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Little Factory

Little Factory - Ausschnitt - Foto von Iello

Little Town war schon ein Spiel, das mir in seiner Einfachheit und Klarheit gut gefallen hat. Nun kommt mit Little Factory von Shun und Aya Taguchi (Iello) der Kartennachfolger daher, könnte man meinen. Aber dem ist nicht so, denn Little Factory ist ein Engine Builder, der aber eben auch schnell erklärt ist und sich genauso einfach spielen lässt. Hier geht es um Produktionsketten, die jeder für sich optimal nutzen will. Nichts Neues, aber in seiner  niedlichen Aufmachung durchaus ansprechend. Will man mit Ressourcen etwas Neues herstellen oder Bauprojekte finanzieren, das ist hier die ständige Frage. Wie spielt sich das?blank

Ablauf einer Partie

Little Factory - Auslage - Foto von Jörn Frenzel

Am Anfang bekommt jeder Mitspieler Geld, jeweils um eins aufsteigend vom Startspieler ausgehend. Denn dieser hat ja am Anfang die beste  Auswahl aus der Kartenauswahl. Da gibt es die Grundrohstoffe, die immer verfügbar sind, wenn Sie keiner später dauerhaft auf der Hand behält. In den jeweiligen zwei Produktionsketten darüber finden wir eine begrenzte Auswahl an Materialien oder Gegnständen sowie Tiere. In der beren Reihe finden wir dann Gebäudekarte, die uns Siegpunkte und auch Tauschoptionen anbieten. Diese gilt es zu erbauen/erkaufen.

Der Spielzug besteht dann im Wesentlichen daraus, seine Gebäude entweder am Anfang oder Ende des Zuges zu aktivieren und so Materialien zu ertauschen oder Siegpunkte zu erhandeln. Der eigentliche Zug besteht darin, bestimmte Sachen herzustellen oder zu erhandeln. Herstellen heißt, wir tauschen Sachen auf der Hand gegen Karten aus der Auslage. Das kann durch die Wertigkeit der Karte, die dann abgeworfen wird, geschehen. Oder wir müssen Sie vielleicht sogar nur vorzeigen um z. B. aus einem Schaf Wolle herzustellen.

Little Factory - Produktion - Foto von Jörn Frenzel

Um die Karte aus der Produktionskette zu nehmen, gibt es auch zwei Möglichkeiten: entweder der Geldwert dieser Kette oder aber Material – zum Beispiel Holzbretter aus zwei Holzstücken. Der Geldwert wäre dann das Handeln. Dazu gibt man denn Wert in Karten ab, den die Karte der Produktionskette zeigt. Mehr als sieben Ressourcenkarten darf man dabei nicht auf der Hand haben. Am Ende werden neue Karte für den nächsten Spieler aufgedeckt. Wenn keine Einflusspunktemaker mehr vorhanden sind oder ein Mitspieler zehn Punkte erreicht hat, ist das Spiel beendet.

Macht Little Factory Spaß?

Little Factory - Karten - Foto von Jörn Frenzel

Hier finden wir ein kleines Wettrennen vor. Jeder versucht, bestimmte Karten schnell zu erhalten. Da kann es schon frustrierend sein, wenn einem der liebe Mitspieler genau die Karte wegschnappt, die man für eine bestimmte Karte oder bestimmtes Gebäude benötigt. Da heißt es: Schnell handeln und zu versuchen, das eiegne Vorhaben schnell durchzuziehen. Denn die richtigen Gebäude bringen den entscheidenen Vorteil, wenn man sie bekommt.

Die Grafik der Karten ist knuffig und ansprechend, vielleicht etwas grell, aber mir gefällt’s. Das Spiel selbst bietet nicht wirklich Neues, aber es hat durchaus seinen Reiz, wenn das auch nicht alle meine Mitspieler so sahen. Wer verliert, ärgert sich über die geklauten Karten. Und manch einer findet das ungerecht. Gleichzeitig ist es aber auch spannend zu sehen, wie man bestimmte Karten bekommt und scheinbar den richtigen Weg eingeschlagen hat.

Little Factory - Schachtel - Foto von Iello

Ich habe bis heute übrigens nicht eine Partie gewonnen, die beste Platzierung war ein zweiter Platz. Aber wegen der Schlichtheit und Einfachheit von Little Factory hole ich es immer wieder gerne vor. Es spielt sich schnell und locker, wobei es auch langatmig werden kann, wenn bestimmte Karten gehortet werden. Das ist das zwiespältige an dem Spiel: Es kann Spaß machen, muss es aber nicht. Vieles hängt hier wirklich von den Mitspielern und deren Einstellung ab.

Kurz: Little Factory ist ein kurzes knackiges Kartenspiel, das aber etwas langatmig werden kann – also keine uneingeschränkte Empfehlung, sondern testet es lieber vorher. Denn dann weiß man, was man hat.

Infos zu Little Factory

  • Titel: Little Factory
  • Verlag: Iello
  • Autor: Aya Taguchi, Shun
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2021

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