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Verleger Harald Mücke über das Spiel Dreck weg! von Stefan Siebert

Dreck weg! von Mücke Spiele

Spielerisches Sammeln für eine saubere Stadt

Harald, zur Spielemesse in Essen veröffentlichst du bei Mücke Spiele Dreck weg! von Stefan Siebert. Bisher ist von diesem Autor wenig bekannt. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
„Stefan ist tatsächlich ein neuer Autor, der in dieser Materie Fuß fassen möchte. Er hatte mit einem anderen Spiel an einem der Wettbewerbe von www.spielmaterial.de teilgenommen und da er quasi in der Nachbarstadt wohnt, haben wir seinen Beitrag auch einmal in meinem Spieletreff gespielt. Irgendwann hatte er auch sein Spiel Flaschen erhaschen mitgebracht, was dann Dreck weg! geworden ist.“

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Der Titel Dreck weg! klingt nach einem Spiel ums Reinemachen. Um was geht es thematisch in diesem Gesellschaftsspiel? Was ist Aufgabe der Spieler?
„Stefans grundsätzliche Idee war ein Spiel, in dem die Spieler die Stadt von Unrat befreien. Als ich das Spiel sah, kam mir sehr schnell die Idee, das Spiel mit lokalem Bezug umzusetzen. Wie in anderen Städten gibt es auch in Mönchengladbach den Frühjahrsputz, bei dem die Bürger im März eines jeden Jahres die öffentlichen Grünanlagen von tonnenweise Unrat befreien. In Mönchengladbach wird dies von verschiedenen Sponsoren unterstützt, u. a. vom Clean up. MG e.V., einem Unternehmerverbund, der verschiedene Aktionen zur Sauberkeit der Stadt angeht. Mit diesem Verein und weiteren Sponsoren wie Stadtsparkasse, lokalen Versorgern und auch der Borussia zusammen haben wir schließlich das Spiel umgesetzt. Es wird in der Bildung etc. eingesetzt und zur Gesamtfinanzierung auch in Spielzeugläden und Buchhandlungen verkauft.
Nach der erfolgreichen Umsetzung in MG wurden auch lokalspezifische Ausgaben für Korschenbroich und Herne erstellt und jetzt auch eine neutrale Version, die wir auf der SPIEL zeigen werden.
In Dreck weg! säubern 2-4 engagierte Teilnehmer die Straßen, Wege, Spielplätze und Grünanlagen der Stadt. Mit ihrem Wurfergebnis bewegen sich die Spieler über die Stadtfelder und sammeln an den markierten Stellen Unrat auf. Flaschen können sie am Supermarkt gegen Pfand eintauschen, für den Müll gibt es ‚Schulterklopfkarten‘, die für eine zusätzliche Bewegung oder einen Wurf mit dem Ereigniswürfel eingesetzt werden können. Beim Besuch der Sponsorenfelder erhält man eine Belohnung für jedes gesäuberte Spielfeld, auf der Bank gibt es Zinsen auf dem Sparkonto. Ziel ist es, Umweltmeister zu werden.“

Mit welchen wesentlichen Mechanismen schafft es Stefan Siebert Dreck weg! den Reiz zu verleihen, dass es Spielern Spaß macht und du als Verleger nicht daran vorbei kamst?
„Dreck weg! ist ein kurzweiliges Spiel mit wenigen Regeln, die es zum einen Kinder erlauben ohne Spieltiefe zu agieren, zum anderen kann man das Spiel sehr wohl auch taktisch spielen und versuchen, die Mitspieler zu ärgern.
Es ist ein Sammelspiel, bei dem man auch den Spielspaß hat, wenn man mal nicht die besten Aktionen fährt. Es gibt immer genug zu tun.
Als Verleger fand ich es toll, ein Spiel zu entwickeln, welches eine positive Botschaft mit sich bringt und bei dem hohe Bereitschaft an Unterstützung besteht.“

Was würdest du Spielern empfehlen, worauf sie in ihrer ersten Partie besonders achten sollen, um bei Dreck weg! eine gute Siegchance zu haben?
„Alle Spieler sammeln natürlich parallel und es kann nicht schaden zu schauen, wer da was sammelt und wo die nächsten Abgabestationen liegen – denn der Weg dorthin muss erst einmal gemacht werden. Da sollte man möglichst wenig Zeit für opfern …
Auch nicht verkehrt ab einem gewissen Zeitpunkt ist es, die Mitspieler mit der Übergabe eigener Müllsteine zu ärgern.“

Das gesamte Spielkonzept von Dreck weg! klingt irgendwie nach einem erhobenen Zeigefinger oder einer pädagogischen Message. Ist das Absicht und welche Botschaft soll wem spielerisch vermittelt werden?
Ein Zeigefinger ist nicht beabsichtigt. Vielmehr soll mit sanftem Unterton darauf hingewiesen werden, dass es sinnvoll ist, auch in seinem direkten Umfeld mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und Verschmutzungen zu vermeiden.“

Wie hoch wird die Auflage von Dreck weg! sein? Ist es ratsam, dass sich interessierte Messebesucher das Spiel vorbestellen?
„Von der Mönchengladbacher Version wurden 1.000 Exemplare hergestellt, für Korschenbroich und Herne waren es jeweils 250 Spiele. Die neutrale Ausgabe kommt mit 500 Exemplaren an den Start.
Wer im September bestellt und auf der Messe abholt kann sich über einen Rabatt noch auf den Messepreis freuen. Näheres im September bei www.spielmaterial.de“

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