Infos zu Neoville
- Titel: Neoville
- Verlag: HCM Kinzel
- Autor: Phil Walker-Harding
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2021
- Video:
In Zeiten von Klimawandel, Energiekrise und Verkehrskollaps stellt sich unter anderem die Frage: Wie sollen eigentlich die Städte der Zukunft aussehen? Lieber auf Nummer sicher gehen oder ein Risiko wagen und damit die höchste Lebensqualität erreichen? Die Antwort können wir theoretisch diskutieren oder die kniffeligen Abwägungen in dem neuen Städtebauspiel Neoville von Phil Walker-Harding (HCM Kinzel) ausprobieren.
In Neoville baut jeder Spieler seine eigene Stadt aus 4 x 4 Terrainplättchen. Zusatzlich werden Wolkenkratzer oder Bioprojekte platziert, um wertvolle Harmoniepunkte zu sammeln. Ob dies zur gesuchten Antwort führt, könnt Ihr hier lesen.
Wie wird Neoville gespielt?
Ganz einfach: Plättchen legen – optional bauen – Plättchen nachziehen. Nach 16 Runden ist die Stadt fertiggestellt und der Spieler mit den meisten Harmoniepunkten gewinnt. Die Terrainplättchen bilden vier Geländearten aus Lehm, Wald, Stein und Wasser ab. Durch das Aneinanderlegen entstehen größere Gebiete desselben Geländes. Für alle Geländearten gibt es passende Wolkenkratzer mit den Punktzahlen zwischen vier und zwölf. Möchte man beispielsweise den 8er-Wasser-Wolkenkratzer bauen, sollte die Stadt im Laufe des Spiels ein zusammenhängendes Wassergebiet mit mindestens acht Wasserfeldern haben. Das wird in der Schlussrechnung mit acht Punkten belohnt. Einige Geländeteile sind Parks oder Sportanlagen und dürfen nicht bebaut werden, zählen aber in der Geländewertung mit.
Neben den Hochhäusern finden sich auch Bioprojekte:
- Biodome: Verschaffen Punkte, wenn die Stadtbezirke so angelegt werden, wie es gefordert ist (z. B. in L-Form).
- Eco Mobile: Kleine Autos, welche die Straßen entlang der Zeilen und Spalten abfahren. Wird die Aufgabe erfüllt (z. B. vier Parks oder Sportanlagen an der Fahrroute), gibt es Punkte.
- Windmühle: Steht eine Windmühle auf der passenden Stelle in der Stadt (z. B. in der linken Spalte), regnet es Harmoniepunkte aufs Konto.
Doch was, wenn die o. a. Aufgaben nicht erfüllt werden? Dann gibt es Minuspunkte!
Fazit: Wie gut ist Neoville?
Fangen wir vorne an: Vor dem ersten Spiel müssen die vielen Bauwerke zunächst ausgestanzt und dann zusammengeschoben werden. Doch die Spielepackung ist groß genug und das Material so gewählt, dass alles zusammengesteckt bleiben kann. Alle Teile sind aus dicker Pappe und kommen ohne Plastik aus. Die Anleitung ist sehr gut verständlich und mit vielen Beispielen versehen, ein schneller Einstieg ist garantiert.
Im Spielablauf selbst geht es zügig und rational voran, jeder Spieler baut seine eigene Stadt und verfolgt seine eigenen Pläne. Allerdings sind die Bauwerke begrenzt, ist der favorisierte 6er-Lehmturm vom Mitspieler genommen worden, muss man umplanen. Verlässt man sich bei den letzten Zügen auf das Ziehen des perfekt passenden Plättchens, erhöht sich der Glücksfaktor natürlich, aber im Grunde überwiegt die Strategie in diesem Spiel.
Neoville ist für zwei bis vier Spieler ab 10 Jahren möglich, das Material wird immer auf die Spielerzahl angepasst. Es ist auch sehr gut für nur zwei Spieler geeignet. Aus den drei möglichen Bioprojekten werden nur zwei für das aktive Spiel gewählt, es entsteht ein wenig Abwechslung. Eine Spielrunde ist zügig durchgespielt, für die angegebenen 45 Minuten wurden vermutlich lange Überlegungen eingerechnet. In der Realität sind es eher 30 Minuten.
Neoville überzeugt mit dem einfachen Spielprinzip, doch völlig neu ist diese Art Städtebauspiel nicht. Spielfreudige Familien werden mit Neoville viel Spaß haben.
Und wie soll nun die Stadt der Zukunft aussehen?
Das muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden. Ich baue gerne kleine Häuser und viele Bioprojekte, ein anderer Mitspieler schnappt sich als erstes die größten Wolkenkratzer. Aber ein guter Tipp ist: Vorher bedenken, was man will – und dann auch so handeln.
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