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Sternsucher

Sternsucher - Ausschnitt - Foto von Haba

Was verbirgt sich hinter dem auffordernden Spieletitel Sternsucher – Finde fix die Sternbilder von Manfred Ludwig? Laut Spieleverlag Haba handelt es sich um ein intergalaktisches Sternsucher-Spiel für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren. Haba selbst vergibt bei den beiden Kategorien „Suchen und Finden“ und „Spannung“ jeweils fünf Smileys, was schon recht viel ist. Ich persönlich hätte nicht so viele Smileys vergeben, vor allem nicht bei der Kategorie „Spannung“, aber dazu später mehr. Die Rahmengeschichte berichtet davon, dass die Spieler mit ihren Raumschiffen einmal die Galaxie durchqueren wollen. Allerdings fallen plötzlich sämtliche Navigationssysteme aus. Es sind nur noch die Sterne da, die den Spielern bei dem Heimweg helfen können.

Spielablauf von Sternsucher

Es gibt bei Sternsucher insgesamt zwei Spielvarianten. Die erste Version heißt „Astronaut Adlerauge“ und ist zum Einstieg empfehlenswert. Die zweite, etwas schwierigere Variante, heißt „Raumforscher Rudi Rocket“.

Vor Spielbeginn müssen die beiden Spielpläne in die Spielschachtel gelegt werden und die 30 Sterne (einer davon ist der Fixstern) in die Löcher gesteckt werden. Das ist eine ganz schöne Fummelei. Es gibt dabei den Tipp, dass es bei den Sternen eine Seite gibt, die sich schwerer in die Löcher stecken lässt und diese verwendet werden soll. Das Spielfeld besteht aus dem Sternenhimmel in der Mitte und drum herum die umlaufende Flugbahn. Auf der Flugbahn sind insgesamt vier Felder als Planetenfelder markiert, eins davon ist zusätzlich mit Pfeilen als Startfeld markiert.  Jeder Spieler erhält eine Rakete als Spielfigur. Zusätzlich werden die Sanduhr, der Würfel, die Sternkarten und in der zweiten Spielvariante die Runden-Plättchen benötigt.

Sternsucher - Aufbau - Foto von Haba

Gespielt wird reihum beziehungsweise nacheinander. Steht ein Spieler mit seiner Rakete auf einem Planetenfeld, geht er auf Sternensuche. Steht er auf einem normalen Feld, würfelt der Spieler. Würfelt er eine Zahl, zieht er seine Rakete entsprechend weiter. Dabei gibt es allerdings etwas zu beachten:

  • Steht die Spielerrakete zusammen mit einer anderen Rakete auf einem Feld, darf der Spieler nur um die Hälfte des gewürfelten Wertes weiterziehen. Würfelt der Spieler aber einen roten oder blauen Planeten, darf er auf Sternsuche gehen. Die Sternsuche gliedert sich in drei Teile (Sternkarte legen, Raketenflug, Sternenfunkeln).
  • Sternkarte legen: Der Spieler zieht die unterste Sternkarte und dreht sich auf die entsprechende Farbe. Nun muss der Spieler die Sternkarte möglichst geschickt auf den Sternenhimmel ablegen. Dabei wird die Sanduhr so oft wie zuvor besprochen umgedreht. Beim Ablegen der Karte sind einige Regeln zu beachten.
  • Raketenflug: Nachdem die Sternkarte abgelegt wurde, wird nun gemeinsam überprüft in wie vielen weißen Markierungen der Sternkarte ein Stern zu sehen ist. Pro Stern in der Markierung darf die Rakete ein Feld weitergezogen werden. Sind in allen Markierungen Sterne und dabei sogar noch der orange Fixstern, gibt es noch einen Zusatzpunkt.
  • Sternenfunkeln: Nach dem Raketenflug nimmt der linke Mitspieler die Sterne aus den weißen Markierungen und steckt sie in beliebige andere freie Löcher des Sternenhimmels, dabei darf der Fixstern aber nie versetzt werden. Anschließend wird die Sternkarte oben auf den Stapel gelegt.

In der zweiten Variante gelten die Grundregeln, wobei einige Regeln verändert werden, wie zum Beispiel, dass alle Spieler gleichzeitig auf Zeit spielen und nur Sternkarten gewertet werden können, wenn alle Markierungen mit Sternen ausgefüllt sind.

Wann endet das Spiel?

Die Partie endet in der ersten Variante, sobald ein Spieler mit seiner Rakete den Sternenhimmel einmal umrundet und das Startfeld wieder erreicht hat. In der zweiten Variante endet das Spiel erst, wenn ein Spieler nach der zweiten Runde das Startfeld erreicht hat. Dafür sind die Rundenplättchen hilfreich, die nach der ersten Umrundung zur besseren Übersicht umgedreht werden.

Was wird gefördert?

Bei Sternsucher wird das räumliche Sehen, die Hand-Augen-Koordination und die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Aber auch die Feinmotorik und Geduld wird bereits beim Verteilen der Sterne in den Sternenhimmel ganz schön herausgefordert.

Mein Fazit: Wie gut ist Sternsucher als Kinderspiel?

Kinderspiel Sternsucher - Foto von Haba

Als ich das Spiel zum ersten Mal in der Hand hatte, bin ich erst einmal davon ausgegangen, dass ich während des Spielens etwas über unsere Sternbilder erfahre. Aber nichts dergleichen war der Fall. Vielleicht ist das auch zu viel erwartet, wenn die Sternbilder aus drei bis vier Markierungen bestehen.

Wir haben Sternsucher in mehreren Durchläufen gespielt, allerdings hat es weder uns Großen noch die Kleinen begeistern können. Mich hat bereits zu Beginn der Aufbau etwas genervt. Die Sterne sind recht klein und lassen sich nicht gut in die Löcher stecken. Ich mag keine Kinderspiele, die schon beim Aufbau viel Zeit in Anspruch nehmen, denn dann kann unter Umständen schon die Lust aufs Spiel vergehen. Mir fiel es teilweise recht schwer, passende Sternbilder zu finden, sodass ich teilweise die Sternkarte einfach irgendwie draufgelegt habe.

Was mir gut gefallen hat, dass bereits im Regelwerk vermerkt ist, dass man durch die Anzahl der Umdrehungen der Sanduhr den Schwierigkeitsgrad verändern kann. Wir haben es teilweise mit nur einer Umdrehung gespielt und stellten schnell fest, dass sie Sanduhr doch sehr schnell abläuft.

Ich kann weder der Kategorie „Suchen und Finden“, noch „Spannung“  fünf Punkte oder Smileys geben. Ich habe in der ersten Spielvariante überhaupt keine Spannung feststellen können, in der zweiten Spielvariante kommt durch das zeitgleiche Spielen etwas mehr Dynamik und Spannung ins Spiel. Bei Sternsucher fällt es mir sehr schwer zu sagen, dass dieses Spiel ein „Must-have“ wäre. Ich kann es nur sehr bedingt empfehlen.blank

Spielanleitung zu Sternsucher

Infos zu Sternsucher

  • Titel: Sternsucher - Finde fis die Sternbilder
  • Verlag: Haba
  • Autor: Manfred Ludwig
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2019

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