlichkeit gegeben.