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Card Art

Kartenspiel Card Art - Foto von Adlung Spiele

blankDie Kunst beim Kartenspiel CardArt von Bernhard Nägele (Adlung Spiele) besteht nicht darin, möglichst viele Stiche zu ergattern, sondern mit möglichst wenig Karten einen vorgegebenen Begriff darzustellen. Im Spiel sind 60 Begriffskarten mit sechs verschiedenen Begriffen auf jeder Seite. Darüberhinaus gibt es noch sechs Karten mit Handicap und eine Personenkarte.

Wie wird Card Art gespielt?

Die Begriffskarten werden gemischt und in die Tischmitte gelegt. Wer an der Reihe ist, zieht die oberste Karte. Die Zahl auf der nächsten Karte gibt an, welchen von den sechs Begriffen der Spieler darstellen muss. Für die Darstellung des Begriffes dürfen die Karten beliebig gelegt, aufgestellt, geworfen oder sonst wie verwendet werden (außer zerstören durch Knicken, Reißen u. ä. geht alles). Die Karten dürfen auch animiert werden und durch entsprechende Geräusche näher erläutert werden. Verbale Aussagen sind jedoch nicht erlaubt. Je nachdem wie viele Karten der Spieler für seinen Darstellungsversuch verwenden will, gibt es bei Gelingen entsprechend viele Punkte. So gibt es z. B. bei Verwendung von nur einer Karte vier Punkte, bei Verwendung von sechs und mehr Karten nur noch einen Punkt.

Die Rateversuche sind weder zeitlich noch anzahlmäßig begrenzt. Wird ein Begriff erraten, ist der Spielzug zu Ende. Der erfolgreiche Rater erhält die Begriffskarte als Siegpunkt, der Kartenkünstler nimmt sich je nach Anzahl der verwendeten Karten ein bis vier Karten vom Stapel. Wird ein Begriff nicht geraten, so darf der Künstler seine Darstellung mit beliebig vielen Karten zusätzlich aufbessern. Wird der Begriff jetzt geraten, gibt es je einen Punkt für Künstler und erfolgreicher Rater. Hat ein Spieler in seiner Runde drei oder mehr Siedepunkte erhalten, so zieht er eine Handicapkarte, die ihm für seinen nächsten Darstellungsversuch bestimmte Einschränkungen auferlegt. Das Spiel endet, sobald die Begriffskarten aufgebraucht sind.

Wie gut ist das Kartenspiel Card Art?

Es ist schon erstaunlich, dass in der Flut der Kartenspiele immer wieder einmal ein Spiel auftaucht, das uns das Material Spielkarte in einem neuen Licht erscheinen läßt. Das vorliegende Spiel gehört auf jeden Fall in diese Kategorie. Card Art macht Spaß und erschöpft sich bei 360 vorgegebenen Begriffen sicherlich nicht so schnell. Die Idee, mit Karten etwas darzustellen, ist innovativ und wenn es einen gepackt hat, läßt es einen so schnell nicht los. Die Regel, dass Spieler, die viele Punkte erhalten, für die nächste Runde eine „Handicapkarte“ für ihren Darstellungsversuch erhalten, finde ich gut. Denn sie erschwert es, dass einzelne Spieler schnell die Führung an sich reißen.

Wie bei vielen Spielen, die vom Spieler ein hohes Maß an Kreativität fordern, hängt der Spielspaß allerdings von der „richtigen“ Gruppe ab. Da es keine zeitlichen Begrenzungen gibt, ist man für einen guten Spielfluss auf darstellungs- und ratefreudige Mitspieler angewiesen. Ein paar kleine Wermutstropfen gibt es leider.

Zum Lesen der Regel empfiehlt sich eine Lupe. Das Regelheft selbst ist – zumindest in meiner Ausgabe – schlecht geschnitten. Das Layout der Spielregel ist uneinheitlich. Eine Logik hinter dem Layout ist nicht zu erkennen. Die Spielkarten wirken dadurch, dass vier Sprachen untergebracht werden müssen, auf den ersten Blick etwas verwirrend und sind auf jeden Fall optisch nicht ansprechend. An dieser Stelle wäre etwas mehr „Art“ schön gewesen.

Card Art ist ein Kartenspiel für drei bis sieben Personen ab acht Jahren. Es werden aber auch Variationen für Kinder ab sieben und ab neun Jahren angeboten, die das Spiel aber nicht grundlegend verändern. Für zwei Spieler gibt es eine kooperative Variante, die ich nicht so reizvoll finde. Ganz witzig ist die Variation für vier bis zehn Spieler, bei der je zwei Spieler im Team spielen und zusammen einen Begriff darstellen, indem sie abwechselnd eine Karte legen, ohne sich absprechen zu dürfen.

Infos zu Card Art

  • Titel: CardArt
  • Verlag: Adlung Spiele
  • Autor: Bernhard Nägele
  • Spieleranzahl (von bis): 3-7
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20-30
  • Jahrgang: 2015

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2 Kommentare

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Lasse Huber 18. März 2016 at 10:43

Wir einfach mit den verbliebenen Begriffskarten versucht den Begriff darzustellen oder mit was für Karten wird das getan? Und danach dann so oder so wieder gemischt?

 

Jammy von

gesellschafts-brett-und-kartenspiele.de

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Johannes Halbig 19. März 2016 at 15:44

Die für die Darstellungsversuche benötigten Karten werden vom "Begriffsstapel" gezogen. Falls nach der Siegpunktverteilung in Form von Karten noch Karten übrig sind, werden diese einfach wieder unter den Begriffsstapel geschoben.

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