Infos zu 1a
- Titel: 1A
- Verlag: Einfach not-from-the-world
- Autor: Michael Wybierek
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
- Dauer in Minuten: 10-20
- Jahrgang: 2021
Wie verlautet der Autor bei diesem Kartenspiel? 1A ist ein Kartenspiel, das man einmal im Leben gespielt haben muss und es entsteht ein Hormonmix, bei dem man sicherlich erst mal einige Tage immun gegen sämtliche Krankheiten ist. So steht es auf dem Cover geschrieben. Tolle Werbeidee und man könnte das bei Corona gut gebrauchen … Aber bei soviel Selbsteinschätzungen schaut man auch genau hin, denn bis jetzt sind die Spiele des kleinen Selbstverlags von Spieleerfinder Michael Wybierek gefühlt nur Durchschnitt, was nicht negativ gemeint ist. Da steckt noch ganz viel Entwicklungspotenzial drin und ich hoffe der Entwickler hält durch. Denn in den letzten Jahrzehnten sind viele Kleinverlage gegangen, so wie sie auch gekommen sind. Nun aber zum Spiel.
Spielablauf von 1a
Im Großen und Ganzen soll man hier als Erster alle seine Karten ablegen. Wir haben wieder einmal beidseitig bedruckte Karten, eine Spezialität des Autors, die auf der einen Seite blau sind und auf der anderen Seite verschiedene Farben aufweisen. Gleichzeitig sind auf den Karten Zahlen von 0 bis 8 aufgedruckt. Jeder bekommt sieben Karten und es wird ein Nachziehstapel bereitgelegt. Und dann geht das los, was man von Mau-Mau und Uno kennt.
Man muss eine passende Karte auf den Ablagestapel legen. Dabei gilt: Entweder lege ich die gleiche Zahl auf den Ablagestapel oder die gleiche Farbe. Das ist nun nicht neu, aber hier hat der Autor noch einen kleinen Kniff eingebaut. Je nachdem, was als Summe bei der gelegten Zahl mit der Zahl vorher herauskommt, passiert eine Aktion:
- Bei einer 1oder 13 darf man sich die folgende Farbe aussuchen.
- Bei einer 2/7 darf ein Mitspieler bestimmte Karten auf der Hand nicht ablegen. D. h., man tippt beim Nachbarn eine Handkarte an und die daneben liegenden darf er nicht auf den Ablagestapel legen, auch wenn sie passen würden.
- Bei 3/9 darf man Nachbarzahlen nicht ablegen. Wieder tippen wir eine Karte an, und der Spieler schaut sich die Zahl auf der Rückseite dieser Karte an und darf keine Nachbarzahlen eben dieser Zahl ablegen.
- Bei 10 in der Summe ändert sich die Spielrichtung.
- Bei 11 muss man bein nächsten Spieler eine Karte ziehen. Weist die Karte keine Gemeinsamkeit mit der auf dem Ablagestapel liegenden Karte auf (Farbe oder Zahl), muss dieser Spieler zwei Karten vom Nachziehstapel ziehen. Hat die Karte eine Gemeinsamkeit, ist man die Karte los.
- Bei 12 setzt der nächste Spieler aus und bei 15 zieht der nächste Spieler zwei Karten.
- Es gibt noch zusätzliche Symbole auf den Karten, die einem eine Farbwahl erlauben oder einem erlauben, die Zahlen der Rückseite auf die vorderen zu projezieren und diese dann alle abzuwerfen.
So weit so gut. Klar, wer dann alle Karten los ist, gewinnt.
Fazit: Macht das Kartenspiel 1a Spaß?
Leider muss ich sagen, dass das Spiel mit seinen76 Karten in meinen Vielspielerrunden total durchgefallen ist. Was es nicht schlecht macht, aber keiner wollte eine nächste Runde spielen, dazu war es zu gewöhnlich und bot zu wenig Neues.
Ich hatte allerdings eine Familiengruppe, die wollte gar nicht mehr aufhören und wollte erst nach fünf Partien nacheinander die Karten aus der Hand legen. Damit geht es mir bei diesem Spiel wie bei Uno, deren Gemeinsamkeiten auch zu erkennen sind. Nur haben wir hier mehr Zeit und etwas mehr Komplexität. Und das Gefühl ist wie bei Uno nur ruhiger, das ich auch nicht sonderlich mag, es aber nicht ablehne. Ich mache halt bei Uno mit, aber ohne begeistert zu sein. Aber auch, ohne mich zu langweilen. Und so ist es auch mit 1A: Mit der richtigen Gruppe macht es Spaß, in Vielspielerkreisen wird es wohl kaum Einzug halten.
Die, die Mau-Mau und Uno mögen, können sich das kleine Spiel von Michael Wybierek anschauen. Die, die ein forderndes Spiel suchen, werden sicherlich nicht zu 1A greifen. Man muss es nämlich nicht spielen, ganz egal, was als Werbespruch auf der Schachtel steht.
Es hat auch noch den nicht zu unterschätzenden Aspekt, dass Kinder dabei rechnen müssen und die Mathematik damit geübt wird. Das ist irgendwie cool und zeigt eben auch die Zielgruppe: Familien mit Kindern, die dabei auch noch was Gutes für leichte Kopfrechenarten erfahren. Positiv bleibt noch zu vermerken, dass die beigelegten Erklärungskarten super sind, um alles im Überblick zu behalten. Somit hat der Kleinverlag wohl seine Position gefunden, im Bereich der leicht zugänglichen Kartenspiele ohne dabei zu überraschen. Ein absolutes Muss ist es jedenfalls nicht, aber gut gedacht.
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