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Mistkäfer

Mistkäfer - Foto von Schmidt Spiele

Würfelspiele sterben irgendwie nie aus und irgendwie gibt es immer wieder welche, die einen packen. Man meint, man hat schon alle gespielt, und dann kommt da doch noch eins mit dem gewissen Etwas. Gibt es dann auch noch eine Prise Gemeinheit im Spiel, werde ich immer hellhörig, denn ich stänkere dann ganz gerne und kann auch gut einstecken. Wenn die Emotionen hochkochen, habe ich am Ende ein gutes Gefühl. Ob das jedem gefällt, wage ich zu bezweifeln. Aber genau das macht für mich Spielspaß aus. Bei Mistkäfer von Klaus-Jürgen Wrede (Schmidt Spiele) finden wir solch einen Vertreter, denn man kann einen hier ganz schön ärgern – wenn, ja, wenn die Würfel mitspielen. Und als Nebensatz „klein und gemein“ auf die Schachtel zu drucken, trifft die Sache dann auch im Kern.

Worum geht es beim Wüfelspiel Mistkäfer?

Jeder  bekommt ein Tableau mit drei verschiedenenfarbenen Reihen (blau, gelb, grün) von denen jede sechs Ablagefelder hat. In der Mitte liegt verdeckt eine Menge Chips, auf denen zwei oder eine Mistkugel sowie Kleeblätter abgebildet sind. Dann hat man die Wahl zwischen den beiden Aktionen Würfeln oder Werten. In den drei Farben liegen dann, je nach Mitspielerzahl, Würfel in der passenden Farbe. Nun kann man sich bis zu vier Würfel nehmen. Nach dem Würfelwurf legt man eine Zahlensorte auf die passende Farbenreihe. Dabei legt man von links nach rechtes und grundsätzlich nur aufsteigend. Ist das nicht möglich, muss man diese Farbenreihe wieder abräumen. Legt man in seiner Reihe eine Zahl aus, die bei anderen Mitspielern auch gerade rechts außen liegt, kann man von diesen Mitspielern jeweils den äußeren Würfel an sich nehmen und auf sein eigenes Tableau legen. Dabei kann man auch noch auf Felder ablegen, die gewisse Zusatzoptionen bringen. Da gibt es Wiederholungszüge, Chips aus der Mitte nehmen oder noch besser, diese Chips bei Mitspielern zu klauen. Das birgt etwas Sprengstoff, denn jeder versucht, so lange wie möglich Würfel zu sammeln, um möglichst viele Chips aus der Mitte nehmen zu können. Denn die zweite Aktion bei Mistkäfer besteht eben aus dem Werten. Dabei räumt man einfach nur seine Würfel ab und zieht Chips aus der Mitte. Die beiden ersten senkrechten Reihen der Farbreihen geben dabei bei vollständiger Belegung zwei Chips und jeder einzelne Würfel, nach eben dieser senkrechten Trennung, gibt einen Chip extra. Je nach Mitspielerzahl schenken uns eine bestimmte Anzahl an Mistkugeln oder aber vier Kleeblätter den Sieg.

Lohnt sich das gemeine Würfelspiel Mistkäfer?

Das Würfelspiel ist schnell erklärt und spielt sich leicht und locker. Mistkäfer fügt sich damit in die Reihe der spaßigen, schnell spielbaren Würfelspiele wie Vegas, Gambler etc. gnadenlos gut ein und hat durchaus seine Berechtigung. Die kurze Spielzeit lässt es meistens nicht nur bei einer Partie bleiben. Und wenn man es verträgt, das einem auch mal gehörig in die Suppe gespuckt wird, ist es vielleicht sogar mehr als ein toller Absacker eines langen Spieleabends. Wenn man dazu neigt, sich zu sehr über die „Bosheiten“ der anderen Spieler zu ärgern, dann – im Sinne der Nachtruhe – spielt besser was anderes. Aber es ist schon ein spannendes Gefühl zu sehen, ob man sich noch Würfel bei einem Mitspieler klauen kann oder ob da immer wieder jemand einen Würfel aus der eigenen Reihe wegschnappt und man am Ende mit fast gar nichts da steht. Mistkäfer ist halt ein gemeines Würfelspiel mit hohem Spannungsfaktor und viel Ärgerspaß. Die Verpackung lässt es auch als ideales Urlaubsspiel zu und eben auch als ideales kleines Geschenk. Denn es versteht jeder nach einer kurzen Erklärung. Für den Preis und die Schachtelgröße kann man hier gar nichts falsch machen und „Mistkäfer“ ist dann noch eines der harmlosen Worte beim Fluchen.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Mistkäfer

  • Titel: Mistkäfer!
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Klaus-Jürgen Wrede
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2017
  • Video:
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1 Kommentar

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Axel Bungart 29. August 2017 at 09:31

Und ich habe ein neues Wort gelernt: Ärgerspaß. Finde ich sehr originell!

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