„Och, sind die niedlich!“, höre ich oft, wenn Lemminge von Sebastian Bleasdale (Amigo Spiele) auf den Spieltisch kommt. Sowohl auf dem Cover als auch auf dem Spielplan und den witzig gestalteten Geländekarten stürzen sich die possierlichen Nager in allerlei strapaziöse Aktivitäten, um schlussendlich die Ziellinie zu überqueren und sich dann – nein, nicht in den Tod – sondern zum Baden ins kühle Nass zu stürzen.
Spieltechnisch erfolgt das Vorankommen der jeweils zwei Holzlemminge pro Spieler über hexagonale Felder mit unterschiedlichen Geländetypen. Neben neutralen Feldern (Wiesen) in hellgrün gibt es auch solche, die Wasser, Wald, Sumpf, Wüste und Gebirge darstellen.
Wie wird Lemminge gespielt?
Das Spielmaterial besteht neben den erwähnten Lemmingen aus Holz noch aus 5 Lemmingkarten (damit man immer die Farbe der Mitspieler im Blick hat), 55 Geländekarten und 21 Bonusplättchen.
Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Man kann entweder einen seiner beiden Lemminge bewegen oder auf Bewegung verzichten, um stattdessen die eigene Kartenhand auf sechs Karten aufzufüllen.
Die Zugweite der Lemminge wird über die Geländekarten geregelt, von denen zu Beginn von jedem Geländetyp eine Karte mit dem Wert 2 ausliegt. Legt man nun eine Karte mit dem gleichen oder einem kleineren Wert auf die oberste Karte eines Geländestapels, dann darf man einen der beiden Lemminge um so viele Felder weit ziehen, die der Summe der ausliegenden Karten dieses Geländestapels entspricht. Dabei sind die neutralen Wiesenfelder mit allen Geländekarten zu betreten. Aber Achtung: Die Wiesenwege sind gewunden und lang, und möchte man über einen der über den Spielplan verteilten Geländetypen abkürzen, dann benötigt man entsprechende Geländekarten beim Betreten eines jeden Feldes (beim Verlassen nicht).
Legt man aber eine höhere Karte aus als die oberste ausliegende eines Geländestapels, dann wird der Stapel aufgelöst, die ausgespielte Karte ist die neue Startkarte und man erhält ein Bonusplättchen des entsprechenden Geländetyps, das man sofort einsetzen muss. Mit diesen Bonusplättchen kann man sich nun selbst den Weg erleichtern oder, was mehr Spaß macht, den gegnerischen Lemmingen die Wege blockieren.
Da man die Lemminge nicht überspringen darf und auch nicht mehrere Lemminge auf einem Feld stehen dürfen, gibt es die Möglichkeit, andere Spielfiguren aus dem Weg zu schieben. Das erfolgt in Zugrichtung geradeaus und man benötigt genug Bewegungspunkte, um beide Figuren entsprechend viele Felder zu bewegen. Wer zuerst beide Figuren über die Ziellinie gebracht hat, gewinnt das Spiel.
Wie gut ist das Gesellschaftsspiel Lemminge?
In maximaler Besetzung macht das Brettspiel am meisten Spaß, denn dann ist viel los und entsprechend oft sind die optimalen Routen versperrt. Dann muss man nach Auswegen suchen und natürlich kommt dann auch mehr Interaktion – sprich Blockade von Zugwegen – ins Spiel. Beim Spiel zu zweit kommt man sich nicht so sehr ins Gehege und spielt eher für sich. Daher würde ich Runden ab mindestens drei Spielern empfehlen. Die Spieldauer ist mit ca. einer halben Stunde angenehm kurz. Einziges kleines Manko ist der Vorteil, den man hat, wenn man sich früh vom restlichen Lemmingfeld absetzt. Es ist den anderen Spielern oft nicht so einfach möglich, diesen Vorsprung durch Blockaden dahinschmelzen zu lassen. Aber Spaß macht das Ganze trotzdem und man spielt gerne eine weitere Partie als Revanche.
Weiterführende Infos zum Familienspiel Lemminge
Infos zu Lemminge
- Titel: Lemminge
- Verlag: Amigo Spiele
- Autor: Sebastian Bleasdale
- Spieleranzahl (von bis): 2-5
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2014
- Video:
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