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Reich der Spiele >> Rezension >> Wyatt Earp

Wyatt Earp

Wyatt Earp von alea/Ravensburger

Der Wilde Westen. Gangster und Ganoven machen die Gegend unsicher und werden von Sheriffs gejagt. Die Spieler übernehmen die Rolle eines Sheriffs und versuchen möglichst viel Kopfgeld zu kassieren. Dazu muss man die Belohnung für die Ergreifung der sieben Gangster aber erst einmal in die Höhe treiben. Kann man am ende eines Durchganges einen der Gesuchten fangen, erhält man das ausgesetzte Geld. Zunächst erhält jeder Spieler eine Hand voll Karten. Unter diesen befinden sich Sheriffkarten und Outlawkarten. Um die Belohnung der Banditen in die Höhe zu treiben, heißt es erst einmal in Romme-Manier Outlawkarten sammeln und ablegen. Wer drei gleiche Outlawkarten hat, darf sie offen ablegen und eröffnet damit die Jagd auf den entsprechenden Gangster. Von nun an darf jeder Mitspieler ebenfalls Karten dieses Outlaws ablegen. Das Ablegen dient zwei Zwecken. Einmal erhöht sich das ausgesetzte Kopfgeld, außerdem ist jede Outlawkarte Punkte wert. Wer die meisten Punkte vor sich liegen hat, besitzt eine gute Chance, am Ende des Durchgangs die Belohnung zu kassieren. Neben den Outlawkarten spielen aber auch Sheriffkarten eine wichtige Rolle. Mit ihnen kann man ebenfalls die Belohnung und seinen Punktwert an der Ergreifung des Gangsters erhöhen. Allerdings bieten sie auch taktische Möglichkeiten. So kann man mit der Karte "Unterschlupf" die abgelegten Karten eines Mitspielers, die zu einem Outlaw gehören, komplett sperren. Damit hat der Mitspieler am Ende eines Durchgangs keine Möglichkeit mehr, für diesen Outlaw einen Teil der Belohnung zu kassieren. Die Karte "Most Wanted" bietet die Möglichkeit, eine Karte eines Mitspielers zu "stehlen". Insgesamt gibt es sieben verschiedene Sheriffkarten. Nach dem Ende eines Zuges muss ein Spieler noch eine Karte auf dem Ablagestapel legen. Diese kann vom nächsten Spieler zu Beginn seines Zuges aufgenommen werden. Oder er zieht zwei verdeckte Karten vom Spielstapel. Ein Durchgang ist recht schnell gespielt. Dann erfolgt eine fast schon furchtbar komplizierte Auswertung. Je nachdem wie viele Outlaw-Punkte ein Spieler gesammelt hat und wie viele Punkte er mehr als der nächstbeste Spieler hat, erhält er das komplette Kopfgeld alleine oder muss es mit Mitspielern teilen. Es lohnt sich immer, einen ausreichend großen Vorsprung an Punkten zu haben und mindestens acht Outlaw-Punkte auf einen Gangster abgelegt zu haben – besonders wenn das Kopfgeld hoch ist. Wyatt Earp ist sicher kein schlechtes Spiel. Es kommt aber erst langsam in Fahrt und wenn es dann so richtig Spaß macht, ist der Durchgang schon wieder zu Ende. Der nächste Durchgang startet wieder ähnlich zäh, weil ja erst mindestens drei Karten pro Outlaw abgelegt worden sein müssen, bevor man einzelne Karten auf diesen Outlaw ablegen kann. Insgesamt macht das Spiel zu zweit weniger Spaß, obwohl es auch hier seinen Reiz andeutet. Besser spielbar ist es zu viert, da schneller Karten abgelegt werden und die Spieltaktik durch Sheriffkarten noch wesentlich stärker Einfluss auf das Spiel hat.

Infos zu Wyatt Earp

  • Verlag: alea Spiele
  • Autor: Richard Borg, Mike Fitzgerald
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2001

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