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Kingsbridge – Das Spiel

Kingsbridge - Ausschnitt - Foto von Kosmos

Ein international bekannter Buchautor in Kombination mit einem der bekanntesten deutschen Spielautoren und einem großartigen Illustrator? Das schreit nach einem Weltklassespiel. Oder doch nicht?blank

2021 erschien bei Kosmos mit Kingsbridge – Das Spiel von Wolfgang Kramer die Möglichkeit, die Vorgeschichte von der Stadt Kingsbridge – bekannt aus den weltberühmten Büchern von Ken Follett – spielerisch zu erleben. Michael Menzel illustrierte die Karten, die die Geschichte der Stadt aus dem gleichnamigen Roman darstellen.

Mehr Schein als Sein?

Karten – ja daraus besteht im Endeffekt das gesamte Spiel. In solitaireänlicher Manier bilden wir Zahlenreihen von eins bis dreizehn. Dabei dürfen Reihen auseinandergenommen, neu zusammengesetzt und mit einer beliebigen Zahl begonnen werden, sobald ein leerer Platz verfügbar ist. Jede mit der Zahl dreizehn abgeschlossene Reihe wird beiseitegelegt und schafft Platz für eine neue. Im Endeffekt versucht jeder Spiele seinen Kartenstapel schneller als die anderen Spieler aufzuspielen, wobei pro Zug maximal sechs Karte gespielt werden dürfen.

Kingsbridge - Kartenauslage - Foto von Kosmos

Zehn Personenkarten mit bekannten Charakteren aus dem Roman bringen etwas Abwechslung ins Spiel. So erlaubt uns Mutter Agatha beispielsweise mehrere Karten der gleichen Zahlen aufeinander zu legen. Nach der Nutzung der Fähigkeit wird diese Karte im Uhrzeigersinn weitergegeben, sodass letzten Endes jeder Spieler von jeder Fähigkeit profitieren kann.

Erzählabschnitte ohne Relevanz

Und was hat das Ganze nun mit Kingsbridge zu tun? Auf jeder Karte verbirgt sich ein kleiner Text, der uns einen Abschnitt der Stadtgeschichte verrät. In einer vollständigen Reihe könnten wir dementsprechend die komplette Errichtung der Stadt nachvollziehen. Die Betonung liegt hierbei auf ‚könnten‘. Denn rein spielerisch spielen diese Erzählabschnitte keine Rolle, was das Ganze zu einem recht anspruchslosen Spiel macht.

Mein Fazit zu Kingsbridge – Das Spiel

Der Titel des Spiels weckt vor allem bei Liebhabern der Romane von Ken Follett eine gesunde Neugier. Diese wird in diesem Fall leider enttäuscht. Was nach etwas Großem und Spektakulärem klingt, ist vielmehr Solitaire in Kingsbridge-Setting. Wer den Roman bereits kennt, wird hier nichts Neues erfahren und wer gewillt ist, die Vorgeschichte der Stadt prinzipiell kennenzulernen, wird mit dem Roman sicherlich besser beraten sein. Denn ohne Hintergrundwissen ist auch mit den kleinen Erzählabschnitten nicht viel anzufangen. Insofern fällt die große Adressatengruppe der Ken-Follett-Fans als Spieler des Spiels bereits aus dem Raster. Für Vielspieler bietet es zu wenig spielerischen Tiefgang und selbst bei Gelegenheitsspielern kam kein richtiger Spielspaß auf.

Gesellschaftsspiel zu Ken Follett Kingsbridge - Foto von Kosmos

Auch wenn das Konzept durchaus durchdacht scheint und die Illustrationen zum Setting passen, wüsste ich auf Anhieb nicht, welcher Adressatengruppe ich dieses Spiel empfehlen sollte, abgesehen von Hardcore-Solitärfans, wobei ich einen solchen noch nie kennen gelernt habe.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Kingsbridge – Das Spiel

  • Titel: Ken Follett - Kingsbridge
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Wolfgang Kramer
  • Spieleranzahl (von bis): 1-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2021

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