Würfelspiele über Würfelspiele und immer wieder kommen neue Würfelspiele raus. Man könnte meinen, dass der Fundus daran längst erschöpft ist, zumindest was die guten Würfelspiele betrifft. Aber dann kommt da doch immer wieder eins zum Vorschein, das irgendwie wieder einen neuen Kniff hat und die Mitspieler zur Wiederholung reizt. Eigentlich verliere ich an vielen Spielen dieser Art leicht das Interesse, aber Dizzle von Ralf zur Linde zog mich dann doch wieder in den Bann. Und selbst Solo fand ich das Spiel irgendwie schön und davon bin ich auch kein so großer Fan. Denn man spielt ja, um gemeinsam Spaß zu haben und das ist bei Dizzle von Schmidt Spiele der Fall.
Spielablauf von Dizzle
Jeder bekommt einen Levelblock, den es gilt am besten auszufüllen. Der Startspieler würfelt, je nach Spieleranzahl mit allen Würfeln (zu 4. sind es 13 Würfel). Auf dem Block sind Kreuze schon angekreuzt und an diesen muss der Startspieler einen passenden Würfel waagerecht oder senkrecht passend anlegen. Die Augenzahl muss dabei auf das passende Feld mit der gleichen Augenzahl gelegt werden. Danach nehmen sich die nachfolgenden Spieler einen Würfel aus der Mitte und legen diesen an. Dabei gilt im weiteren Verlauf: Immer an einen anderen Würfel oder an ein Kreuz anlegen. Ist das nicht möglich, kann man passen oder die Würfel aus der Mitte nochmal würfeln. Sollte dann aber kein passender Würfel dabei sein, gibt man wieder einen von seinen auf den Block gelegten zurück in die Mitte. Sind dann alle Würfel verteilt, werden die Felder darunter angekreuzt, und die nächste Runde startet. Je nach Spieleranzahl kann das 3, 4, 6 oder 8 Runden im Solomodus dauern.
Das wäre jetzt nicht wirklich aufregend, aber natürlich gibt es so einige Sonderfelder auf dem jeweiligen Level. Da geben vollständig angekreuzte Reihen Punkte, genauso wie Diamanten und Edelsteine. Zusammenhängende Puzzleteile bringen Punkte, wer als erster eine Bombe ankreuzt, kann den anderen Minuspunkte schenken und je höher das Level umso mehr Varianten. Da gibt es Wettrennen zu Fahnen, um mehr Punkte abzusahnen, müssen Schlüssel gesammelt werden, um am Schloss auf dem Block auch weiterzukommen und Raketen, um woanders weiterzudizzlen. Ein Kackhaufen kann uns da auch mal Minuspunkte bescheren.
Fazit: Lohnt sich Dizzle?
Das erste Level haute einen nicht so vom Hocker, ich würde es als Kennenlerner bezeichnen. Aber je höher es ging, desto spannender wurde es. Und destruktiv ging immer in die Hose, so gewann ich nie. Also lasst die Bomben Bomben sein und versucht, die Reihen zu schließen. Das spielt sich spannend und eigentlich ist es schade, dass nur vier Level vorhanden sind, denn es könnte auch nach dem vierten Level noch weitergehen. Es ist spannend, was sich dann immer Neues auftut. Aber vielleicht kommen ja Erweiterungen. Ich würde sie mir kaufen, da ich hier echt gut unterhalten wurde. Für mich kann sich Dizzle locker in die Reihe meiner Lieblingswürfelspiele der letzten Jahre einreihen. Und was vor Jahrzehnten mit Kniffel begann, findet mit Dizzle eine gute Weiterführung. Ich spiele es jedenfalls genauso gerne wie Bloxx, Mistkäfer oder Gambler. Das Einzige, was mir hier nicht so gefällt, sind die winzigen Würfel. Aber das ist auch nicht wirklich von Bedeutung, denn es bleibt ein tolles Würfelspiel für die ganze Familie.
Infos zu Dizzle
- Titel: Dizzle
- Verlag: Schmidt Spiele
- Autor: Ralf zur Linde
- Spieleranzahl (von bis): 1-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2019
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