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Kuzooka

Kuzooka - Ausschnitt - Foto von Pegasus Spiele

KuZOOka. Die Geschichte erinnert an Madagaskar, die Mechanik an Bluff. Den Rest denkt Euch selbst. Ende der Besprechung.

So könnte die Twitter-Variante einer Rezension lauten. Denn die Geschichte, die erinnert tatsächlich an Madagaskar. Tiere, die aus einem Zoo ausbrechen wollen. Aus Langeweile. Weil die Gitter und Scheiben immer näher rücken. Und da raufen sie sich dann auch schon mal zusammen. Der Löwe, die Schlange, das Chamäleon, der Affe, der Adler usw. Jeder trägt mit seinen Fähigkeiten mit bei zur großen Flucht. Nur ein Problem haben sie: Sie sprechen alle ihre eigene Sprache und daher hinkt die Kommunikation etwas.

Bluff mal kooperativ

Vom Spielprinzip ist es dann wirklich stark an Bluff angelehnt. Nur halt kooperativ. Jeder Spieler hält dabei eine bestimmte Anzahl an farbigen Karten auf der Hand. Die Karten repräsentieren dabei im Rahmen der Geschichte Fluchtinstrumente, also Gegenstände, die man in einem Zoo halt findet. Wobei „finden“ das falsche Wort ist. Vielmehr ist es der Müll, den die Besucher jeden Tag in die Gehege werfen. Und die am Ende des Tages vom Zoopersonal entfernt werden.

Da die Tiere, gespielt von den Spielenden, nicht klar mit einander kommunizieren können, versuchen wir nun, auf einem Spielbrett, auf dem verschiedene Farbfelder die Gegenständen mit Zahlenwerten von niedrig (1-2) bis hoch (8-12) repräsentieren, durch Legen unserer Tiermarker darzustellen, was wir zur großen Flucht beitragen können.

Habe ich beispielsweise viele rote Karten, dann werde ich meine Tiersymbol vornehmlich auf rote Felder legen und hoffen, dass auch andere Spieler mir durch ihre Züge zu erkennen geben, dass auch sie rote Karten auf der Hand haben.

KuZOOka: Der Ausbruch beginnt

Wenn irgendein Spieler Zweifel daran hat, dass wir noch höher mit der Anzahl an Karten einer bestimmten Farbe gehen können, dann bricht er den Ausbruch ab. Haben wir mindestens genauso viele Karten einer bestimmten Farbe wie auf dem letzten von uns markierten Farbfeld angegeben, dann bekommen wir hierfür Sterne. Diese können wir ausgeben, um in der nächsten Runde mehr Karten auf die Hand und in die öffentliche Auslage zu bekommen. Schaffen wir es sogar die genaue Anzahl an Karten zu bestimmen, dann wird hierfür eine Jokerkarte in den Stapel gemischt. Jokerkarten stehen für jede Farbe.

Das Spiel geht sieben Runden lang. In der letzten Runde müssen wir die Anzahl Karten einer bestimmten Farbe zusammen bekommen, damit der Ausbruch gelingt.

Die Spezialfähigkeiten bei KuZOOka

Damit das Ganze etwas kerniger wird, hat jedes Tier eine Spezialfähigkeit, die es pro Runde genau einmal nutzen darf. Da darf man einmal die gesamte Kartenhand oder einzelne Karten tauschen. Oder einen anderen Spieler fragen, ob er mindestens „x“ Karten einer bestimmte Farbe auf der Hand hat. Das Nutzen der Tierfähigkeit gehört ebenso zum Lernprozess bei KuZOOka wie das Kommunizieren über die Farbfelder. KuZOOka kommt hierbei mit zwei verschiedenen Boards (einfach, schwer) und drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen pro Board daher.

Potential für Spiel des Jahres

Bluff war 1993 Spiel des Jahres. KuZOOka hat es dieses Jahr immerhin auf die Empfehlungsliste geschafft. Vielleicht wäre sogar mehr für das Spiel drin gewesen, wenn mit Dorfromantik nicht bereits ein Kooperatives Spiel den Weg auf die Nominierungsliste gefunden hätte. Denn KuZOOka erfüllt definitiv die Kriterien für ein Spiel des Jahres. Es ist familientauglich und dürfte auch von Gelegenheitsspielern verstanden werden.

Die Story passt dabei ganz gut zu der Nummer. Mit ein wenig kindlicher Phantasie fühlt man sich bei dem Spiel tatsächlich wie ein Tier, das aus dem Zoo auszubrechen versucht. Durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade ist Wiederspielreiz gewährleistet, so dass man aufgrund der angenehmen Spieldauer auch gerne zwei, drei Partien hintereinander spielt.

Warum willst Du mich nicht verstehen?!

Wenn, ja wenn man den Dreh mit der Kommunikation hinbekommt. Das kann für Wenigspieler doch etwas herausfordernd, vielleicht sogar frustrierend sein, wenn die anderen einen partout nicht verstehen wollen. Aber hier empfiehlt es sich ganz einfach nach einer Partie über die Art, wie man Hinweise gibt, zu reden.

Weiterer Pluspunkt für KuZOOka: Es funktioniert mit jeder Spielerzahl. Egal ob zu zweit oder in Vollbesetzung mit sechs Personen. Zu zweit erschien es mir sogar am kniffligsten.

Kuzooka - Schachtel- Foto von Pegasus Spiele

Spielmaterial und Optik sind dem Zielpublikum angemessen. Einzig die Tiermarker sind übel klein geraten, so dass man nicht nur bei der ersten Partie raten muss, um welches Tier es sich handelt. Personen mit dicken Fingern dürften auch Schwierigkeiten haben, die kleinen Marker zu greifen.

Ansonsten ist das hier eine nette Nummer, die in den verschiedenen Gruppen gut ankam. Kein Kracher, definitiv auch kein zukünftiger Klassiker, aber sicherlich ein Ding, das man auch gut mit spielerfahrenen Kids ab 8 Jahren probieren kann.

Infos zu Kuzooka

  • Titel: KuZOOka
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Leo Colovini
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30-45
  • Jahrgang: 2022
  • Video:
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