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Zauber Stauber

Zauber Stauber von Reich der Spiele

Verflixxt, schon wieder daneben! Falsch abgebogen, um genau zu sein. Ist ja auch nicht so einfach, einen Zauberbesen, besser gesagt Staubsauger, zu fliegen. Das will wohl geplant sein und ein gutes Auge sorgt dafür, dass man Ziele trifft und nicht unbeabsichtigt irgendwo gegen fliegt. Jeder Spieler hat ein Zauberbuch, an das er nach und nach eine der verschieden geformten Kurven anlegt. Bis zu fünf sind möglich. Spätestens in der Runde, nachdem man die fünfte anlegt, muss man losfliegen. Dazu legt man die Kurven exakt so, wie sie am Zauberbuch anliegen nacheinander an seinen Sternenschweif, den derzeitigen Standpunkt, davor wird dann der eigene Stauber (Spielfigur) gesetzt. Schon hat man ein Stück Entfernung zum Ziel überwunden. Rückwärts zu fliegen ist eingeschränkt möglich, das Rammen bei einigen Spielzielen ausdrücklich erlaubt oder gar gefordert, nur ein Anecken an die Burgen oder Hexenhäuser ist verboten, das führt zum Flugabbruch. Egal, welche der in der Spielanleitung beschriebenen Aufgaben zu erledigen ist, Zauber Stauber macht Spaß. Es ist kaum möglich, die Kurven exakt so zu legen, dass man ohne Probleme zu seinem nächst gelegenen Zielpunkt kommt, denn meist geht irgendetwas schief. Ob plötzlich der Stauber eines Mitspielers im Weg steht oder man sich wieder mal mit den Kurven verschätzt hat, fliegen will eben gelernt sein. Dazu gehört auch, dass man mitunter mal losfliegt, obwohl man noch keine fünf Kurven am Zauberbuch platziert hat. Dann verliert man zwar prinzipiell einen Zug, aber sicher ist sicher und manchmal eben die schnellere Variante. Interessant ist, dass dieses Spiel ohne Spielplan auskommt. Wichtige Begrenzungen sind neben der Tischplatte durch gedachte Linien zwischen den zu platzierenden Burgen und Häusern dargestellt. Das reicht schon. Damit hat man ständig variable Spielpläne. Das hilft nicht gerade dabei, den Dreh mit den Kurven herauszubekommen, aber nach und nach klappt es zumindest etwas besser. Probleme werden all die Menschen haben, deren Vorstellungsvermögen nicht ausreicht, um unterschiedlich geformte Kurven zum Teil spiegelverkehrt so anzulegen, dass sie mit ihrem Stauber ein gutes Stück voran kommen. Zauber Stauber ist ein tolles Spiel, das selbst erfahrenen Spielern etwas Neues bieten dürfte, denn der Mechanismus ist in der Form zumindest äußerst selten. Auch die ersten eigenen Spielziele sind schnell erfunden, das Spiel regt einfach dazu an. Leider kann das Spielmaterial nicht mit der Idee mithalten. Zwar sind die Pappplättchen und Kurven völlig in Ordnung, aber die zusammenzusteckenden Stauber halten zum Teil schlecht, zum Teil sind ihre Knicke so dünn, dass ein baldiges Durchbrechen zu befürchten ist. Dennoch, ein Spitzenspiel!

Infos zu Zauber Stauber

  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Heinrich Glumpler
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 50
  • Jahrgang: 2005

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