Infos zu Red Peak
- Titel: Red Peak
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Carlo A. Rossi
- Spieleranzahl (von bis): 2-6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 20-30
- Jahrgang: 2019
Vulkane und Lava sind Themen, die immer mal wieder im Spielebereich auftauchen und jedesmal setze ich mich daran und hoffe, dass es spannend wird. Denn irgendwie fasziniert mich das Thema und ich habe schon einige der Vulkanausbrüche bespielt und bin bei meinen Vulkanaufstiegen glücklicherweise davon verschont geblieben. Aber diese Faszination dafür bleibt und so spiele ich jedes verfügbare Spiel mit dem Thema gerne durch. Bis jetzt ist dabei der Großteil aber eher ernüchternd oder gesundes Mittelmaß und nun wollte ich wissen, wo ich das Brettspiel Red Peak von Carlo A. Rossi aus dem Hause Ravensburger da einordnen kann. Für mich ganz oben steht immer noch Der Untergang von Pompeji von Amigo Spiele und ganz unten Mauna Kea von Huch. Dazwischen gibt es so einiges wie Hekla, Fuji, Pompeji und selbst für die Kleinen Vulkano. Aber bleiben wir beim neuesten Streich, Red Peak, und wo wir ihn am Ende wiederfinden.
Spielmaterial und Aufgabe bei Red Peak
Auf alle Fälle ist das Spielmaterial überzeugend und wirkt schon einladend beim Losspielen. Ein Dschungelplan mit einem Basislager auf dem wir unseren Abenteurer und sein Zelt platzieren. Nun gilt es, unseren Weg zum rettenden Boot zu finden, ohne vorher von der Lava eingeholt zu werden. Drei Zeitmarker mit Sanduhr geben uns in jedem Zug die Möglichkeit, in 90 Sekunden den Weg zum rettenden Boot voranzuschreiten. Nach den ersten drei Zeitrunden bekommen wir dafür Multifunktionswerkzeuge, die als Joker fungieren. Zwölf Karten werden zu Spielbeginn an alle Spieler verteilt und sieben Wegeplättchen offen neben den Spielplan gelegt. Auf diesen Wegplankärtchen sind Gegenstände abgedruckt, die wir als Team benötigen, um dort voranzuschreiten. Da geht es von Essensbüchsen über Fackeln, Taschenlampen, Messern und vieles mehr. Drei dieser Hilfsmittel finden wir auch auf den Karten, wobei man immer nur eins pro Karte nutzen kann, dann ist die Karte aus dem Spiel. Zwei Phasen wechseln sich dann im Spiel ab.
Phase 1: Gemeinsam schnell fliehen
Phase 1 nennt sich tagsüber. Im einzelnen heißt das: Einer dreht die Sanduhr und wir beraten, ob wir die Hilfsmittel für die Wegekärtchen zusammenbekommen. Dabei wird aber nicht gesagt, wer welches Teil auf der Hand hat! Innerhalb dieser 90 Sekiunden sollte man dann die Kärtchen anlegen und die passenden Hilfsmittel dafür abgeben. Fü fehlende Hilfsmittel können wir die Joker einsetzen. Fehlt ein Hilfsmittel, muss man dort stehen bleiben, wo wir das letzte vollständige Wegeplättchen bedienen konnten und die anderen zurücklegen. Sind wir mit dem Kartenablegen fertig, schaut man auf die Sanduhr. Läuft sie noch, ist alles ok. Ist Sie bereits durchgelaufen, setzt man die Sanduhr auf das nächste Zeitplättchen und legt ein Vulkanplättchen auf den Weg, der aus dem Vulkan hinter uns herführt.
Phase 2: Kurz rasten und sortieren
Und dann ziehen wir das Zelt hinterher bis zu dem Punkt, zu dem wir es geschafft haben. Auf den Wegeplättchen sind dann Belohnungen abgedruckt, die wir im Vorbeiziehen einsammeln dürfen. Da gibt es Joker, das rettende Boot in verschiedenen Formen, Wegeplättchen, neue Karten sowie mehr Zeit. Sollte wir von irgendetwas dann nicht genug haben, kann man sich das auch so holen, aber es kostet Vulkanlava (ein Plättchen), die sofort fortführend angelegt wird. Damit nicht genug: Natürlich finden wir die Lavaplättchen auch auf den Wegeplättchen, die wir weiter an den Weg anlegen, sodass die Lava uns immer näher kommt. Und wenn wir es schaffen, das Boot zu erreichen, bevor uns die Lava überrollt, haben wir gewonnen. Wenn nicht, verbrennen wir elendig.
Bonusplättchen und und Aufgabenkarten, spielbar mit der Rückseite, lassen uns den Schwierigkeitsgrad noch anpassen. Wobei ich da keinen großen Unterschied empfand. Eher fand ich es mit den Zugaben noch besser.
Fazit: Loht sich Red Peak?
Red Peak ist ein Familienspiel, das vor allem die Kinder mitreißt. In meiner persönlichen Hitliste landet es eher im vorderen Mittelfeld der Vulkanspiele nach Der Untergang von Pompeji, Pompeji und Hekla. Ich würde es immer mitspielen und gerade mit Kindern wird es fesselnd. Die fiebern mit, ob es noch reicht, was man tut, denn das Handling verstehen auch die geübten 8-Jährigen.
Im Vielspielerkreis fehlt in der normalen Version etwas das gewisse Kribbeln, dann sollte man eher mit allen beiden zugefügten Erweiterungen spielen. Ich persönlich mag die kooperative Spelweise dabei. Das fanden wir bei den anderen „Lavaspielen“ noch nicht. Wobei man darauf achten sollte, nicht vorher in die Karten zu gucken, die man bekommt. Das passierte immer wieder, dass man die Mitspieler ermahnen musste, da sie die Karten nach dem Austeilen immer auf die Hand nahmen.
Das rettende Ufer zu erreichen, ist dabei auch nicht leicht. Meistens wurden wir kurz vor dem Boot noch von der Lava überrollt. Das zeigt, dass hier gut durchgetestet wurde, denn einfach ist Red Peak nicht zu gewinnen. Es passt hervorragend in das Ravensburger-Programm und schließt sich nahtlos an die Serie der guten Familienspiele an. In Freakkreisen wird man wohl auf andere kooperative Spiele zurückgreifen, aber mir gefällts. Und das nicht nur weil meine Tochter immer nach einer Wiederholung gerufen hat. Auch mit Vollprofis reichte es meistens noch zu einer Wiederholung, da wir oft scheiterten und wir wenigstens einmal das rettende Boot erreichen wollten. Denn mit knapp 30 Minuten Spielzeit ist für eine sofortige Wiederholung Zeit. Also: Red Peak ist ein rundum gelungenes Spiel, das aber definitiv im Familienbereich seine Stärken hat.
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