Cameleon von Reich der Spiele

Cameleon

von Rainer Fieseler
2 Minuten Lesedauer
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Infos zu Cameleon

  • Verlag: Jumbo Spiele
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 25
  • Jahrgang: 2005

Die auf den ersten Blick recht voluminöse Schachtel erweist sich als gut gefüllt: Sie enthält 24 große Spielsteine und vier Ständer auf denen sie zu Türmen gestapelt werden können. Das Spielziel ist leicht beschrieben: Alle Steine, die zu Anfang gleichmäßig unter den Spielern aufzuteilen sind, loswerden.

Wer an der Reihe ist, darf einen seiner Steine setzen; entweder auf einen freien leeren Ständer (solange es noch einen solchen gibt) oder auf einen Turm. Jeder der Steine zeigt eine von vier Farben, dazu grau und bunt (als Joker). Durch einen Mechanismus im inneren der Steine ändert jeder seine Farbe, wenn ein anderer auf ihn gesetzt wird. Diesem Farbwechsel kommt eine entscheidende Bedeutung zu, denn wenn der eben gesetzte und der unter ihm liegende Stein die gleiche Farbe aufweisen, ist man ein weiteres Mal an der Reihe. Wenn nicht, endet der Zug und man muss den letzten gesetzten (wenn die graue Farbe zum Vorschein kam) oder alle bis auf den letzten (wenn zwei andere verschiedene Farben zu sehen sind) Stein wieder an sich nehmen.

Zunächst ist das Setzen noch recht beliebig, aber im Laufe der Zeit kann man sich merken, welche Farben wo erscheinen können. Wer gerne logisch denkt, kann aus den Informationen auch noch genauer schließen, welche Steine er wohin legen sollte (denn jede Farbkombination ist nur einmal vorhanden).

Diese Regeln sind genauso schnell erklärt wie verstanden. Die beiliegende Spielregel gibt noch ein paar Spieltipps, damit man einige Möglichkeiten und Feinheiten auch schon vor dem ersten Spiel erkennt.

Dennoch weiß dieses Spiel seinen durchaus vorhandenen Anspruch nicht so recht zu vermitteln. Vielfach werden die Möglichkeiten, die man durch Gedächtnisleistungen oder etwas Nachdenken zum eigenen Vorteil nutzen kann, nicht erkannt. Man spielt, ohne viel Nachdenken aus dem Bauch heraus, und das Spiel wird glücksbetont und beliebig. Nur wenn die richtigen Leute zusammen sind, die sich auf Cameleon mit seinen Facetten einlassen, entsteht eine interessante und reizvolle Partie.

Die Frage, ob man mit Cameleon ein gutes Spiel vor sich hat, lässt sich also nicht eindeutig beantworten. Wenn irgend möglich sollte man in einer Probepartie feststellen, ob das Spiel einem zusagt.

Der Mechanismus des Farbwechsels funktioniert einwandfrei und verleiht dem Spiel einen eigenen Reiz. Wer Spiele mag, in denen man etwas nachdenken muss und zudem das Gedächtnis gefordert wird, findet hier eine ganz neue Idee. Auch Kinder, die bekannter Maßen ein gutes Gedächtnis haben, und Spiele lieben, bei denen sich etwas bewegt, können an diesem Spiel ihren Spaß haben – auch wenn sie sich gerne über die vorgegebene Bestimmung hinwegsetzen und im freien Spiel nach eigenen Regeln bunte oder einfarbige Türme erstellen.

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