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Spielgefühl: Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit

Exit - Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit - Ausschnitt des Buchcovers - Foto Kosmos

Konzeptlos durch das Konzeptbuch

Der Titel Tagebuch der Ewigkeit hat sich bei mir fast schon als wortwörtlich manifestiert. Denn ich habe zwar Spaß an Escape-Room-Spielen und Knobeleien. Ich mag auch die Reihe Exit – Das Spiel, zu der dieses Buch gehört. Aber dieses Ding hat mir den letzten Nerv geraubt und immer wieder meinen Fortschritt unterbrechen und irgendwann abbrechen lassen. Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit mag zwar gut gedacht sein. Für mich persönlich ist es aber keinesfalls gut gemacht. In dem Sinn, dass ich meine Rätsellust verloren habe, weil mir alles zu vertrackt war. Um das zu verstehen, berichte ich von meinem Spielgefühl.blank

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Der erste Eindruck: Wow, das muss gut sein!

Anfangs dachte ich: „Wow, das muss gut sein!“ Seite um Seite kuriose Rätsel. Dazu ein Lösungsweg, der eine Eingabe auf einer Internetseite erfordert. Dort gibt es dann auch mehrere Tipps zur Lösung der Aufgaben. Also, irgendwie ist Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit von Dimitris Chassapakis (Kosmos) ein interaktives Knobelspiel.

Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit: in der Praxis konfus

Exit - Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit - Nichst geht ohne Internet - Foto von Michael Weber
Soweit mein erster Eindruck von Spielgefühl: Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit. Dann kam es anders. Das System funktioniert wie folgt: Ich starte auf einer Buchseite, löse dort ein Rätsel, dessen Sinn nicht erklärt wird, gebe einen Code bzw. eine Lösung auf einer Webseite ein und erhalte eine Rückmeldung. Alternativ nutze ich ein Smartphone mit QR-Code-Scanner. So hangelt man sich durch das gesamte Buch.

Das Problem dabei: Irgendwie wusste ich nur ungenau, was das Buch eigentlich von mir will. Der Zusammenhang zwischen den Rätseln ist unklar, manchmal wirkt es konfus und konzeptlos. Zwar gibt es einen übergeordneten Rahmen, aber der ist kaum als solcher wahrnehmbar. Genau genommen fühlte ich mich wie Riemi, der mit Escape-Room-Spielen grundsätzlich keinen Spaß hat.

Zwischen einfach und „was wollen die von mir?“

Um das zu verdeutlichen, gebe ich mal ein paar Beispiele. Da gibt es Rätsel, die sofort sonnenklar sind. Die Antwort ist ein Schlüsselwort, das später gegebenenfalls noch einmal wichtig wird. Löst man jedoch mal ein Rätsel nicht, fängt das Problem an: Wie geht es weiter, wann fällt einem der fehlende Schlüssel auf die Füße? Denn irgendwann sind zwei Lösungen von Rätseln Teil eines weiteren Rätsels und so weiter.

Spielgefühl: Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit bietet „nette“ Aufgaben zum Aufgeben

Blättern im Tagebuch der Ewigkeit - Foto von Michael Weber

Das ist aber nicht alles. Besonders „nette“ Aufgaben in Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit präsentieren einem einen Textabschnitt, ein Bilderrätsel oder eine Zahlenkolonne. Nur, was damit nun wirklich zu machen ist, bleibt unklar. Mensch, dachte ich, „ich bin doch erfahrener Rätsellöser“. Das gibt es doch nicht!

Das erste Rätsel besteht meistens darin, das Rätsel zu erkennen. Und das mag einige Leute ansprechen. Mir hingegen ist das nach einigen Ansätzen irgendwann richtig auf den Sack gegangen. Kopfsperre. Nichts geht mehr. Aus dem fast schon zwanghaften Wunsch, die Aufgaben zu lösen, entstand eine totale Blockade. Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit hat mir meinen letzten Nerv und den Spaß an logischen Aufgaben genommen.

Kompliziert dahingeklatscht

Exit - Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit - Foto von Michael Weber

Warum? Einfach, weil es zwar logisch zu sein scheint, aber irgendwie auch kompliziert dahingeklatscht. Einige Aufgaben sind völlig unklar, andere kaum aus dem Stegreif zu lösen. Oder ich bin einfach zu dusselig, die kleinen, manchmal wirklich gar nicht so schlechten Aufgaben im Kontext des großen Ganzen zu erkennen. Und einen solchen Bezugsrahmen benötige ich wohl. Genau den bietet zumindest mir Exit – Das Buch: Tagebuch der Ewigkeit nicht. So sehr ich eine Rezension wollte, bleibt nach mehreren vergeblichen Anläufen daher nur dieser Ersteindruck als Spielgefühl.

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