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Die Paläste von Carrara

Die Paläste von Carara von Hans im Glück

Die Paläste von Carrara werden in den Städten der Toskana von eifrigen Architekten errichtet. Diese sind darum bemüht, die großen und bedeutenden Städten mit ihren Bauwerken zu verschönern. So entstehen nach und nach prächtige Castellos, bedeutende Kathedralen oder beeindruckende Palazzos. Unterschiedliche Baumaterialien stehen den Künstlern hierfür zur Verfügung. Aber wer etwas auf sich hält und es sich leisten kann, baut mit Carraras feinem weißen Marmor.

Die Spielelelemente von Die Paläste von Carrara sind schnell genannt: Bausteine kaufen, bauen und werten. … und am Spielende viele Siegpunkte damit machen. Aber im einzelnen …

Rund um den Steinbruch von Carrara liegen die Ort Livorno, Pisa, Lucca, Viareggio, Massa und Lérici. Dort lässt sich der kostbare weiße Stein erwerben. Aber auch andere Materialien bietet der örtlichen Markt zum Kauf an. Am wertvollsten ist der weiße Stein, also Marmor, dicht gefolgt von gelb, rot, grün, blau, bis hin zum günstigen schwarzen Stein. Die Steine müssen auf dem Markt erworben werden, bevor ein Bauvorhaben in Angriff genommen werden kann.

Durch einen interessanten Drehmechanismus wird das angebotene Material bei Die Paläste von Carrara Runde für Runde jeweils eine Münze günstiger. Einige Steine sind ab einem bestimmten Zeitpunkt sogar kostenlos. So kostet Marmor zu Beginn 6 Münzen, nach dem ersten Dreh nur noch 5 Münzen usw. Schwarze Steine kosten zu Beginn nur 1 Münze und sind nach dem ersten Dreh kostenlos zu haben, blaue Steine nach dem zweiten Dreh usw.

Wenn man dann irgendwann genug Steine erworben hat, kann man sich für den Bau eines Gebäudes entscheiden. Zu diesem Zweck wählt man eines der ausliegenden Gebäudeplättchen aus der Auslage und baut es in eine Stadt seiner Wahl. Aber Achtung! Wer in Livorno bauen möchte, darf dies ausschließlich mit weißem Marmor. Die Herrschaften vor Ort sind wählerisch. Dafür winkt viel Ruhm. In Pisa kann mit weißen und gelben Steinen gebaut werden, dort winkt viel Geld. In Lérici hingegen nimmt man es nicht so genau mit dem Stadtbild. Dort dürfen alle sechs Farben verbaut werden. Sogar ordinärer schwarzer Stein. Es ist also am preiswertesten in Lérici zu bauen, dafür gibt es dort auch das geringste Einkommen.

Irgendwann stellt man fest, dass das Geld sich bei Die Paläste von Carrara recht schnell dem Ende neigt. Um weitere Steine auf dem Markt für neue Bauvorhaben erwerben zu können, müssen dringend neue Münzen in die Kasse. Dafür sehen Die Paläste von Carrara das dritte Spielelement vor, die Wertung. Wenn man viele Gebäude einer Gebäudeart gebaut hat, kann man z. B. diese Gebäudeart werten. Stehen die Gebäude in Livorno, Lucca oder Massa, gibt es Siegpunkte. Erfreuen sich hingegen Pisa, Viareggio oder Lérice ihres Anblicks, klingelt es in der Kasse und neues Geld für neues Baumaterial steht zur Verfügung.

Man kann sich bei Die Paläste von Carrara auch entscheiden, alle Gebäude einer Stadt zu werten. Dann gibt es entweder Geld oder Siegpunkte. Für diese Option sollte man sich rasch entscheiden, denn jede Stadt kann während des Spieles nur genau einmal gewertet werden. Wenn also ein Mitspieler bereits Lucca gewertet hat, darf diese Stadt im weiteren Spielverlauf nicht noch einmal gewertet werden.

In den meisten Fällen beschert eine Wertung dem Spieler zusätzlich begehrte Objekte, wie Bücher, Kronen oder Kelche. Diese bringen bei der Abrechnung weitere Siegpunkte.

In Kombination dieser drei Spielelelemente füllen sich nach und nach die Spielpläne der Spieler. Das Spiel kann beendet werden, wenn ein Spieler die Endebedingungen der vier offenliegenden Karten erfüllt. Zusätzlich können über diese Karten weitere Siegpunkte für die Schlusswertung ergattert werden, man die genannten Voraussetzungen erfüllt. Von diesen Karten gibt es über 30 Stück. Somit lässt sich jede Partie Die Paläste von Carrara mit einer neuen Kombination bestreiten. Falls übrigens die Gebäudeplättchen zur Neige gehen, bevor ein Spieler das Ende erklärt, endet das Brettspiel auf diese Weise.

Man sollte sich die erste Runde zum Kennenlernen gönnen. Nachdem der Mechanismus verstanden wurde lässt sich mit einer Taktik das nächste Spiel schon gezielter gestalten. Die Paläste von Carrara bringen eine „Erweiterung“ gleich mit. Diese wird getrennt vom Basismaterial, in einem Umschlag, geliefert. Hat den Vorteil, dass man sich in den ersten Partien erst einmal in das Spiel reinarbeiten kann und erst später die Komplezität steigert. Der Nachteil allerdings ist auch nicht von der Hand zu weisen. Ab diesem Zeitpunkt hantiert man mit zwei Spielanleitungen und das, was man sucht, ist garantiert in der anderen beschrieben.

Alles in allem bringen Die Paläste von Carrara von Hans im Glück viel schönes Material und interessante aber dennoch überschaubare Spielkompenenten mit. Geschicktes Kombinieren dieser lässt Taktiker ihren Spaß haben. Schade ist allerdings, dass die Autoren den Steinen der anderen Farben neben dem weißen Marmor keine Namen gegeben haben. Übrigens lassen sich Die Paläste von Carrara auch zu zweit sehr gut spielen.

Infos zu Die Paläste von Carrara

  • Titel: Die Paläste von Carrara
  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2012

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