Capt'n Clever - Foto von Zoch Verlag
Reich der Spiele Rezension Capt’n Clever

Capt’n Clever

von Michael Weber
1 Minuten Lesedauer

Wer möchte bis zum nächsten Spiel Capt’n Clever genannt werden? Du? Also gut, aber vorher musst du diese Runde gewinnen!

Infos zu Capt’n Clever

  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Liesbeth Bos
  • Spieleranzahl: 3 - 4
  • Alter ab: 6
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2003

Jeder Spieler hat einen Kapitän, der auf Inseln nach Schätzen sucht. Um von einer Insel zur anderen zu gelangen, benötigt man was? Na klar, ein Schiff. Nur wenn ein (auch ein fremdes) Schiff zwischen zwei Inseln steht, darf der Kapitän hinübersetzen. Besetze Inseln müssen dabei übersprungen werden. Auf diese Weise sucht er nach bestimmten Schätzen, die er als erster finden muss, um seinem Spieler den Titel „Capt’n Clever“ einzubringen.

So weit klingt das Spiel vom Zoch Verlag nach Kinderspiel, entpuppt sich aber rasch als kleine Herausforderung auch für Große. Getreu dem Motto „man kann das Schiff versetzen, wenn man mag, muss aber den Kapitän bewegen, wenn er kann“, ist ein taktisches Bewegen gefragt. Mitunter blockieren sich hier auch die Spieler bewusst gegenseitig, was das Brettspiel etwas zäh werden lassen kann. Dieses Blockieren ist deshalb möglich, weil jeder Mitspieler für einen anderen entscheidet, welcher Schatz vom eigenen Kapitän als nächster gefunden werden muss. Dazu muss dieser zwar nur auf die passende Insel ziehen, aber wenigstens ein Mitspieler weiß eben, wo diese liegt.

So ist die Herausforderung bei diesen Spiel getrennt zu beurteilen. Das bloße Sammeln von Schätzen wird Kindern gerecht, der Weg dorthin ist aber fordernd, sodass selbst Erwachsene ihren Spaß haben können. Ein Mechanismus, der für die ganze Familie interessant ist. Problematisch ist die Möglichkeit, sich gegenseitig zu blockieren. Das ist zwar schön, wenn ein führender Spieler, der bereist viele Schätze gesammelt hat, etwas gebremst werden kann, lässt das Spiel aber zäh werden. Auch zu dritt ist die Schatzsuche nicht das Gelbe vom Ei. In dieser Besetzung hangeln sich die Spieler immer nur ein oder zwei Inseln weit, weil einfach mehr Verbindungen fehlen. Zu viert hingegen, tauchen die Kapitäne plötzlich auf Inseln an der anderen Seite des Brettes liegt. Ein gutes Familienspiel, das mit vielen Möglichkeiten und interessanten Details (Auftragsvergabe durch Mitspieler, Bewegungsmechanismus, gute Ausstattung) aufwartet, sich aber bei leichtem Seegang zwischen Tiefe und Untiefe bewegt.

Werbung

Werbung: Ballon Pop von HCM Kinzel

Schreibe einen Kommentar!

Mehr Spiele-Themen entdecken