Zingo!

Zingo! ist eigentlich ein Bingospiel von Ravensburger für Kinder. Damit es keine Missverständnisse gibt, sei das schon mal vorab verraten. Denn es gab mal die Rockband Zingo (1972-1978) aus Vancouver und ein kohlensäurehaltiges Getränk aus Schweden mit gleichem Namen. Oder das chemische Symbol Zn. Denn das Metall Zink heißt auf Italienisch so. Das Wort könnte also alles mögliche bedeuten. Verrückt! Dabei scheint es, als wenn das Wort Zingo nur genommen wurde, damit es nicht so doof nach Bingo klingt. So wie ein Mau-Mau-Kartenspiel, was in einer Neuauflage auf einmal Lau-Lau heißen würde.

Die Regeln: So funktioniert das Kinderspiel

Bevor es losgeht werden werden in Bingomanier Legetafeln verteilt. Auf ihnen sind neun kindgerechte (beschriebene) Symbole zu sehen. Unter einem Hasensymbol steht dann auch Hase. Es gibt sogar zwei Seiten. Wenn die Kinder mit der grünen Seite spielen, kommen sie sich mit den Symbolen nicht so in die Quere. Wenn sie mit der roten Seite spielen, müssen alle etwas fixer reagieren, um die Plättchen aus der Ritsch-Ratsch-Zingo-Maschine zu ergattern.

Die Ritsch-Ratsch-Zingo-Maschine

Die Ritsch-Ratsch-Zingo-Maschine wird befüllt mit gelben Plastikchips. Auf denen gibt es insgesamt 24 Symbole. Ritsch-Ratsch heißt es dann. Genauer gesagt: Ein Kind bedient die Maschine, in dem der Zingo (so heißt das Teil) gerade nach vorn und dann wieder zurückgeschoben wird. Es erscheinen zwei Plättchen. Nun müssen alle laut rufen, wenn auf der eigenen Legetafel das Symbol zu sehen ist. Wer zuerst alle neun Felder belegt hat, gewinnt die Partie. Es gibt noch Varianten. Aber diese laufen alle darauf hinaus, dass genau das Kind gewinnt, das die geforderten Felder abdecken konnte.

Zingo als Lernspiel?

Laut dem beiliegenden Elternratgeber, bietet das Kinderspiel (Zitat),

„… vielseitige Möglichkeiten für handlungsorientiertes Lernen.“

Da bekommt man als Eltern und Großeltern doch direkt freudige Gänsehaut. Denn anscheinend ist dieses einfache Bingospiel nicht das, was es scheint. Es soll ein Lernspiel sein, was das Gedächtnis, die Konzentrationsfähigkeit, die Förderung der Sprache und die Vermittlung von fairen Spielen vermitteln soll. Also alles das, was sowieso bei jedem Kinderspiel (mit oder ohne Gesellschaftsspiel) geschieht.

Das Kinderspiel soll nach Verlagsangabe auf der Schachtel, mittlerweile fünf Millionen verkauft worden sein. Wer das noch nicht mitbekommen hat, muss sich aber deswegen nicht schlecht fühlen. Es hat niemand etwas Grandioses verpasst …

Zingo bietet das, was es verspricht. Bingo-Spaß mit einer Ritsch-Ratsch-Zingo-Maschine aus Plastik. Das Prinzip Bingo funktioniert nach wie vor. Die Kinder und mitspielenden Erwachsenen haben ihren Spaß und eine Partie ist spannend oder ärgerlich. Je nachdem, ob man gewonnen oder verloren hat. Bingo eben.