Wasserdrachen

Wasserdrachen (Verlag: Haba) ist ein Kinderspiel von Wolfgang Dirscherl und Wolfgang Lehmann für 2 – 4 Spieler ab 5 Jahren. Die Rahmengeschichte beschreibt, dass einmal jährlich die Wasserdrachen an die Wasseroberfläche kommen und zu einer Bucht schwimmen. Dort wollen sie ihre goldenen Eier ablegen. Hierbei kommt es auf Geschwindigkeit und Geschick beziehungsweise Taktik an, denn im Wasser lauern gefährliche Haie.

Die Regeln: So wird Wasserdrachen gespielt

Der Aufbau ist schnell erledigt und überschaubar. Der Spielplan besteht aus drei schlicht gehaltenen Teilen. Dazu kommt noch die Insel, auf der die Spielkarten abgelegt werden. Es können bis zu vier Spieler mitmachen. Jeder Spieler erhält einen Drachen, der aus drei Teilen besteht (Kopf, Mittelstück und Schwanz). Um zu gewinnen, müssen alle drei Drachenteile auf den Strandfeldern angekommen sein und der Kopf des Drachens auf dem Nest mit den Eiern stehen.

Gespielt wird nacheinander. Jeder Spieler kann bis zu drei Mal würfen, kann aber auch schon nach dem ersten Mal weitermachen. Nach dem Würfeln muss die Aktion, die auf dem Würfel und der entsprechenden Karte abgebildet ist, tatsächlich ausgeführt werden. Es gibt Karten, mit denen die Spieler einzelne Körperteile ihres Drachens bewegen können, oder Karten, bei denen sie selbst wählen können, wie die Jokerkarte oder die „2x“, wie sie die Anzahl der Züge auf ihren Drachen aufteilen.

Allerdings gibt es auch den Hai. Muss ein Spieler die Haikarte ausführen, bekommt der Drachen einen Schreck und zieht sich zusammen. Konkret heißt das, der Spieler muss den Kopf des Drachens wieder bis zum Mittelstück zurücksetzen, auch wenn dieser bereits auf dem Nest steht. Der Drachenschwanz muss ebenfalls bis zum Mittelstück herangezogen werden. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, mithilfe des gewürfelten Sterns, eine Karte auszuwählen.

Wie gewinne ich bei Wasserdrachen?

Der Drache, der als erster mit allen drei Körperteilen auf dem Strandfeld – der Drachenbucht – angekommen ist, hat gewonnen. Das ist zugleich die Möglichkeit, sich das beste Nest für die goldenen Eier zu sichern.

Was wird gefördert?

• Erlernen von Spielregeln,
• Spaß am gemeinsamen Spielen,
• Feinmotorik (würfeln, das Setzen der einzelnen Drachenteile),
• Konzentration,
• logisches bzw. strategisches Denken,
• Erhöhung der Frustrationstoleranz.

Die Zielgruppe von Wasserdrachen

Das Kinderspiel Wasserdrachen ist laut dem Verlag ab fünf Jahren spielbar und dauert etwa 15 Minuten. Das Spiel kann gut als Familienspiel zu Hause, in Kindereinrichtungen aber auch im therapeutischen Einrichtungen gespielt werden.

Fazit der Rezension: Es ist solide, aber haut mich nicht um

Gut gefallen hat mir die Spielidee und die einfache Umsetzung der Spielregeln. Das Material sieht ansprechend aus und hält gröberen Handhabungen durch Kinderhände problemlos stand.

Ich habe Wasserdrachen sowohl mit einem Jungen aus dem dritten Schuljahr und erneut mit vier Kindern aus dem ersten Schuljahr gespielt. Die Kinder aus dem ersten Schuljahr hatten überraschenderweise enorme Probleme mit den Spielregeln und benötigten die gesamte Zeit über Begleitung und Anleitung. Dadurch hat sich die Spielzeit fast verdoppelt. Unter diesen Bedingungen hat das Spiel wenig Freude bereitet.

Ich persönlich halte Wasserdrachen für ein solides Spiel, was mich aber nicht umhaut. Nach meinen Erfahrungen ist Wasserdrachen im Vorschulalter und im ersten Schuljahr gut einsetzbar, darüber hinaus könnte es aber sein, dass nicht genügend Spannung und Aufforderungscharakter vorhanden sind und eine Partie eher langweilig wird.